Nach einem dramatischen Kampf in Bindlach gegen den SC Erlangen konnte sich unser Team dank der besseren Berliner Wertung für die Deutsche Vereinsmeisterschaft qualifizieren. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Ein ausführlicher Bericht folgt in den nächsten Tagen.
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Schachturnier zum Plauener Herbst 2024
Bericht von Stephanie Akladius
Am 14. September fand im Rahmen des Plauener Herbstes zum ersten Mal ein Breitenschachturnier statt. Es stand unter dem Motto „Schach kennt keine Grenzen“ und sollte Schachfreunde zusammenbringen – unabhängig von deren Herkunft, Alter oder Zugehörigkeit zu einem Verein. Dies ist vortrefflich gelungen: Mit 28 Teilnehmern war die maximale Spieleranzahl von 30 fast erreicht. Das Altersspektrum war weit gefächert, denn der jüngste Teilnehmer war erst sechs und der älteste Spieler stolze 74 Jahre alt. Es waren insgesamt acht Nationen vertreten (Ägypten, Deutschland, Kuba, Mexiko, Pakistan, Russland, Ukraine und Vietnam) und der Anteil weiblicher Spieler war mit neun Starterinnen ebenfalls erfreulich hoch. Das Spielfeld setzte sich außerdem etwa zur Hälfte aus vereinslosen Spielern zusammen, was beweist, dass sich Schach auch jenseits von organisierten Klubs großer Beliebtheit erfreut. Gespielt wurden fünf Runden mit verkürzter Bedenkzeit (15min+5sec/je Zug), und hier zeigte sich schnell, dass niemand seine Gegner unterschätzen sollte, egal ob es sich dabei um Kinder, Mädchen, „Opas“ oder vereinslose Spieler handelte.
Die Räume des Colorido-Vereins boten hervorragende Spielbedingungen, und die Bahnhofshalle konnte praktischerweise gleich für Bewegungspausen genutzt werden. Ein Mittagsimbiss und ganz besonders ein schier unendliches Angebot an Knabbereien und Getränken trugen nicht unerheblich zur guten Stimmung bei. Während des ganzen Turniers herrschte eine ausgesprochen angenehme und gelassene Atmosphäre, die sich äußerst wohltuend von manch erbitterten Wettbewerben im Nachwuchsbereich abhob.
Es gelang nur einem Spieler, in allen fünf Runden ungeschlagen zu bleiben, und so errang der vereinslose Felix Recke vollkommen zu Recht den Turniersieg. Danach folgten drei Spieler mit vier Punkten. Tristan Arzt aus Markneukirchen erreichte den zweiten, Theo Winkler aus Plauen den dritten und Rolf Wieland den vierten Platz. Hervorzuheben ist die Leistung von Waldemar Burau, der nach langjähriger Schachabstinenz mit 3,5 Punkten den hervorragenden 5. Platz erzielte. Alexander Ruiz aus Kuba folgte mit 3 Punkten auf dem 6. Rang. Beste weibliche Spielerin war Theodora Akladius mit ebenfalls 3 Punkten.
Ein ganz großes Dankeschön gebührt zudem Konstantin Burau vom DRK Oelsnitz, der maßgeblich zum guten Gelingen des Wettbewerbs beitrug. Er organisierte nicht nur im Wesentlichen die Veranstaltung, sondern war am Samstag auch die gute Seele vor Ort, wo er mit viel Freude und Enthusiasmus das Turnier prägte.
Wir möchten uns bei allen bedanken, die dieses Turnier erst ermöglicht haben. Das gilt natürlich in erster Linie für den Colorido-Verein, ganz besonders auch für Anja Winkler und Gunter Sandner, für die im Vorfeld geleistete Arbeit und natürlich auch für den Vereins-Laptop, der unter besonderer Aufsicht von Jochen Bandt zuverlässig seine Arbeit verrichtete. Last but not least gilt unser großer Dank der Stadtgalerie Plauen, welche für die Erstplatzierten Pokale und Einkaufsgutscheine zur Verfügung stellte und auch darüber hinaus als großzügiger Unterstützer fungierte. Dankeschön! Wir würden uns sehr freuen, wenn dieses Turnier im kommenden Jahr eine Neuauflage erlebt und vielleicht entsteht daraus ja sogar eine Tradition – in diesem Sinne: Bis zum nächsten Plauener Herbst!
