14. Sf3 hat die weiße Königsstellung ausreichend stabilisiert, oder?
Fragment aus Sandner, G-Bergmann, J (SKK II – Rote Rüben Leipzig, 27.10.24)
14. Sf3 hat die weiße Königsstellung ausreichend stabilisiert, oder?
Fragment aus Sandner, G-Bergmann, J (SKK II – Rote Rüben Leipzig, 27.10.24)
Am gestrigen Sonntag konnte Team II gleich doppelt entspannt zum Auswärtsspiel reisen. Einerseits verschaffte die Zeitumstellung uns eine zusätzliche Stunde, andererseits hatte unser findiger Mannschaftsleiter die Leipziger Tradition der Spielverlegungen aufgegriffen, was uns eine weitere Stunde brachte.
Das Spiellokal des SC Rote Rüben Leipzig musste gestern zwei Mannschaftskämpfe beherbergen, was schon sehr kuschelig wurde und gerade bei den weniger sesshaften Spielern die Frage aufwarf, wo man denn spazieren könnte, während der Gegner am Zug ist. Wir konnten nahezu in Stammaufstellung antreten, Niklas mussten wir entbehren, dafür war Mario eingerückt. Die Eröffnungsphase verlief an den meisten Brettern relativ unspektakulär. Der Autor (Brett 4) wollte mit den schwarzen Steinen die lasche Herangehensweise seines Gegners direkt bestrafen, musste dann allerdings einsehen, dass dies zu optimistisch war und mit leicht schlechterer Struktur ins Mittelspiel gehen. Gunters Gegner hatte am Nebenbrett (3) mit Schwarz eine Qualität geopfert, aber die Kompensation war dem Autor nicht ersichtlich. Timur konnte am Spitzenbrett problemlos einen Eröffnungsvorteil sichern, aber sein Gegner hatte eine solide Stellung. Marwin (Br. 7) konnte erneut von einer Tele-Vorbereitung profitieren und mit deutlichem Vorteil aus der Eröffnung gehen. Maxim (Br. 2) zeigte seinem Gegner die Grundlagen des Vierspringerspiels – 4…Sxe4 5…d5, ihr wisst Bescheid.
Das Mittelspiel brachte keine großen Überraschungen, Roland (Br. 5) stand wahrscheinlich in der gesamten Partie besser und nun wurde es auch optisch deutlich. Florian (Br. 6) und Mario (Br. 8) konnten ihre nominelle Favoritenrolle mit den schwarzen Steinen Zug für Zug aufs Brett bringen – ebenso überspielte der Autor seinen Gegner. Einzig bei Gunter wurde die gegnerische Kompensation nun doch sehr erkennbar…
Kurz vor der Zeitkontrolle lichteten sich die Reihen. Gunter nahm ein Remisangebot seines Gegners gern an. Ebenso bot Maxim in unklarer Stellung aber höchster Zeitnot seinem Gegner Remis und war über die Annahme froh. Roland, Florian, Mario und der Autor konnten ihre Partien sicher über die Ziellinie drücken. Marwin hatte im Mittelspiel etwas den Faden verloren und dann auch noch schwer gepatzt, weshalb diese Partie an die Leipziger ging. Timur musste noch ein bisschen kneten, konnte seinen Mehrbauern aber letztlich verwerten – von außen betrachtet eine saubere Partie.
Insgesamt also ein 6:2 gegen die Leipziger. Mit 4 Mannschaftssiegen und 11 Brettpunkten liegen wir aktuell dennoch nur auf dem dritten Platz, Zwickau (12,5 BP) und Wilkau (12 BP) haben noch erbarmungsloser gepunktet. Der nächste Gegner ist dann die zweite Mannschaft der Eiche Reichenbrand, welche aktuell auf Platz 6 steht.
Nachdem Seriensieger Gunter Sandner aus persönlichen Gründen dieses Jahr leider nicht teilnehmen konnte, musste es einen neuen Sieger geben. Souverän und hochverdient übernahm Alberto Atoyan vom Schachklub Hof diese Aufgabe. Richtig gewackelt hat er nur ein einziges Mal, gegen den Plauener Simon Burian, der am Ende auf Rang 2 ankam, vor dem Alt- und Neu-Zwickauer Kevin Dannhäuser.
Die vollständige Tabelle kann hier eingesehen werden.
Bereits während des Turniers, feilte Turnierleiter Burkhard Atze an einem tollen Bericht, mit vielen Informationen und Impressionen. Diesen kann man auf den Seiten von Schach im Vogtland einsehen.
