Alle Artikel von Erik Fischer

Einigkeit an allen Brettern

Die erste Mannschaft bestritt am Sonntag die geplante Einzelrunde gegen den Reisepartner Erfurter SK. Carlo und Kura reisten am nebeligen Sonntag an, während der Rest der Mannschaft schon am Samstag beim Abendessen den Matchplan besprach.

Der Mannschaftskampf begann pünktlich mit roten Digitaluhren. Nach wenigen Zügen erhielt Jolanta (Brett 2) mit Schwarz von IM Matthias Müller (2325) bereits ein Remisangebot, welches sie annahm. Carlo (Br. 3) konnte gegen IM Thomas Casper (2351) ebenfalls schnell den halben Punkt einsammeln und auch Simon Partie endete am vierten Brett gegen IM Christian Troyke (2302) im frühen Mittelspiel friedlich.

Dimitrios lehnte am Spitzenbrett das Remisangebot seines hervorragend vorbereiteten Gegners FM Richard Scheftlein (2322) ab, aber die Siegchancen erschienen bei sehr reduziertem Material trotz materiellem Ungleichgewicht eher gering. Ebenso lehnte Mika (Brett 5) das schnelle Remis nach der Eröffnung erstmal ab – etwas später gab es dann doch die Einigung. So blieb es an den hinteren drei Brettern hingen. Kura (Brett 6) hatte Remis abgelehnte und Matthias (Brett 7) hatte eine sehr dominante Stellung vorzuweisen. Erik (Brett 8) hatte sich gegen GM Peter Enders (2384) sehr schnell in damenloses Mittelspiel begeben, beim Übergang ins Endspiel verrechnete er sich in konkreten Varianten und musste plötzlich eine schlechtere Stellung verteidigen. Dimitrios und Kura gaben ihre Gewinnversuche nach Erreichen oder kurz vor der Zeitkontrolle auf und willigten in die Punkteteilungen ein.

Matthias konnte seine Dominanz nicht aufrecht erhalten und fand auch keine konkreten Möglichkeiten die Partie zu gewinnen, weshalb sein Gegner langsam vereinfachte und nebenbei Gegenspiel entwickelte. Erik hatte inzwischen einen Bauern weniger in einem Endspiel mit jeweils Turm und Läufer – der Optimismus aus der Eröffnung war schon längst verflogen, wie so oft, wenn die Partien länger gehen…

Matthias lehnte nach kurzer Absprache mit Erik das Remisangebot seines Gegners ab – aber nur aufgrund des Mannschaftskampfes, die Stellung gab nichts mehr her, weshalb sein Gegner wenig später ein Dauerschach fand. Erik hatte inzwischen etwas Aktivität aufgebaut, aber sein erfahrener Gegner hatte einen Mehrbauern – immerhin war sein Läufer sehr passiv vom eigenen Freibauern blockiert. Irgendwann konnte Erik mit Turm, Läufer und König einen Käfig um den gegnerischen König errichten und entfernte Mattdrohungen entwickeln, welche eine Zugwiederholung erzwangen.

Somit endet der Kampf in einem 4:4 mit acht Remis. Mit drei Mannschaftspunkten nach vier Runden stehen wir nun auf Platz 6 – aber die meisten Teams haben ihre Einzelrunde noch vor sich. Der erste Absteiger hat sich auch schon gefunden: SV Glückauf Rüdersdorf hat sich per WhatsApp aus der Oberliga abgemeldet – die Wartezeiten an der Grenze fordern ihren Tribut.


Team II in Leipzig auf Kurs

Am gestrigen Sonntag konnte Team II gleich doppelt entspannt zum Auswärtsspiel reisen. Einerseits verschaffte die Zeitumstellung uns eine zusätzliche Stunde, andererseits hatte unser findiger Mannschaftsleiter die Leipziger Tradition der Spielverlegungen aufgegriffen, was uns eine weitere Stunde brachte.