Abschlusstabelle
1. | Recke, Felix | 5 | 15. | Mayan Legra, Adislen | 2½ |
2. | Arzt, Tristan | 4 | 16. | Wunderlich, Olivia | 2 |
3. | Winkler, Theo | 4 | 17. | Milos, Patrick | 2 |
4. | Wieland, Rolf | 4 | 18. | Berndt, Vanessa | 2 |
5. | Burau, Waldemar | 3½ | 19. | Oshyralova, Yuliia | 2 |
6. | Ruiz, Alexander | 3 | 20. | Usman, Aleeze Afsah | 2 |
7. | Wunderlich, Konstantin | 3 | 21. | Milos, Laszlo | 2 |
8. | Pham Nguyen, Tony | 3 | 22. | Wunderlich, Simon | 2 |
9. | Müller, Werner | 3 | 23. | Mayan Legra, Mateo David | 2 |
10. | Akladius, Theodora | 3 | 24. | Eske, Liano | 1½ |
11. | Ali, Alishah | 3 | 25. | Reibel, Lennard | 1 |
12. | Winkler, Anni | 3 | 26. | Oliinyk, Artem | 1 |
13. | Walther, Gerson | 3 | 27. | Usman, Abdullah | 1 |
14. | Richter, David | 2½ | 28. | Mirochnychenko, Kira | 0 |
Supersaison mit Meistertitel gekrönt
Karl-Marx-Schule Plauen Deutscher Meister in der WK G M
Hinter der etwas technisch klingenden Bezeichnung WK G M versteckt sich die Deutsche Meisterschaft für Grundschulen bei den Mädchen. Als sächsischer Landesmeister qualifiziert, durfte die Karl-Marx-Schule Plauen in das hessische Bad Hersfeld fahren. Turnier und Unterbringung erfolgten in der dortigen Jugendherberge. Ein sehr schöner und auch kindgerechter Ort, der unserem Team auch eine unfallfreie Bewältigung des Wettkampfes erleichterte.
Als Nummer 1 der Startrangliste macht man sich natürlich Hoffnung auf eine gute Platzierung oder gar eine Medaille. Nur sind die DWZ-Zahlen in diesem Altersbereich noch nicht so aussagekräftig, und manche Spielerin ganz ohne DWZ war auch mehr als nur konkurrenzfähig. Natürlich hatten wir die geballte Erfahrung im Team. Mit Anni Winkler, Meryem Naz Öksüz und Theodora Akladius konnten wir ja immerhin gleich drei Teilnehmerinnen der Deutschen Einzelmeisterschaft aufbieten. Komplettiert wurde das Team durch Aleeze Afsah Usman und Joanna Eske. Die vielen Fragen vor dem Turnier konnten schließlich nur im Wettkampf beantwortet werden.
Kiel hieß unser Auftaktgegner. Die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein ist seit Jahrzehnten für gute und erfolgreiche Nachwuchsarbeit bekannt – also durchaus eine anspruchsvolle Aufgabe. Dank der geballten Wettkampfhärte an unseren Spitzenbrettern und mit „Küken“ Theodora an Brett 4 gelang ein ungefährdeter 3:1-Auftaktsieg.
Grundschule Karl Marx Plauen | 3:1 | Adolf-Reichwein-Schule Kiel |
Meryem Naz Öksüz | 1:0 | Maya Steiner |
Anni Winkler | 1:0 | Mila Freymann |
Aleeze Afsah Usman | ½ : ½ | Talia Aytemiz |
Theodora Akladius | ½ : ½ | Sophia Neumann |
In Runde 2 bekamen wir es mit der nächsten Landeshauptstadt zu tun. Diesmal war Thüringen dran mit seiner Erfurter Europaschule. Erstmals und auch gleich erfolgreich kam Joanna zum Einsatz. Volle Punkte gab es ebenfalls für Afsah und Meryem, während sich Anni mit einem Remis zufrieden gab. Dem Reglement geschuldet brachte uns dieses Ergebnis an die Tabellenspitze.
