Drittrundengegner der Zweiten war die Oberligareserve von Eiche Reichenbrand. Leider fiel bei den Gästen kurzfristig ein Spieler aus, so daß Florian Elstner sich beizeiten wieder den persönlichen Dingen widmen konnte. Irgendwie schien sich die Vorgabe lähmend auf den Kampfgeist aller anderen Akteure einschließlich der Plauener auszuwirken, So begann alsbald fröhliches Händeschütteln. Zu Beginn bei unseren Reservespielern Steffen Bandt und Mischa Fuß, weiter ging es am Spitzenbrett und bei Marwin Bühring. Alle Stellungen befanden sich eingangs des Mittelspiels im Gleichgewicht. Kurz kam Unruhe auf, als Maxim Melesteans Gegner nach einem Übersehen zwei Figuren gegen einen Turm geben musste und sogleich aufgab. Dadurch konnte ich meine Bemühungen im Endspiel einstellen und den Mannschaftssieg fixieren. Zuletzt hatte auch der immer auf Sieg spielende Mario Tunger ein Einsehen und nach dreieinhalb Stunden war der Kampf Geschichte.
Am 1. Dezember geht es für uns zum Tabellenvierten nach Wilkau-Haßlau.
Im Kopf von Herrn Konstantin Burau, Mitarbeiter beim Sozialdienst des DRK Oelsnitz ( https://www.drk.oelsnitz.de ), entstand die Idee, ungezwungen ein Schachturnier für jedermann zu organisieren. Als Partner war schnell der Verein COLORIDO Plauen e.V. ( https://colorido.de ) gefunden, der die Räumlichkeiten und eine kleine Getränkeauswahl bereitstellt.
Geplant ist eine Begegnungsmöglichkeit für Schachfreunde aller Coleur, von jung bis alt, alteingesessen oder zugereist, schachlich aktiv oder nur interessiert. Für den schachlichen Teil zeichnen wir verantwortlich. So wird Jochen Bandt dankenswerterweise die Turnierleitung übernehmen.
Der Plauener Herbst am Wochenende 13. bis 15. September bildet den Rahmen unserer gemeinsamen Veranstaltung.
Das Turnier findet am Sonnabend, dem 14. September, von 10.00 Uhr bis spätestens 14 Uhr in den Räumen des Colorido e.V. im Oberen Bahnhof Plauen (ehemals SB-Gaststätte) statt. Jedermann kann teilnehmen, aufgrund der örtlichen Gegebenheiten muß die Teilnehmerzahl leider auf 30 begrenzt werden. Geplant sind 5 Runden im Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten+5 sec Bonus je Zug. Ansonsten finden die allgemein üblichen Schachregeln des Weltschachbunds Anwendung. Ein Startgeld wird nicht erhoben, dafür erhalten die ersten Drei Urkunden, Pokale und Geldpreise. Für den Sieger ist z.B. ein 35€-Wertgutschein der Stadtgalerie vorgesehen.
Das Turnier soll darüberhinaus Möglichkeiten zur Begegnung von Schachfreunden unterschiedlichster Herkunft ermöglichen und so den Leitsatz des Weltschachbundes „Gens una sumus“ („Wir sind eine Familie“) einmal mehr in die Praxis umsetzen.
Die Meisterschaft begann schon vor der Anreise mit einem Schreck, weil eine unserer vorgesehenen Teilnehmerinnen ganz, ganz kurzfristig absagen musste. Wie durch ein kleines Wunder konnte Peter Luban noch eine Ersatzspielerin aktivieren, nämlich Alishah Ali. Dafür nochmals vielen Dank, speziell an die Eltern (Eigentümer von Ali`s Feinkost am Hradschin). Denn gerade Alishah sollte in den kommenden Tagen eine bedeutende Rolle erhalten.
Ebenfalls neu in der Mannschaft ist Lene Marie Lange. Wohnhaft in Chemnitz und Mitglied beim ESV Nickelhütte Aue, verstärkt sie unser Mädchenteam seit dieser Saison ganz wesentlich. Größte bisherige Erfolge sind der Sachsenmeistertitel U10 und Platz 16 bei der Deutschen Meisterschaft im letzten Jahr.