Das Spiellokal des SC Rote Rüben Leipzig musste gestern zwei Mannschaftskämpfe beherbergen, was schon sehr kuschelig wurde und gerade bei den weniger sesshaften Spielern die Frage aufwarf, wo man denn spazieren könnte, während der Gegner am Zug ist. Wir konnten nahezu in Stammaufstellung antreten, Niklas mussten wir entbehren, dafür war Mario eingerückt. Die Eröffnungsphase verlief an den meisten Brettern relativ unspektakulär. Der Autor (Brett 4) wollte mit den schwarzen Steinen die lasche Herangehensweise seines Gegners direkt bestrafen, musste dann allerdings einsehen, dass dies zu optimistisch war und mit leicht schlechterer Struktur ins Mittelspiel gehen. Gunters Gegner hatte am Nebenbrett (3) mit Schwarz eine Qualität geopfert, aber die Kompensation war dem Autor nicht ersichtlich. Timur konnte am Spitzenbrett problemlos einen Eröffnungsvorteil sichern, aber sein Gegner hatte eine solide Stellung. Marwin (Br. 7) konnte erneut von einer Tele-Vorbereitung profitieren und mit deutlichem Vorteil aus der Eröffnung gehen. Maxim (Br. 2) zeigte seinem Gegner die Grundlagen des Vierspringerspiels – 4…Sxe4 5…d5, ihr wisst Bescheid.

Das Mittelspiel brachte keine großen Überraschungen, Roland (Br. 5) stand wahrscheinlich in der gesamten Partie besser und nun wurde es auch optisch deutlich. Florian (Br. 6) und Mario (Br. 8) konnten ihre nominelle Favoritenrolle mit den schwarzen Steinen Zug für Zug aufs Brett bringen – ebenso überspielte der Autor seinen Gegner. Einzig bei Gunter wurde die gegnerische Kompensation nun doch sehr erkennbar…

Kurz vor der Zeitkontrolle lichteten sich die Reihen. Gunter nahm ein Remisangebot seines Gegners gern an. Ebenso bot Maxim in unklarer Stellung aber höchster Zeitnot seinem Gegner Remis und war über die Annahme froh. Roland, Florian, Mario und der Autor konnten ihre Partien sicher über die Ziellinie drücken. Marwin hatte im Mittelspiel etwas den Faden verloren und dann auch noch schwer gepatzt, weshalb diese Partie an die Leipziger ging. Timur musste noch ein bisschen kneten, konnte seinen Mehrbauern aber letztlich verwerten – von außen betrachtet eine saubere Partie.

Insgesamt also ein 6:2 gegen die Leipziger. Mit 4 Mannschaftssiegen und 11 Brettpunkten liegen wir aktuell dennoch nur auf dem dritten Platz, Zwickau (12,5 BP) und Wilkau (12 BP) haben noch erbarmungsloser gepunktet. Der nächste Gegner ist dann die zweite Mannschaft der Eiche Reichenbrand, welche aktuell auf Platz 6 steht.


Auftakt Pardubice 2024

Wie in jedem Jahr reiste auch dieses Jahr wieder eine große Delegation der Plauner Könige zum Czech Open nach Pardubice. Nachdem die gestrige Anreise teilweise weniger cool (deutsch kühl) verlief oder sogar auf den heutigen Tag verschoben werden musste, starten das A-Turnier und das Senioren-Turnier ihre erste Runde. Ab morgen spielen auch die Gruppen B und C mit vielen Spielern unseres Vereins. Zur schachlichen Unterstützung unserer U20-Talente reiste wieder A-Trainer Holger Borchers mit.

Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg und eine tolle Zeit in Pardubice!


Saisonabschluss der ersten Mannschaft

Vom finalen Wochenende der Oberliga in Erfurt berichtet FM Michael Kuraszkiewicz:

Die Ausgangslage war klar vor diesem letzten Wochenende. Mit drei Mannschaftspunkten wäre man aus eigener Kraft am Ende mindestens auf Platz 3, selbst ein Sieg und eine knappe Niederlage würden unter Umständen reichen. Leider waren mit Jolanta und Dimitrios unsere beiden seriösesten Spieler in der italienischen Liga unterwegs, Simon war bereits in Costa Rica. Als Überraschungsmoment war der Einsatz von Carlo zumindest für den Sonntag geplant. Leider hießen die Gegner SG Leipzig 1 und 2 – gegen die wir uns auch in Bestbesetzung in der Vergangenheit sehr schwer getan haben.

Das Risiko des in erster Linie nur körperlich anwesenden Autors dieser Zeilen zum ersten Mal mit 1.c4 eine Partie zu beginnen wurde durch ein Remisangebot des Gegners nach acht Zügen belohnt. Auch am Brett des Mannschaftsführers Matthias ereigneten sich seltsame Dinge. In einer zur Zeit theoretisch heiß diskutieren Variante des Taimanov-Sizilianers lief etwas beim Gegner schief. Rein optisch hatte mir 8.g3 nach zuvor 7.Df3 schon nicht gefallen. Matthias zeigte dann auch die Widerlegung mit 8…La3! Und Schwarz steht bereits klar besser. Der Vorteil wurde dann auch entsprechend flott verdichtet.