Europaschule Erfurt | ½:3 ½ | Grundschule Karl Marx Plauen |
Juliette Weichel | 0:1 | Meryem Naz Öksüz |
Daria Kührt | ½ : ½ | Anni Winkler |
Viktoria Beier | 0:1 | Aleeze Afsah Usman |
Fenja Nöthlich | 0:1 | Joanna Eske |
Mit einem ebenso deutlichen Sieg gegen die Grundschule am Weinberg aus Woltersdorf (Brandenburg) endete der erste Wettkampftag. Da die unmittelbaren Kontrahenten aus Hamburg und Garching (München) gegeneinander unentschieden spielten, hatten wir nun schon einen glatten Mannschaftspunkt Vorsprung.
Grundschule Karl Marx Plauen | 3½:½ | GS am Weinberg Woltersdorf |
Meryem Naz Öksüz | 1:0 | Lia Florentine Niehusen |
Anni Winkler | 1:0 | Victoria Knetsch |
Aleeze Afsah Usman | 1:0 | Marie Nützel |
Joanna Eske | ½ : ½ | Emilia Heimann |
Ausgeschlafen saßen dann unsere vier Mädchen auch am Sonntagmorgen wieder am Brett. Hamburg ist ja fast die heimliche Schachhauptstadt: zwei Vereine in der Schachbundesliga mit unheimlich anmutenden Mitgliederzahlen, große Turniere für die Profis und Massenveranstaltungen, wie zum Beispiel der alljährliche Wettkampf zwischen dem linken und rechten Alsterufer (ca. 3500 Teilnehmer). Fast könnte man da vor Ehrfurcht erstarren. Nicht so aber unsere vier tapferen Mädchen, die wieder mit einem deutlichen Sieg für klare Verhältnisse sorgten. Aus einem Punkt Vorsprung in der Tabelle waren es nun zwei geworden. Zum Träumen blieb trotzdem keine Zeit, denn bereits 11 Uhr warteten die nächsten Gegner. Die Deutschlandreise führte uns jetzt in die bayrische Landeshauptstadt München. Die St.-Anna-Schule lag nur durch zwei Mannschaftspunkte getrennt auf dem Rang hinter uns. Auch gegen dieses Team gelang mit einem 3:1 ein souveräner Sieg. Aber vor der nächsten Runde gab es erstmal Mittagessen.
Schule Windmühlenweg Hamburg | ½:3½ | Grundschule Karl Marx Plauen |
Elena Seyedfakhari | 0:1 | Meryem Naz Öksüz |
Thea Totev | 0:1 | Anni Winkler |
Elena Karnevskaya | ½ : ½ | Aleeze Afsah Usman |
Anqi Chen | 0:1 | Joanna Eske |
Grundschule Karl Marx Plauen | 3:1 | St.-Anna-Grundschule München |
Meryem Naz Öksüz | 1:0 | Arina Babarykina |
Anni Winkler | 1:0 | Anastasiia Evstratova |
Aleeze Afsah Usman | 0:1 | Alissa Krasnopolski |
Joanna Eske | 1:0 | Nina Egger |
Runde 6 – wieder ein Gegner aus Bayern und fast aus München: die Grundschule Garching-West, immerhin die Nr. 3 der Setzliste. Es wurde also hart und spannend. Während Meryem und Afsah leider verloren, konnten Anni und Joanna ihre Partien siegreich gestalten. Aber was würde dieses Unentschieden, unser erster Punktverlust im Turnier überhaupt, wert sein? Das musste sich in den anderen Paarungen entscheiden. Während wir uns noch in einem Crashkurs in der Olympia-Sonneborn-Berger-Wertung versuchten, hatte es die Deutsche Schachjugend auf ihrer Webseite dann schon offiziell verkündet. Deutscher Meister in der WK G M ist die Grundschule Karl Marx Plauen. Ein sensationeller Erfolg!