So erreichten wir am Freitag Abend bei hochsommerlichen Temperaturen das KIEZ in Sebnitz. Ein Blick auf die anderen Teams ließ einen Zweikampf mit dem USV TU Dresden um den Titel und der SG Leipzig um Platz 2 erwarten. Denn die beiden Ersten qualifizieren sich für die Deutsche Meisterschaft, die heuer in Bad Homburg bei Frankfurt/M. stattfinden wird. Mit Alishah an Brett 4 schien Platz 2 möglich, für den Titel würden wir Hilfe von anderen Mannschaften brauchen.
Die erste Runde brachte die SG Großdrebnitz als Gegner. Deren Mädels verfügen noch über keine DWZ, stehen am Anfang ihrer Schachkarriere und saßen leider nur zu dritt an den Brettern. Große Freude bei Alishah, die dadurch zur ersten Siegerin der Meisterschaft wurde. Lene Marie und Anni brauchten nur eine halbe Stunde länger, um den Punkt einzufahren, Frida hatte nach etwa einer Stunde das 4:0 vollendet.
Die USG Chemnitz als Zweitrundengegner verfügte da schon über bedeutend mehr spielerisches Potential. Lene unterlief bald ihr einziger grober Fehler am gesamten Wochenende, sie konnte es auch nicht mehr reparieren. Aber Alishah behielt in der offenen Feldschlacht den Überblick und setzte ihre gleichstarke Gegnerin matt. Nach überzeugenden Siegen von Frida und Anni freuten wir uns über ein 3:1.
Die dritte Runde brachte am späteren Nachmittag das vermeintlich erste Endspiel gegen die SG Leipzig. Diesmal war das Glück nicht auf Alishas Seite. Drei Züge bevor sie, zugegebenermaßen nicht einfach zu sehen, mattsetzen konnte, stellte sie ihre Dame ein. „Ich dachte, der Bauer schlägt in die andere Richtung“ lautete die Begründung. Frida und Lene erspielten sich sehr gute Stellungen, als Anni in besserer, aber unübersichtlicher Stellung remis bot. Lene Marie zog ihre Gewinnstellung danach geradlinig durch, aber Frida unterlief ein böser Schnitzer. Da konnte sie am Ende nicht mehr als einen halben Punkt retten. 2:2, wohl etwas unter den Möglichkeiten, aber alles war noch offen. Stand nach drei Runden: TU Dresden 6 Punkte, Plauen 5 und etwas überraschend Dresden-Striesen 4 Punkte.
Am Sonntagmorgen stand das Spitzenduell gegen TU Dresden an. Ich ging am Vorabend noch ein paar Varianten durch, um am Sonntag früh feststellen zu müssen, daß ich die falschen Farben vorbereitet hatte. Ein schlimmer Fehler meinerseits, der gar nicht gut für das Selbstvertrauen der Mädels war. Da halfen nur noch ein paar Durchhalteparolen und los gings. Es wurde ein verrückter Kampf. Nach einer Stunde hatte Frida mit Schwarz noch keinen kompletten Ausgleich, Lene Marie schon wieder eine aussichtsreiche Stellung. Anni erspielte sich Vorteile auf dem Brett, bekam aber Zeitprobleme. Bei Alishah kam ich mit dem Zählen des gegnerischen Materialvorteils gar nicht bis zum Ende. Die erste Wende kam, als Anni auf dem Weg zur Toilette vorbeikam und verkündete, Alishah hätte remis. Was war passiert? Nachdem sie keine Figuren mehr auf dem Brett hatte, warf die Neunjährige gezielt alle Ihre Bauern über Bord. Die Gegnerin sammelte alles ein, Alishah konstruierte ein Patt, das die Gegnerin nicht aufhob. Ich suche bis heute nach dem entsprechenden Attribut für ein solches Brettverhalten. Als nächstes zog Lene Marie ihre Vorteile zum Sieg, was Hoffnungen auf mehr aufkommen ließ. Da stand Frida aber schon bedenklich. Die entscheidende Partie spielte Anni. Mit Mehrqualität verlor sie in Zeitnot den Faden und kurz danach die über weite Teile super gespielte Partie. Knappe Niederlage? Nicht mit Frida, die in einem schlechten Endspiel eine versteckte Mattfalle aufbaute. Es gab kein Entrinnen, plötzlich waren wir die Siegerinnen. Und als Krönung verloren die Striesenerinnen, so daß uns der 2. Platz schon vor der letzten Runde nicht mehr zu nehmen war.