Gerne möchten wir uns nochmals an dieser Stelle vor allem bei Familie Burian bedanken, die für das leibliche Wohl sorgten. Der Dank geht aber auch an all die anderen Offiziellen und Helfer, die es zu einem wunderschönen Event werden ließen.
Wir würden alle Spätentschlossenen, die am 3.10.2024 gerne in der Plauener Friedensschule etwas Schnellschach spielen möchten, freundlich bitten, sich noch formlos beim Turnierleiter per EMail bis Mittwochabend anzumelden. ( Burkhard_Atze@web.de ) Eintragungen am Morgen sind zwar immer noch möglich, aber in der Fülle immer ein Ärgernis.
Ein Blick auf die Teilnehmerliste lässt interessante Wettkämpfe erwarten.
Nach einem dramatischen Kampf in Bindlach gegen den SC Erlangen konnte sich unser Team dank der besseren Berliner Wertung für die Deutsche Vereinsmeisterschaft qualifizieren. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Ein ausführlicher Bericht folgt in den nächsten Tagen.
Am letzten Sonnabend fanden gleich zwei Nachwuchswettkämpfe statt. Yannik Schmidt u. Antonius Akladius reisten nach Chemnitz zum Chemnitzer Jugendopen, welches in der dortigen Messehalle stattfand. Zu diesem Schnellschach Großevent kamen über 200 junge Schachspieler in den verschiedenen Altersklassen u. dieses Ereignis dürfte so ziemlich einmalig sein im Bezirk Chemnitz. Antonius konnte 3 Siege + 2 Remis für sich verbuchen (U 14) bei zwei Niederlagen. Yannik mußte im U 16 Teilnehmerfeld ins Getümmel stürzen und erreichte mit 3 Punkten aus 7 Partien ein achtbares Ergebnis.
Zur gleichen Zeit zu Hause in der Karl Marx GS kamen unter der Leitung von Anja Winkler u. Steffen Bork 8 Kinder zu einen Anfängerwettkampf zusammen. Gespielt wurde 7 Runden, die recht zügig gespielt wurden. Hier gabe es für jedes „Kücken“ eine Medaille und das Glück war für sie greifbar.
Bericht von Stephanie Akladius
Am 14. September fand im Rahmen des Plauener Herbstes zum ersten Mal ein Breitenschachturnier statt. Es stand unter dem Motto „Schach kennt keine Grenzen“ und sollte Schachfreunde zusammenbringen – unabhängig von deren Herkunft, Alter oder Zugehörigkeit zu einem Verein. Dies ist vortrefflich gelungen: Mit 28 Teilnehmern war die maximale Spieleranzahl von 30 fast erreicht. Das Altersspektrum war weit gefächert, denn der jüngste Teilnehmer war erst sechs und der älteste Spieler stolze 74 Jahre alt. Es waren insgesamt acht Nationen vertreten (Ägypten, Deutschland, Kuba, Mexiko, Pakistan, Russland, Ukraine und Vietnam) und der Anteil weiblicher Spieler war mit neun Starterinnen ebenfalls erfreulich hoch. Das Spielfeld setzte sich außerdem etwa zur Hälfte aus vereinslosen Spielern zusammen, was beweist, dass sich Schach auch jenseits von organisierten Klubs großer Beliebtheit erfreut. Gespielt wurden fünf Runden mit verkürzter Bedenkzeit (15min+5sec/je Zug), und hier zeigte sich schnell, dass niemand seine Gegner unterschätzen sollte, egal ob es sich dabei um Kinder, Mädchen, „Opas“ oder vereinslose Spieler handelte.
Die Räume des Colorido-Vereins boten hervorragende Spielbedingungen, und die Bahnhofshalle konnte praktischerweise gleich für Bewegungspausen genutzt werden. Ein Mittagsimbiss und ganz besonders ein schier unendliches Angebot an Knabbereien und Getränken trugen nicht unerheblich zur guten Stimmung bei. Während des ganzen Turniers herrschte eine ausgesprochen angenehme und gelassene Atmosphäre, die sich äußerst wohltuend von manch erbitterten Wettbewerben im Nachwuchsbereich abhob.