8…La3! bringt Schwarz direkt in Vorteil

Erik an Brett 5 erwies sich ebenfalls bestens präpariert und kam mit den schwarzen Steinen vorteilhaft aus der Eröffnung. Seinen Entwicklungsvorsprung nutze er bei heterogenen Rochaden zu einem nachhaltigen Angriff, der drastische Konsequenzen für seinen Gegner mit sich brachte. Der Wettkampf entwickelte sich weiterhin sehr positiv für uns. Denn auch die Weißspieler wollten ihren Beitrag leisten. Niklas hatte einen c3-Sizilianer auf dem Brett. Seine leichte Initiative plus großer Zeitvorteil transformierte er in ein Endspiel mit diversen Mehrbauern. Die Verwertung erledigte er ohne erkennbare Schwierigkeiten. Gunter setzte seine Erfolgsserie fort. In einem g3-Königsinder opferte er eine Qualität, erhielt in der Folge gegen die geschwächte Königstellung des Gegners ausreichend Angriff, der durchschlug. Damit war der Wettkampf bereits zu unseren Gunsten entschieden.

Roland steuerte ein Remis bei, in den Feinheiten der Wiener Partie stecke ich aber nicht drin, so dass ich wenig über den Verlauf berichten kann. Gefreut hat mich, dass Timur den Bemühungen seines erfahrenen Gegners etwas aus der Stellung herauszupressen Stand gehalten hat und sich das Remis verdient hat. Der Respekt vor dem von Daniel gerne gespielten Petroff veranlasste seinen Gegner, aufs Läuferspiel auszuweichen. Es ergab sich ein schwerblütiger Positionskampf aus dem sich ein vorteilhaftes Endspiel für den Gegner ergab, welches dieser zum Sieg führte. Am Ende stand also ein 5,5:2,5 Sieg zu Buche.

Der Abend wurde traditionell in einem Pub beendet

Der vermeintlich schwerste Teil der Aufgabe war damit erledigt. In der abendlichen Strategiebesprechung entwickelte sich die Idee, dass Roland am Sonntag nicht spielen würde. Wir wollten keinen der Sieger aus der Mannschaft nehmen und Timur gegen das Leipziger Nachwuchstalent antreten lassen. Schon bald nach dem Start am Sonntagmorgen wurde klar, dass der Wettkampf nicht so reibungslos wie am Vortag verlaufen würde. Der Wettkampf wurde durch ein korrektes Remis von Erik eingeleitet. Bei Timur lief beim Übergang von Eröffnung ins Mittelspiel etwas schief und ein Bauer kam abhanden. Sein junger Kontrahent spielte die Partie konsequent zu Ende. Für den Rest des Teams bedeutete dies daher erstmal die Partien am Laufen zu halten und Remisangebote negativ zu bescheiden.

Davon war auch der Autor betroffen. Zum Zeitpunkt der Ablehnung war dies objektiv auch richtig. Allerdings ging es Schritt für Schritt bergab und aus einer guten wurde eine fast verlorene Stellung. Dank gütiger Mithilfe des Gegners, der sich ab Zug 24 in Zeitnot befand, kippte die Partie aber noch vor der Zeitkontrolle komplett. Auch Matthias konnte eine Wendung in seiner Partie herbeiführen und plötzlich sah es wieder gut aus. Sichere Remisen steuerten Carlo und Niklas bei. Gunter setzte seine Siegesserie fort und durchbrach den Leipziger Stonewall. Leider wurde der Kampfgeist von Daniel nicht belohnt, aber angesichts des Mannschaftserfolgs hoffe ich, dass er die Niederlange verschmerzen kann. Knapper Sieg gegen SG Leipzig 2 und somit Platz 3 erfolgreich verteidigt. Ein versöhnliches Ende der Saison!

Ein abschließendes Kurzfazit: nach holprigem Start legten wir am Ende mit 15:1 Punkten einen tollen Endspurt hin. Wir waren besonders gegen die Top-Teams erfolgreich – was natürlich auch daran lag, dass wir in diesen Kämpfen auf Jolanta und Dimitrios zugreifen konnten. Besonders hervorheben möchte ich die Leistungen von Gunter Sandner mit 8,5/11 (Niederlage in Runde 1, danach rollte der Express!), Erik Fischer (ungeschlagen 6,5/10) und Edel-Joker Niklas Linnert (3,5/4). Der Rest spielte
innerhalb der Erwartung eine solide Saison. Nun steht uns das Abenteuer der neustrukturierten dritten Liga bevor.