Nun waren alle vier hochmotiviert und wollten unbedingt den Titel. Der Kampf gegen Striesen ließ sich gut an. Und als Alishah kam und ihr Remis verkündete, mußte ich sie doch mal fragen, wie sie das gemacht hätte. „Meine Gegnerin hat mir remis geboten und da bin ich zu Frida gegangen und Frida hat meine Stellung angeschaut und gesagt ich solls machen.“ Eine weise Entscheidung bei Figur und zwei Bauern minus. Die anderen drei zeigten nochmal ihr ganzes Können zum 3,5:0,5 Sieg. Drei Stunden später gab es Medaillen, eine von Peter Luban für den SVS entworfene Urkunde und einen Pokal.
Bedanken möchte ich mich unbedingt bei Anja und Steffen Winkler, die durch den Transport und die mentale Betreuung vor Ort durch alle Staus und Niederlagen einen wesentlichen Anteil am erneuten Titelgewinn haben. Hervorheben muß ich das feine positionelle Spiel von Lene Marie, das sich wohltuend vom eher dynamischen Plauener Schach abhebt und dem Trainer bedeutend weniger Stress bereitet. Nun bereiten wir uns mit genügend Selbstvertrauen auf die Deutsche Meisterschaft zum Jahresende vor.
Frida Winkler, Lene Marie Lange, Anni Winkler und Alishah Ali bringen den Sachsenmeistertitel in der Altersklasse U12 erneut nach Plauen. Die gleichzeitig kämpfenden U20-Männer erreichten am Ende undankbar leider nur Platz 5.
Bad Königshofen ist eine Stadt im Grabfeld an der bayerisch-thüringischen Landesgrenze nordwestlich von Coburg gelegen, von der Größe her vergleichbar mit Falkenstein oder Markneukirchen. Die Therme zieht mit ihrem naturbelassenen Heilwassersee zahlreiche Besucher und Kurgäste an, das Mineralwasser wirkt besonders förderlich auf Bewegungsapparat, Haut und Atmung (Quelle frankentherme.de ). Auch die Landschaft ähnelt dem unteren Vogtland mit weichem hügeligem Terrain.
2. Der Wettkampf
Vor den letzten 3 Runden lagen Titelverteidiger SK Schwäbisch Hall, der Hamburger SK und Die OSG Baden-Baden an der Spitze, gefolgt von den Schachmiezen, der Gastgebermannschaft und der Solinger SG. Mehrere direkte Vergleiche dieser ließen auf spannende Matches hoffen und so kam es auch. In der letzten Runde gewannen die Titelverteidigerinnen den Showdown gegen Baden-Baden und wurden erneut Deutscher Frauenmannschaftsmeister. Ergebnisse und Tabelle hier.
3. Die Miezen
Das Wochenende begann für den Schachmiezen-Organisator Wolfgang Michael Schwarzer (Gerne auch WMS genannt) schon am Donnerstag mit einer Überraschung. Er wurde für sein Lebenswerk durch den SVS-Präsidenten Andre Martin mit der Ehrennadel des SVS in Gold geehrt. Seit 1993 spielen die Rodewischer Schachmiezen ununterbrochen in Deutschlands höchster Liga, jetzt schon nur noch von den Miezen selbst zu toppen.
Sportlich ging es gegen drei ebenbürtige oder bessere Teams, das Ziel war einfach, das Mögliche herauszuholen. Mit am Ende zwei Siegen und einer Niederlage gelang das recht ordentlich. Mit dem sonnabendlichen Sieg über den Hamburger SK konnte sogar in den Kampf um den Titel eingegriffen werden, was beim abendlichen gemeinsamen Essen fast aller Manschaften von mehreren Mannschaftsführern anderer Teams gewürdigt wurde.
Am Ende der Saison steht ein 5. Platz, angesichts von 8 Mannschaftssiegen etwas unglücklich. 16 Punkte reichen normalerweise für eine Medaille (vgl. Endergebnis von SK König I ). Aber es kam kein Gram auf.