Es gelang nur einem Spieler, in allen fünf Runden ungeschlagen zu bleiben, und so errang der vereinslose Felix Recke vollkommen zu Recht den Turniersieg. Danach folgten drei Spieler mit vier Punkten. Tristan Arzt aus Markneukirchen erreichte den zweiten, Theo Winkler aus Plauen den dritten und Rolf Wieland den vierten Platz. Hervorzuheben ist die Leistung von Waldemar Burau, der nach langjähriger Schachabstinenz mit 3,5 Punkten den hervorragenden 5. Platz erzielte. Alexander Ruiz aus Kuba folgte mit 3 Punkten auf dem 6. Rang. Beste weibliche Spielerin war Theodora Akladius mit ebenfalls 3 Punkten.
Ein ganz großes Dankeschön gebührt zudem Konstantin Burau vom DRK Oelsnitz, der maßgeblich zum guten Gelingen des Wettbewerbs beitrug. Er organisierte nicht nur im Wesentlichen die Veranstaltung, sondern war am Samstag auch die gute Seele vor Ort, wo er mit viel Freude und Enthusiasmus das Turnier prägte.
Wir möchten uns bei allen bedanken, die dieses Turnier erst ermöglicht haben. Das gilt natürlich in erster Linie für den Colorido-Verein, ganz besonders auch für Anja Winkler und Gunter Sandner, für die im Vorfeld geleistete Arbeit und natürlich auch für den Vereins-Laptop, der unter besonderer Aufsicht von Jochen Bandt zuverlässig seine Arbeit verrichtete. Last but not least gilt unser großer Dank der Stadtgalerie Plauen, welche für die Erstplatzierten Pokale und Einkaufsgutscheine zur Verfügung stellte und auch darüber hinaus als großzügiger Unterstützer fungierte. Dankeschön! Wir würden uns sehr freuen, wenn dieses Turnier im kommenden Jahr eine Neuauflage erlebt und vielleicht entsteht daraus ja sogar eine Tradition – in diesem Sinne: Bis zum nächsten Plauener Herbst!
Abschlusstabelle
1. | Recke, Felix | 5 | 15. | Mayan Legra, Adislen | 2½ |
2. | Arzt, Tristan | 4 | 16. | Wunderlich, Olivia | 2 |
3. | Winkler, Theo | 4 | 17. | Milos, Patrick | 2 |
4. | Wieland, Rolf | 4 | 18. | Berndt, Vanessa | 2 |
5. | Burau, Waldemar | 3½ | 19. | Oshyralova, Yuliia | 2 |
6. | Ruiz, Alexander | 3 | 20. | Usman, Aleeze Afsah | 2 |
7. | Wunderlich, Konstantin | 3 | 21. | Milos, Laszlo | 2 |
8. | Pham Nguyen, Tony | 3 | 22. | Wunderlich, Simon | 2 |
9. | Müller, Werner | 3 | 23. | Mayan Legra, Mateo David | 2 |
10. | Akladius, Theodora | 3 | 24. | Eske, Liano | 1½ |
11. | Ali, Alishah | 3 | 25. | Reibel, Lennard | 1 |
12. | Winkler, Anni | 3 | 26. | Oliinyk, Artem | 1 |
13. | Walther, Gerson | 3 | 27. | Usman, Abdullah | 1 |
14. | Richter, David | 2½ | 28. | Mirochnychenko, Kira | 0 |
Im Kopf von Herrn Konstantin Burau, Mitarbeiter beim Sozialdienst des DRK Oelsnitz ( https://www.drk.oelsnitz.de ), entstand die Idee, ungezwungen ein Schachturnier für jedermann zu organisieren. Als Partner war schnell der Verein COLORIDO Plauen e.V. ( https://colorido.de ) gefunden, der die Räumlichkeiten und eine kleine Getränkeauswahl bereitstellt.
Geplant ist eine Begegnungsmöglichkeit für Schachfreunde aller Coleur, von jung bis alt, alteingesessen oder zugereist, schachlich aktiv oder nur interessiert. Für den schachlichen Teil zeichnen wir verantwortlich. So wird Jochen Bandt dankenswerterweise die Turnierleitung übernehmen.
Der Plauener Herbst am Wochenende 13. bis 15. September bildet den Rahmen unserer gemeinsamen Veranstaltung.