SEM in Sebnitz gestartet

Auch in diesem Jahr findet in den Osterferien die Sachseneinzelmeisterschaft der Jugend im KiEZ Sebnitz statt. Unser Verein ist mit insgesamt elf Teilnehmern in den Altersklassen U8w, U10w, U12w, U14, U14w, U16 und U18 vertreten. Die Ergebnisse der jeweiligen Altersklassen können auf der Seite des JSBS verfolgt werden, außerdem gibt Burkhard Atze einen Einblick in das Tagesgeschehen.

Wir wünschen allen Spielern und Spielerinnen gute Partien und große Erfolge. Weiterhin bedanken wir uns bei allen Trainern, Betreuerinnen und mitfahrenden Eltern.


BEM 2024 gestartet

Am Samstag startete die Bezirkseinzelmeisterschaft der Jugend in der Jugendherberge Hormersdorf. Unser Verein ist wie gewohnt mit einer sehr großen Delegation vertreten. Nach drei Runden haben Anni Winkler (U10w), Maxim Melestean (U14) und Timur Melestean (U16) jeweils eine weiße Weste und liegen an der (geteilten) Spitze ihrer Altersklassen.

Die detaillierten Ergebnisse aller Teilnehmer können auf der Website des JSBS verfolgt werden. Wir wünschen allen Teilnehmern weiterhin viel Erfolg!


DVM U20 – Setzlistenplatz bestätigt

Unsere U20-Mannschaft legt wie in den beiden Tagesberichten beschrieben einen wunderbaren Start gegen starke Gegnerschaft hin. Weshalb in den letzten drei Runden plötzlich Fantasien von einem Platz auf dem Podium kursierten. In Runde fünf gab es gegen den Hamburger SK eine deutliche 1,5:4,5-Niederlage – Simon gewann, während Timur ein schnelles Remis bekam. Dies war noch eingeplant und auch erwartbar – aber der Trend wurde schon bedenklich, denn plötzlich gab es auch schnelle Niederlagen aus der Eröffnung heraus.

Nachmittags gegen Gera waren wir nominell als Favorit gesetzt und wollten unbedingt gewinnen. Der Kampf entwickelte sich jedoch völlig anders. Timur musste eine schnelle Niederlage verschmerzen während Florian und Illia in der Eröffnung vor größeren Problemen standen. Richard konnte mit seinem Sieg die kleine Überraschung einleiten – Marwin gewann ebenfalls und plötzlich konnte Simon mit einem Sieg noch einen Mannschaftspunkt retten. Er hatte eine optisch vorteilhafte Stellung bei reduziertem Material und knetete seinen Gegner unerbittlich bis dieser die Fassung verlor, seine Verteidigungsstellung gegen Aktivität eintauschte und wenig später aufgab.

Vor der letzten Runde hatten noch einige Mannschaften Chancen auf den dritten Platz – so auch unsere U20. Die Gegner vom SK Lehrte 1919 waren nominell auf Augenhöhe mit uns und hatten ebenfalls eine gute DVM gespielt. Simon konnte erneut gewinnen und auch Marwin steuerte einen vollen Punkt bei. Florian konnte in einer wilden Stellung kurzzeitig Vorteil erzielen, verlor bei ungleichem Material jedoch etwas den Faden und rettete sich in ein Dauerschach. Alle anderen Partien wurden leider verloren, weshalb zum Abschluss eine 2,5:3,5-Niederlage steht.

Insgesamt belegt die Mannschaft den achten Platz und reist mit gemischten Gefühlen zurück in die Heimat. Hervorzuheben sind die hervorragenden Einzelleistungen von Simon, Richard und Marwin.

Offizielles Mannschaftsfoto der DSJ


DVM 2023: Zweiter Tag

U12w

In Runde drei erreichte die Mannschaft dank Siegen durch Frida Winkler (Brett 1) und Helene Martin (Brett 3) ein 2:2 gegen Oberschönweide. In der Nachmittagsrunde gab es eine knappe 1,5:2,5-Niederlage gegen Freiburg-Zähringen (Grüße an Daniel). Hervorzuheben ist die bisherige Turnierleistung von Frida am Spitzenbrett mit 3 aus 4. Am Freitag erwarten die Schachfreundinnen aus Karlsruhe unsere Mannschaft in Runde 5.