Der große Kursaal der Frankentherme bot richtig gute Spielbedingungen, eines Finales mehr als würdig. Viel Auslauf, große Einzeltische, ausreichend Platz für die Schiedsrichterinnen und die Turnierleitung. Voll klimatisiert und schallgeschützt überstand man sogar das sonntägliche Kurkonzert direkt vor dem Eingang.
Der einzige Punkt, zu dem Diskussion aufkam, hängt mit der für mich neuen Funktion der Anticheating-Beauftragten zusammen. Meiner Meinung ist es schwer, ja eigentlich unmöglich, einen von krimineller Energie getriebenen Cheater durch gezielte Maßnahmen zu erwischen. Dann eher im Rahmen von Zufallskontrollen, denn alle Sportlerinnen vor Beginn der Runde zu überprüfen kann es ja auch nicht sein. Das in Bad Königshofen betriebene Konzentrieren auf Handys, deren Vorhandensein oder Tonabgabe, auch bei den Zuschauern und Helfern, ist machbar, aber kein professioneller Cheater wird heute noch sowas nutzen. Das ist nicht nur meine alleinige Meinung. Außerdem verfügt so ein Gerät neben der Nutzung zu amateurhaftem Betrügen auch über sinnvolle Einsatzmöglichkeiten, vor allem, bei der schnellen Lösung von Problemen aller Art behilflich zu sein. Insbesondere wenn es um die Gesundheit geht. Ich sehe derzeit nur die pausenlose Überwachung von Gestik und Mimik der Spielenden mit Hilfe von Kameras im Turnierareal und deren simultane Analyse durch eine KI als Variante der Abschreckung. Bloß das ist praktisch undurchsetzbar, sowas machen derzeit nicht mal die Weltmeister der Bevölkerungsüberwachung.
5. Die Macher
Wieviel Aufwand ist nötig, eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen? Jürgen Müller, der Vorsitzende des SC 1957 Bad Königshofen, beziffert den Aufwand mit etwa 1000 Stunden, die vom Organisationsteam geleistet wurden. Begonnen mit der langfristigen Miete des Saals über unzählige Gespräche mit Politikern, Sponsoren, Teilnehmern oder interessierten Unbeteiligten bis hin zum Endspurt ab Donnerstag morgen.
Es wären zuletzt 20-Stunden-Arbeitstage gewesen. sagt Jürgen Müller. Denn als alles organisiert war und die Realisierung in der finalen Phase, kamen die unerwarteten Ärgernisse. So hielt plötzliches Ausbrechen von Röteln 5 engagierte Helferinnen im Bereich der Versorgung ab Freitag vom Turnier fern. Da mußte kurzfristig komplett umdisponiert werden, es ist gelungen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sorgte ein Gewitter für einen dreistündigen Stromausfall. In dessen Folge gelang es am Freitag nicht, die Liveübertragung zu ermöglichen. Das war dann ab Sonnabend gewährleistet.
Die Freitagsrunde wurde um 16.00 Uhr gestartet. Dadurch würde es für die Teams schwierig werden, nach 21 Uhr noch Essen in den Gaststätten der Stadt zu bekommen. Was tun? Die Königshofener Crew organisierte Grillgut aller Art und veranstaltete einen Grillabend direkt vor der Therme. Am Grill auch der Vorsitzende. Am Sonnabend trafen sich fast alle Mannschaften im historischen Schlundhaus zu einem von der Stadt gesponserten gemeinsamen Abendessen.
Für die Spielerinnen und Betreuer war während der Runden gastronomische Betreuung mit Kaffee und alkoholfreien Getränken sowie Snacks gefordert. Das Königshofener Angebot erinnerte eher an ein kaltes Buffet eines Sternehotels. Ein sehr hohes Level, das künftige Ausrichter erstmal erreichen müssen.