Das Turnier findet am Sonnabend, dem 14. September, von 10.00 Uhr bis spätestens 14 Uhr in den Räumen des Colorido e.V. im Oberen Bahnhof Plauen (ehemals SB-Gaststätte) statt. Jedermann kann teilnehmen, aufgrund der örtlichen Gegebenheiten muß die Teilnehmerzahl leider auf 30 begrenzt werden. Geplant sind 5 Runden im Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten+5 sec Bonus je Zug. Ansonsten finden die allgemein üblichen Schachregeln des Weltschachbunds Anwendung. Ein Startgeld wird nicht erhoben, dafür erhalten die ersten Drei Urkunden, Pokale und Geldpreise. Für den Sieger ist z.B. ein 35€-Wertgutschein der Stadtgalerie vorgesehen.
Das Turnier soll darüberhinaus Möglichkeiten zur Begegnung von Schachfreunden unterschiedlichster Herkunft ermöglichen und so den Leitsatz des Weltschachbundes „Gens una sumus“ („Wir sind eine Familie“) einmal mehr in die Praxis umsetzen.
Auch in diesem Jahr möchten wir unseren Vereinsmitgliedern aber auch unseren werten Gästen am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, wieder die Gelegenheit bieten, etwas Schnellschach zu spielen. Wir freuen uns auf rege Teilnahme. Für das leibliche Wohl wird durch unsere „vereinseigene Bäckerei“ wieder bestens gesorgt. Die Ausschreibung findet sich nachfolgend.
Die Meisterschaft begann schon vor der Anreise mit einem Schreck, weil eine unserer vorgesehenen Teilnehmerinnen ganz, ganz kurzfristig absagen musste. Wie durch ein kleines Wunder konnte Peter Luban noch eine Ersatzspielerin aktivieren, nämlich Alishah Ali. Dafür nochmals vielen Dank, speziell an die Eltern (Eigentümer von Ali`s Feinkost am Hradschin). Denn gerade Alishah sollte in den kommenden Tagen eine bedeutende Rolle erhalten.
Ebenfalls neu in der Mannschaft ist Lene Marie Lange. Wohnhaft in Chemnitz und Mitglied beim ESV Nickelhütte Aue, verstärkt sie unser Mädchenteam seit dieser Saison ganz wesentlich. Größte bisherige Erfolge sind der Sachsenmeistertitel U10 und Platz 16 bei der Deutschen Meisterschaft im letzten Jahr.
So erreichten wir am Freitag Abend bei hochsommerlichen Temperaturen das KIEZ in Sebnitz. Ein Blick auf die anderen Teams ließ einen Zweikampf mit dem USV TU Dresden um den Titel und der SG Leipzig um Platz 2 erwarten. Denn die beiden Ersten qualifizieren sich für die Deutsche Meisterschaft, die heuer in Bad Homburg bei Frankfurt/M. stattfinden wird. Mit Alishah an Brett 4 schien Platz 2 möglich, für den Titel würden wir Hilfe von anderen Mannschaften brauchen.
Die erste Runde brachte die SG Großdrebnitz als Gegner. Deren Mädels verfügen noch über keine DWZ, stehen am Anfang ihrer Schachkarriere und saßen leider nur zu dritt an den Brettern. Große Freude bei Alishah, die dadurch zur ersten Siegerin der Meisterschaft wurde. Lene Marie und Anni brauchten nur eine halbe Stunde länger, um den Punkt einzufahren, Frida hatte nach etwa einer Stunde das 4:0 vollendet.
Die USG Chemnitz als Zweitrundengegner verfügte da schon über bedeutend mehr spielerisches Potential. Lene unterlief bald ihr einziger grober Fehler am gesamten Wochenende, sie konnte es auch nicht mehr reparieren. Aber Alishah behielt in der offenen Feldschlacht den Überblick und setzte ihre gleichstarke Gegnerin matt. Nach überzeugenden Siegen von Frida und Anni freuten wir uns über ein 3:1.
Die dritte Runde brachte am späteren Nachmittag das vermeintlich erste Endspiel gegen die SG Leipzig. Diesmal war das Glück nicht auf Alishas Seite. Drei Züge bevor sie, zugegebenermaßen nicht einfach zu sehen, mattsetzen konnte, stellte sie ihre Dame ein. „Ich dachte, der Bauer schlägt in die andere Richtung“ lautete die Begründung. Frida und Lene erspielten sich sehr gute Stellungen, als Anni in besserer, aber unübersichtlicher Stellung remis bot. Lene Marie zog ihre Gewinnstellung danach geradlinig durch, aber Frida unterlief ein böser Schnitzer. Da konnte sie am Ende nicht mehr als einen halben Punkt retten. 2:2, wohl etwas unter den Möglichkeiten, aber alles war noch offen. Stand nach drei Runden: TU Dresden 6 Punkte, Plauen 5 und etwas überraschend Dresden-Striesen 4 Punkte.