U14

Die gestrige Vormittagsrunde unserer U14 endete ebenfalls mit einem 2:2 – Kyrillus Akladius (Brett 2) und Pepe da Costa Silva (Brett 4) konnte ihre Partien gewinnen und einen Mannschaftspunkt sichern. In der vierten Runde gab es gegen das Team von Oberschönweide eine 1:3-Niederlage – einzig Maxim Melestean konnte am Spitzenbrett einen Sieg einsammeln. Auch in dieser Mannschaft ist unser Spitzenbrett Maxim Melestean bisher der Topscorer mit 3 aus 4. In Runde 5 greift die Mannschaft wieder an – diesmal gegen USV Halle.

U20

Die Chancen in der dritten Runde mussten als eher schlecht eingeschätzt werden gegen das Team von Porz, welches einen DWZ-Schnitt von über 2200 und drei Titelträger aufbot! Unsere Mannschaft hielt tapfer gegen und verschenkte keine einfachen Vorteile, wodurch der Druck auf die Favoriten stieg. Illia Pivtorak konnte sich am fünften Brett einen deutlichen Vorteil mit Schwarz erspielen, während Timur (Brett 2) und Richard (Brett 4) sehr solide Stellungen mit Weiß erreichten. Marwin Bühring (Brett 6) verteidigte sich tapfer und suchte aktives Gegenspiel in einer wilden Stellung. Simon Burian konnte am Spitzenbrett etwas überraschend einen Sieg gegen FM Alexander Suvorov (DWZ 2328) erzielen und auch gewann seinen Gegner (Elo 2245). Florian (Brett 3) und Illia verloren ihre Partien leider, während Timur in einer ruhigen Partie das Remis gegen FM Luca Suvorov (DWZ 2327) sicherte. Nun lagen alle Hoffnungen auf Marwin, welcher im Endspiel zwar eine Figur weniger hatte, dafür allerdings einige Bauern aufbieten konnte. Nach langem Kampf fand sein Gegner (DWZ 2110) doch noch einen Gewinnweg und sicherte Porz den knappen Sieg mit 3,5:2,5 – dennoch ein sehr starker Kampf unserer Mannschaft.

Die Nachmittagsrunde brachte Münster als Gegner – erneut waren wir nominell eher als Außenseiter angetreten und erneut kämpfte die Mannschaft selbstbewusst. Siege von Richard und Simon brachten uns schnell in Führung, während Illia ein Remis sicherte. Timur und Florian verloren ihre Partien jeweils relativ unnötig, aber auch das gehört mal dazu. Erneut spielte Marwin die längste Partie und knetete seinen Gegner (DWZ 2015) in einem vorteilhaften Endspiel. Kurz vor 21 Uhr gab sich der Münsteraner schlussendlich geschlagen und der Mannschaftssieg mit 3,5:2,5 war gesichert! Nach vier Runden liegt die Mannschaft auf Platz 3, dank ein tollen Mannschaftsleistung. Die Einzelergebnisse von Simon (3 aus 4), Richard (3,5 aus 4) und Marwin (3 aus 4) sind herausragend – weiter so. In Runde fünf geht es gegen den Hamburger SK – das zweite Schwergewicht im Wettbewerb mit einem DWZ-Schnitt von 2245 und 3,5 Titelträgern.


DVM 2023: Erster Tag

Die Anreise der drei Mannschaften verlief problemlos. Verlor man sich in überfüllten Zügen zwar zeitweise aus den Augen, so fand man sich doch am Ende immer wieder. Ab Halle wurden zunehmend auch andere Schachspieler auf dem Weg nach Magdeburg gesichtet.

In der Auftaktrunde gab es keine Überraschungen, die U20 und die U12w waren im Oberhaus gesetzt sind und konnten ihrer Favoritenrolle jeweils gerecht werden. Die U14 startet dagegen im Unterhaus und wollte zum Auftakt gegen die Mannschaft des Hamburger SK für eine Überraschung sorgen – dies gelang leider nicht, einzig Maxim Melestean konnte am ersten Brett einen Sieg gegen einen nominell stärkeren Gegner (DWZ 1945) einfahren.