Eine rundum gelungene Veranstaltung über 3 Tage. Trotzdem ist Jürgen Müller nicht komplett zufrieden. Da wäre zuerst die Beteiligung der Verantwortlichen des Deutschen Schachbundes, die man irgendwo in der Nähe von Null einordnen kann. Es gab einen finanziellen Zuschuß, der zusammen mit dem Verkauf von 18 Dauereintrittskarten zu je 25 Euro für die Kosten der Saalmiete reichte. Während der 3 Tage wurde kein einziges Präsidiumsmitglied in Bad Königshofen gesehen, angesichts der Bedeutung der zentralen Endrunde unwürdig. Einzig Sandra Schmidt, die unermüdlich Interviews führte und Videos fertigte, war im Auftrag des DSB vor Ort. Die Referentin für Frauenschach Nadja Jussupov war als Anti-Cheating-Beauftragte und Schiedsrichterin eingesetzt. Müller fragt sich, ob das in der Satzung obenan stehende Ziel der Förderung des Schachs nicht besser erreicht wierden kann, wenn zur Eröffnung des Bundesligafinales neben dem stellvertretenden Landrat und dem Bürgermeister ein hochrangiger DSB-Funktionär stünde.
Auch hat ihn geärgert, daß die Mannschaftsführer zweier Mannschaften ihn nicht begrüßt hätten, sowas würde sich schon gehören, wenn man zu Besuch kommt. Jürgen Müller spricht in diesem Zusammenhang von einer Selbstverständlichkeit, mit der manche Vereine ein hohes Niveau derartiger Veranstaltungen voraussetzen und sich bisweilen etwas über die anderen erheben. (Aber so eine Veranstaltung niemals selbst auf diesem Niveau organisieren könnten, möchte ich ergänzen). Es wäre ebenfalls nicht Pflicht, vor dem Verlassen des Turnierareals die Handtasche nochmal mit Getränken und Speisen zu füllen. Das macht man sonst auch nur, wenn der Gastgeber explizit dazu auffordert. Sehr gekränkt haben ihn abfällige Bemerkungen, weil die Freitagsübertragung im Netz nicht zustande kam. Das wäre zuweilen schwer unter der Gürtellinie gewesen.
Auf die Frage, ob er denn wieder einmal eine zentrale Endrunde organisieren werde, bleibt die Antwort offen. Erstmal erholen, danach in Ruhe auswerten. Zu mehr ist Jürgen Müller am Sonntagvormittag nicht bereit. Wer kann es ihm verdenken.
6. Randnotizen
Zum Ende noch ein paar Dinge, die mir im Laufe der drei Tage aufgefallen sind.
Ich hatte eigentlich auch den Frauenbundestrainer in Bad Königshofen erwartet. Der komplette Frauen- A- und B-Kader war vor Ort, die Zeit bis zur Nominierung der Mannschaft für die Olympiade ist fast vorbei. Aber ich habe mich geirrt.
Im Gegensatz zum Nationalkader war vom Nachwuchskader niemand vor Ort. Zufall oder falsche Mannschaft? Das ändert sich nächste Saison, wenn der SC Peglau die Bundesliga rockt.
Zum Ende noch ein Bild. Am Sonnabend kam zeitgleich mit mir Laura Unuk auf dem Parkplatz an. Eventuell direkt aus Slowenien, um dem TuRa Harksheide im Kampf um den Klassenerhalt beizustehen – hat auch geklappt. Schaut euch aber mal ihr Auto an.
Epilog; Am Sonnabend, dem 7. September, beteiligen sich die Miezen wieder am Rodewischer Stadtfest. Vormittags ein Zwei-Spieler-Mannschafts-Rapid, nachmittags spielt Martina Korenova simultan.
Gestern berief der Förderverein Sporthilfe des Vogtlandkreises 41 junge Athletinnen und Athleten unterschiedlichster Sportarten in das Team Vogtland 2024.
Das VIP-Zelt an der Vogtland-Arena bildete den würdigen Rahmen für die Veranstaltung. Zugegen waren unter anderem der Landrat Herr Hennig, Vertreter der vogtländischen Sponsoren mit der Sparkasse Vogtland an der Spitze sowie ein Vertreter des Landessportbundes Sachsen und mehrere Bürgermeister.
Der Föderverein organisiert auch jährlich einen Vergleich aller Talentstützpunkte im Vogtland. Dabei wurden mehrere Kategorien eingeteilt. Erfreulicherweise konnte unser Talentstützpunkt die Kategorie C in diesem Jahr für sich entscheiden und darf sich über eine kräftige finanzielle Zuwendung freuen.