Grundschule Garching-West | 2:2 | Grundschule Karl Marx Plauen |
Anika Anaparthi | 1:0 | Meryem Naz Öksüz |
Alica Lachenmaier | 0:1 | Anni Winkler |
Valeria Willinger | 1:0 | Aleeze Afsah Usman |
Selina Seidler | 0:1 | Joanna Eske |
Am Schlusstag ging es dann nur noch darum, ungeschlagen das Turnier zu beenden. Mit einem 2:2 gegen Bremen wurde auch dieses Vorhaben erfüllt.
Grundschule Karl Marx Plauen | 2:2 | Schule am Pulverberg Bremen |
Meryem Naz Öksüz | 1:0 | Arvelyn Gemilang |
Anni Winkler | 1:0 | Juliane Lüken |
Aleeze Afsah Usman | 0:1 | Anna Stefan |
Joanna Eske | 0:1 | Amelie Teumer |
Bei der Siegerehrung wurde dann kräftig gefeiert und die heimliche vogtländisch-hessische Nationalhymne in der gesungenen Variante dargeboten.
Während die großen Mädels die Konkurrenz in Schach hielten, zeigte Küken Theodora im Ersatzspielerturnier, dass sie im kommenden Jahr auf jeden Fall zum Stammvierer gehören wird. Gegen die zumeist älteren Gegnerinnen spielte sie groß auf und sorgte für einen weiteren Siegerpokal.
Im kommenden Jahr findet die DSM WK G M in Osnabrück statt. Die Reise dorthin dauert etwa 3 Tage und 18 Stunden (zu Fuß😉). Vielleicht sollte Hin- und Rückfahrt in mehreren Etappen stattfinden. Dank der Deutschen Bahn gab es dazu auf der Fahrt nach Plauen einen erfolgreichen Probelauf.
Bedanken möchten wir uns bei all jenen, die an diesem Erfolg mitgewirkt haben: Anja Winkler und Steffen Bork als nimmermüdes Betreuerteam vor Ort, Frau Schneider für ihre liebenswerte und umfassende Unterstützung, allen beteiligten Eltern und natürlich der Sparkasse Vogtland für ihr großzügiges Sponsoring.
Für die Ergebnis- und Statistikfreaks: Hier gibt es alle Ergebnisse
Karl-Marx-Schule Deutscher Meister !!!
Bereits eine Runde vor Turnierschluss hatte es die Deutsche Schachjugend offiziell verkündet : Deutscher Meister in der WK G M ist die Karl-Marx-Schule Plauen! In der 7. Runde folgte noch ein Unentschieden gegen Bremen und so lag unser Team am Ende einen Punkt vor der Konkurrenz aus München und Hamburg.
Herzlichen Glückwunsch an das Team und die Betreuer Anja Winkler und Steffen Bork! Alles weitere zum Turnier gibt es auf der Seite der DSJ.
Liebe Meryem,
wir sind alle sehr sehr froh, dass es dir schon wieder gut geht. Denke in Zukunft bitte daran: deine Schutzengel könnten auch mal Urlaub haben oder irgendwie anderweitig beschäftigt sein. Mit den Örtlichkeiten in Willingen bist du ja bestens vertraut, und wir wünschen dir und auch den anderen Starterinnen unseres Vereins viel Erfolg bei der Deutschen Meisterschaft.
DSM WK G – hinter dieser Abkürzung verbirgt sich die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft für Grundschulen. Dort waren wir mit einem Team der Karl-Marx-Schule, welches sich über Regional- und Landesfinale qualifiziert hatte, vertreten. Durchaus mit Hoffnungen auf eine gute Platzierung reisten wir nach Willingen im Sauerland, wo es im Winter Weltcup-Skispringen und im spätem Frühjahr eben einige hochkarätige Schachwettkämpfe gibt.