In der Nachmittagsrunde fand sich die U12w am ersten Tisch gegen Setzlistenersten SC Weiße Dame wieder. Hier gab es leider eine deutliche Niederlage – in Runde drei wird gegen Oberschöneweide wieder angegriffen. Die U14 spielte in der zweiten Runde gegen eine dezimierte Mannschaft aus Tegernsee und konnte mit 2,5:1,5 einen wichtigen Sieg einfahren. Am Donnerstag geht es nun in der Vormittagsrunde gegen Untergrombach – ein Sieg würde unsere Mannschaft wieder zurück an die vorderen Bretter katapultieren.

Die U20 bekam in der zweiten Runde mit den Schachfreunden aus Karlsruhe direkt einen starken Gegner zugelost. Insbesondere im Oberhaus gab es deutliche nominelle Vorteile auf der gegnerischen Seite. Unbeeindruckt von den gegnerischen Versuchen spielte Timur Melestean eine sehr solide Partie am zweiten Brett und konnte seinen Gegner (DWZ 2240) schnell von der Punkteteilung überzeugen. Florian Elstern bekam am dritten Brett eine feine Eröffnung aufs Brett und brachte uns souverän in Führung. Illia Pivtoraks (Brett 5) mutiges Spiel wurde leider nicht belohnt, während Marwin Bührings (Brett 6) unerbittlicher Königsangriff uns wieder nach vorn brachte. Simon Burian fand am Spitzenbrett gegen FM Dauner (DWZ 2375) ein Dauerschach im Damenendspiel und so lag es an Richard Melitzki am vierten Brett mit einem Remis den Mannschaftssieg perfekt zu machen. In der dritten Runde darf die Mannschaft nun gegen Porz am zweiten Tisch antreten.


Team II eiskalt

Die zweite Mannschaft durfte am vergangenen Sonntag das neue Spiellokal des Zwickauer SC besuchen. Das weitläufige Spiellokal ist eine deutliche Verbesserung zu den vorhergehenden Ausflügen in die Zwickauer Gartensparte. Einzig die Raumtemperatur wäre noch verbesserungswürdig gewesen, aber da muss man halt etwas in Bewegung bleiben – besonders ab 50.

Direkt beim Ärztehaus, hier geht’s zum Schach…

Der Wettkampf entwickelte sich größtenteils nach unserem Geschmack insbesondere an den Brettern 5 und 7 wurden Vorteile aus der Eröffnung mitgenommen. Einzig am achten Brett tat Erik sich gegen das sehr gute Eröffnungswissen seines erfahrenen Gegners Gottfried Müller in fragwürdigen Varianten schwer.

Über den Wettkampf zeichneten sich insbesondere bei Timur (Brett 1), Niklas (Brett 2) und Christian (Brett 7) sehr gute Stellungen ab. Erik hatte gepatzt, wodurch seine Stellung trotz Mehrfigur aufgabereif erschien und auch Christof (Brett 5) hatte aus den komplexen Schlagfolgen im damenlosen Mittelspiel eine schwierige Stellung mitgenommen.

Mit Hilfe seines Gegners konnte Erik noch einen halben Punkt entführen und auch Toni (Brett 4) bekam in schwieriger Stellung etwas überraschend den halben Punkt. Niklas und Timur hatten schon gewonnene Stellungen erzielt, welche wenig später auch den Zwischenstand von 3:1 brachten. Alle weiteren Partien gingen in die zweite Zeitkontrolle, welche mal mehr und mal weniger souverän erreicht wurde.

Kurz nach dem 40. Zug verrechnete sich Christians Gegner, verlor eine Leichtfigur und wenig später die Partie. Lion (Brett 6) versuchte im Endspiel mit einem kreativen Qualitätsopfer nochmal etwas Spannung in die Stellung zu bringen – die Risikobereitschaft zahlte sich nicht aus und führte wenig später zur Niederlage. Christof hatte zu diesem Zeitpunkt eine verlorene Stellung, während bei Florian (Brett 3) noch alle Ergebnisse möglich schienen.

Genau hinschauen, vielleicht geht da noch was…

Nach langem Kampf und vielen Versuchen willigte Florians Gegner schließlich ins Remis im Leichtfigurenendspiel ein, was uns den Mannschaftssieg sicherte. Christof konnte seine Partie nicht mehr retten. So kommen wir zu einem schlussendlich knappen Sieg mit 4,5 : 3,5 gegen den Zwickauer SC. Insgesamt ist es in der Liga weiterhin sehr spannend, fünf Teams haben vier Punkte und nur die SG Leipzig IV konnte bisher alle Spiele gewinnen.