Wir danken dem Förderverein Sporthilfe Vogtland e.V. für diese Ehrung.
Mit der Reduzierung der 2. Bundesliga geht auch eine Neuordnung der 3. Ligen einher. Weil dort die betroffenen Landesverbände die Verantwortung tragen, ergibt sich für die neue Saison ein differenziertes Bild. Sehr übersichtlich und meines Wissens nach immer noch aktuell ist die Beschreibung auf der Homepage des SK Bad Homburg:
Die Auswirkungen auf den Spielbetrieb in Sachsen in der nächsten Saison hat unser Landesspielleiter Rene Plötz hier dargelegt.
Das Oberliga- Team hat sich durch einen starken Endspurt gerade noch für die neu eingeführte Oberliga qualifiziert. Der 4. Platz hätte den „Abstieg“ in die neugeschaffene 2. Oberliga bedeutet. Nun trifft man auf Gegner aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen. Ich möchte nochmal die Zahl der Startplätze und die zu erwartenden Gegner zeigen. Die Aufzählung dokumentiert den momentanten Stand und kann sich eventuell noch ändern.
Berlin
Berlin entsendet 3 Vereine in die Liga. Aus der 2. Liga abgestiegen ist der SC Rotation Pankow Dafür steigt der Meister der auch gerne als Straßenbahnliga bezeichneten Oberliga Nord/Staffel Ost, der SC Kreuzberg, nach Siegen gegen die höher bewerteten, aber weithin unbeliebten Mannschaften aus Rüdersdorf und Kirchweyhe II in die 2. Liga auf. Dafür meine persönliche Anerkennung. Dadurch sollten die nächstplazierten Mannschaften von SF Berlin II und SK König Tegel unsere Staffel komplettieren.
Sachsen- Anhalt
Aufbau Elbe Magdeburg ist aus der zweiten BL Nord abgestiegen. Der zweite Vertreter wird die SG 1871 Löberitz sein, Kontrahent seit vielen Jahren und auch schon mit Zweitligaerfahrung.
Brandenburg
Brandenburg entsendet den SV Glückauf Rüdersdorf . Der Verein hatte sich im letzten Jahr sportlich für die Bundesliga qualifiziert, wurde aber wegen Nichteinhaltens von Melde- und Formfristen abgelehnt. Auch eine Zivilklage gegen den Schachbundesliga e.V. blieb erfolglos. Als Sechster der Nordstaffel verloren die Randberliner den Stichkampf gegen Kreuzberg.
Thüringen
Unser letztjähriger Reisepartner SV Empor Erfurt muß den Gang in die 2. Oberliga Ost antreten, weil der Thüringer Quotenplatz vom Erfurter SK- Absteiger aus der 2. BL Ost – eingenommen wird.
Sachsen
Unser Staffelsieger SG Grün-Weiß Dresden scheiterte im Stichkampf knapp am FC Bayern München II. Dadurch wird der SV Eiche Reichenbrand in der 2. Oberliga starten müssen. Das Sachsentrio komplettiert die SG Leipzig.
Ich denke, daß die neue Saison vom ersten Spiel an ein Kampf gegen den Abstieg werden wird. Wir müssten 2 Teams hinter uns lassen, unmöglich ist das nicht. Lassen wir die Saison 2024/25 entspannt auf uns zukommen. Die Termine stehen bereits fest. Saisonbeginn ist am 22. September. Dann heißt es wieder:
Am 27.04. fuhren acht unserer Nachwuchsspieler unter der schachlichen Betreuung von Gunter Sandner zur Schnellschachjugendeinzelmeisterschaft der Landkreise Hof, Bayreuth und Kulmbach nach Oberkotzau.
Yannik spielte in der gemischten AK U16-U20, in der er drei Punkte erspielte. Mit ein wenig mehr Glück bei der Auslosung bzw. einer reinen U16 wäre mehr möglich gewesen, dennoch ist es sehr schön, Yanniks kontinuierliche Leistungssteigerung zu verfolgen, die mit Sicherheit noch fortdauern wird.