Aber schon die ersten drei Runden zeigten, dass es ein zähes Turnier wird. Dem Modus geschuldet, der als erstes Kriterium die Brettpunkte zählte, waren ein knapper Sieg und zwei Unentschieden zu wenig, um aus dem Tabellenmittelfeld heraus zu kommen. Im vierten Durchgang gab es dann sogar die erste Niederlage. Ein deutlicher 3½:½-Sieg im darauf folgenden Spiel sorgte wenigstens dafür, dass wir ab nun immer in der ersten Tabellenhälfte zu finden waren. Auch die beiden nächsten Spiele endeten 2:2, und ein knapper 2½:1½-Erfolg ließen sogar noch auf einen Top10-Platz hoffen.
Leider endete der 2. Wettkampftag mit einem Zwischenfall, der glücklicherweise glimpflich ausging. Die Niederlage in der abschließenden 9. Runde war fast schon Nebensache und bedeutete Platz 19 unter 42 teilnehmenden Mannschaften.
Herzlich bedanken möchten wir uns bei der Sparkasse Vogtland und natürlich bei der Karl-Marx-Schule, insbesondere bei Frau Schneider, für die großzügige Unterstützung, durch die eine Teilnahme erst möglich wurde.
Saisonfazit: Das hat Spaß gemacht!
Team III zum Abschluss mit Kantersieg
Zum Saisonabschluss gegen den Zwickauer SC gibt es nicht viel zu berichten. Offensichtliche Besetzungsprobleme führten zu einer 3:0-Führung, bevor die ersten Züge an den Brettern getätigt wurden. Schnell war auch klar zu erkennen, dass es an den Positionen 7 und 8 nur in Richtung Sieg gehen konnte. Beim Zwischenstand von 4:0, Marwin hatte den ersten regulären Punkt erzielt, ging mein eigenartiges Eröffnungsexperiment mit einer Niederlage zu Ende. Aber Topscorer Mario Tunger stellte den alten Abstand wieder her und konnte sich auch noch über den Matchpunkt freuen. Dann durften wir alle erleben, wie Illia den Gegner mal ohne taktische Finessen, sondern mit feinstem Positionsspiel und Gefühl für das Endspiel in die Knie zwang. Etwas länger dauerte es bei Maxim. Nach komplizierter Eröffnung war ein langwieriges Endspiel entstanden. Neben der Beobachtung dieser interessanten Stellung waren wir nun auch noch damit beschäftigt, die Ergebnisse der anderen Staffel in Erfahrung zu bringen. Nachdem der SC Oberland gegen Dresden gewonnen hatte, machte sich schon fast Aufstiegsstimmung breit. Aber der CSC Aufbau ließ beim Tabellenletzten Großröhrsdorf nichts anbrennen und schaffte es mit einem 6:2-Sieg, an uns vorbei zu ziehen. Schade…! Irgendwann war die Stellung auf Maxims Brett dann doch remis, und wir traten die Heimreise an, immer noch mit der vagen Hoffnung, dass GW Dresden der Sensationsaufstieg in Liga 2 geglückt ist. Aber ein Blick in das Ergebnisportal belehrte uns eines Besseren.
Trotzdem haben wir eine Saison gespielt, die mit Sicherheit zu den allerbesten einer III. Mannschaft des SK König gehört. Auch die standesgemäße Auftaktniederlage gegen Team II weckte mehr Hoffnung, als dass sie Depressionen verursachte. Schon im nächsten Spiel gegen die Roten Rüben wechselten wir in die Erfolgsspur, die bis zum Markleeberg-Spiel hielt. Dann verließ uns das Glück ausgerechnet im Spitzenspiel gegen Taucha, eine durchaus vermeidbare 3:5-Niederlage stand im Ergebnisprotokoll. Mit Siegen in den Runden 7, 8 und 9 ging es dann in der Tabelle bis auf Rang 2 nach oben. Der Unterschied zum Vorjahr war phänomenal, obwohl wir wiederum als Nummer 10 am Start waren. Knappe Niederlagen gab es diesmal keine und alle Siege waren wirklich toll herausgespielt. Den Glücksfaktor bemühten wir am ehesten beim 4½:3½ gegen Glauchau. Und dann hatten wir ja auch den Topscorer, Mario Tunger in unseren Reihen: 7½ aus 9 und das mit sieben Schwarzpartien – einfach sensationell! Auch sonst haben sich die kleinen Umstellungen in der Brettreihenfolge positiv ausgewirkt und der Mannschaft eine fast unheimliche Stabilität verliehen. Unser Newcomer Maxim Melestean hat sich schnell an das Oberhausniveau gewöhnt und mit 4½ aus 8 schon angedeutet, wo die Reise hingeht. Marco Schaarschmidt und Michael Fuß sorgten mit verlässlichen Ergebnissen für eine gute Grundlage in jedem Spiel, und Marwin Bühring war der heißbegehrte Top-Ersatz, dessen Dienste wir uns fünfmal sichern konnten. Bei einer Ausbeute von knapp 80 Prozent in beiden Landesklassenteams bekommt er auf jeden Fall in der kommenden Saison ein Stammbrett.