Am Sonntagmorgen stand das Spitzenduell gegen TU Dresden an. Ich ging am Vorabend noch ein paar Varianten durch, um am Sonntag früh feststellen zu müssen, daß ich die falschen Farben vorbereitet hatte. Ein schlimmer Fehler meinerseits, der gar nicht gut für das Selbstvertrauen der Mädels war. Da halfen nur noch ein paar Durchhalteparolen und los gings. Es wurde ein verrückter Kampf. Nach einer Stunde hatte Frida mit Schwarz noch keinen kompletten Ausgleich, Lene Marie schon wieder eine aussichtsreiche Stellung. Anni erspielte sich Vorteile auf dem Brett, bekam aber Zeitprobleme. Bei Alishah kam ich mit dem Zählen des gegnerischen Materialvorteils gar nicht bis zum Ende. Die erste Wende kam, als Anni auf dem Weg zur Toilette vorbeikam und verkündete, Alishah hätte remis. Was war passiert? Nachdem sie keine Figuren mehr auf dem Brett hatte, warf die Neunjährige gezielt alle Ihre Bauern über Bord. Die Gegnerin sammelte alles ein, Alishah konstruierte ein Patt, das die Gegnerin nicht aufhob. Ich suche bis heute nach dem entsprechenden Attribut für ein solches Brettverhalten. Als nächstes zog Lene Marie ihre Vorteile zum Sieg, was Hoffnungen auf mehr aufkommen ließ. Da stand Frida aber schon bedenklich. Die entscheidende Partie spielte Anni. Mit Mehrqualität verlor sie in Zeitnot den Faden und kurz danach die über weite Teile super gespielte Partie. Knappe Niederlage? Nicht mit Frida, die in einem schlechten Endspiel eine versteckte Mattfalle aufbaute. Es gab kein Entrinnen, plötzlich waren wir die Siegerinnen. Und als Krönung verloren die Striesenerinnen, so daß uns der 2. Platz schon vor der letzten Runde nicht mehr zu nehmen war.
Nun waren alle vier hochmotiviert und wollten unbedingt den Titel. Der Kampf gegen Striesen ließ sich gut an. Und als Alishah kam und ihr Remis verkündete, mußte ich sie doch mal fragen, wie sie das gemacht hätte. „Meine Gegnerin hat mir remis geboten und da bin ich zu Frida gegangen und Frida hat meine Stellung angeschaut und gesagt ich solls machen.“ Eine weise Entscheidung bei Figur und zwei Bauern minus. Die anderen drei zeigten nochmal ihr ganzes Können zum 3,5:0,5 Sieg. Drei Stunden später gab es Medaillen, eine von Peter Luban für den SVS entworfene Urkunde und einen Pokal.
Pl. | Mannschaft | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | Sp. | MP | BP |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Schachklub König Plauen 1 | ** | 2,5 | 2,0 | 3,5 | 3,0 | 4,0 | 5 | 9 | 15.0 |
2 | USV TU Dresden 1 | 1,5 | ** | 3,5 | 3,5 | 4,0 | 4,0 | 5 | 8 | 16.5 |
3 | Schachgemeinschaft Leipzig 1 | 2,0 | 0,5 | ** | 1,0 | 2,5 | 4,0 | 5 | 5 | 10.0 |
4 | SV Dresden-Striesen e.V. 1 | 0,5 | 0,5 | 3,0 | ** | 1,5 | 4,0 | 5 | 4 | 9.5 |
5 | USG Chemnitz 1 | 1,0 | 0,0 | 1,5 | 2,5 | ** | 4,0 | 5 | 4 | 9.0 |
6 | SG Großdrebnitz 1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | ** | 5 | 0 | 0.0 |
Einzelergebnisse durch Klick aufs Team
Bedanken möchte ich mich unbedingt bei Anja und Steffen Winkler, die durch den Transport und die mentale Betreuung vor Ort durch alle Staus und Niederlagen einen wesentlichen Anteil am erneuten Titelgewinn haben. Hervorheben muß ich das feine positionelle Spiel von Lene Marie, das sich wohltuend vom eher dynamischen Plauener Schach abhebt und dem Trainer bedeutend weniger Stress bereitet. Nun bereiten wir uns mit genügend Selbstvertrauen auf die Deutsche Meisterschaft zum Jahresende vor.