In der am stärksten besetzten U14 erzielten Niklas 4 Punkte und Antonius 5 Punkte (punktgleich mit dem Drittplatzierten). Beide hatten trotz solider Leistungen gelegentlich noch mit der kurzen Bedenkzeit zu kämpfen und Schnellschachformate werden sicherlich dabei helfen, mehr Souveränität in Situationen mit Zeitnot zu erhalten.
Besonders erfreulich war, dass Finn Seidel, der die GTA in Reusa besucht, in der U12 startete und bei seiner ersten Turnierteilnahme gleich drei Punkte erreichen konnte. Ansonsten wurde diese Altersklasse von Familie Winkler dominiert. Frida ließ nichts anbrennen und gab nur einen halben Punkt ab, was auch für Theo galt, der sich sonst nur seiner Schwester geschlagen geben musste und ganz besonders den Sieg gegen ein bei der DEM antretendes Nachwuchstalent genoss. Frida siegte mit 6,5 Punkten und Theo kam mit 5,5 Punkten auf den 2. Platz. Die U8 und U10 spielte gemeinsam, hier zeigte Anni hervorragende Leistungen, auch wenn ihr die Bedenkzeit einmal einen Strich durch die Rechnung machte. Am Ende kam sie völlig verdient mit 5,5 Punkten auf den 2.Platz. Theodora musste sich nur den beiden Erstplatzierten in der U10 geschlagen geben und erreichte in der U8 mit 5 Punkten den 1.Platz.
Für uns war es ein sehr schönes Turnier mit hervorragenden Wettbewerbsbedingungen: neben der perfekten Organisation und der guten Verpflegung war allein die historisch äußerst interessante, vereinseigene Turnhalle die Reise wert. Ein großer Dank also an die Ausrichter vom ATSV Oberkotzau und natürlich an Gunter Sandner als Betreuer sowie Familie Schmidt, Anja Winkler und Stephanie Akladius für die Fahr-, Aufsichts-, Tröst- und Aufmunterungsdienste.
Gestern fanden die Nachwuchsmeisterschaften in Sebnitz ihren Abschluß. Mit einem Vizemeister und 4 dritten Plätzen gehörte der SK König zu den erfolgreichsten Vereinen.
Die Einzelergebnisse aller unserer Teilnehmer können bei den Links auf Eriks Ankündigungsbericht eingesehen werden.
Ich möchte aber besonders das Abschneiden von Timur und Maxim hersausstellen, die beide ein herausragendes Turnier spielten und am Ende die Quali für die Deutsche Meisterschaft um einen halben Wertungspunkt verfehlt haben. Manchmal kann man einfach nichts dafür…
Erwähnen muß ich unbedingt Meryem Naz Öksüz, schachlich in der GTA der Karl-Marx-Schule groß geworden und jetzt bei der DEM dabei.
Und auch Afsah (kompletter Name Aleeze Afsah Usman) gehört unbedingt zu den Gewinnerinnen der letzten Woche. Trotz des bescheidenen Endranges hat sie im Lauf der 7 Partien einen großen Sprung in ihrer schachlichen Entwicklung gemacht und ich bin sicher, daß wir alle bald mehr und erfolgreicheres von ihr hören werden.
Ich hoffe , die hier nicht namentlich erwähnten Mädels und Jungs verzeihen mir das.
Beispielhaft für den Mannschaftsgeist will ich aber noch erwähnen, das Marwin Bühring vor der letzten Runde spätabends durch Timur und Maxim und etwas durch mich unter Zuhilfenahme einer Telefonleitung zu Erik Fischer perfekt auf seinen Endrundengegner, den Turnierfavoriten Luca Englert, vorbereitet werden konnte und so das erstrebte Remis mit dem damit verbundenen dritten Platz sichern konnte. Zuvor hatte er schon fast 6 Stunden für diese Möglichkeit gekämpft.
Ein großer Dank auch an Stephanie Akladius, Anja Winkler, Steffen Bork und zeitweise Niklas Linnert für die organisatorische Bewältigung vor Ort, auch Erik konnte 2 Tage bei uns sein.
Am Ende sind wir uns einig, die Tage in Sebnitz waren für alle eine gute Zeit, nächstes Jahr werden wir wieder da sein.