In der ewigen Saison 2019/2021 gab es schon mal ein Team des SK König, damals in der Bezirksklasse. Zu den Stammkräften beim verlustpunktfreien Aufstieg in die Bezirksliga gehörten damals neben meiner Wenigkeit auch Richard Melitzki, Maxim Melestean und Marwin Bühring. Inzwischen sind wir also drei Spielklassen höher konkurrenzfähig. Auch Nico Rühmer und Kyrillus Akladius werden, da bin ich mir ziemlich sicher, in naher Zukunft den Kader weiter verstärken. Bleibt eigentlich für die kommende Saison nur noch zu klären, wer ist Team II und wer ist Team III?😉
Knapper Sieg gegen Leipzig
Unspektakulär konnte Team III am vergangenen Sonntag den nun bereits sechsten Sieg in dieser Saison einfahren. Die Ausgangslage gestaltete sich wie im Vorjahr: 8 Plauener Spieler saßen nur 7 Messestädtern gegenüber. Das ist zwar immer wieder ärgerlich, aber eine leichte Besserung zur Saison 2022/23 ist erkennbar. Also: 1:0 durch Michael Fuß, und nun dauerte es mehr als drei Stunden bis zu den nächsten Entscheidungen. Weiter ging es mit den Punkteteilungen von Illia Pivtorak und Daniel Helmrich. Inzwischen hatten sich an verschiedenen Brettern sehr gehaltvolle Stellungen entwickelt – eine Prognose zum Ausgang des Spiels war zu diesem Zeitpunkt schier unmöglich. Während sich die Französisch-Variation von Kyrillus letztendlich zu einer Niederlage entwickelte, konnte ich mit der ersten (!) Schwarzpartie der Saison und dem besseren strategischen Konzept wieder für die Führung sorgen. Schließlich gelang es Mario Tunger mit seiner ersten Weißpartie seit über einem Jahr, die Weichen in Richtung Sieg stellen, denn Maxim Melestean war an diesem Tag auch nicht zu bezwingen. Da machte es dann schon fast gar nichts, dass Marco Schaarschmidt in einer wilden Partie leider nicht die Oberhand behalten konnte.
Zurück in der Erfolgsspur
Team III schlägt VfB Leipzig II mit 4½:3½
Nach den vergebenen Chancen im Spitzenspiel der 6. Runde (3:5 gegen die TSG 1861 Taucha) konnte Team III wieder an die stabilen Leistungen der vorangegangenen Vergleiche anknüpfen. Bereits in der Eröffnung sorgte Marwin Bühring für klare Verhältnisse und ließ den Rest der Mannschaft auf einen vollen Zähler hoffen. Dementsprechend folgte ein schnelles Remis von Steffen Bandt, bevor Marwin seinen Sieg in trockene Tücher brachte. Weitere Punkteteilungen an den Brettern 1 und 3 und der nächste Schwarzsieg von Mario Tunger (5½ aus 7 !!!) sorgten für einen beruhigenden Vorsprung. Erst als der Mannschaftskapitän seine Negativserie fortsetzte, wurde es wieder etwas spannend. Aber Tobias Franz und letztendlich Maxim Melestean ließen sich die Butter nicht vom Brot nehmen und sorgten für den 5. Saisonsieg.
Nach dem Klassenerhalt, der Verdopplung der Ausbeute bei den Mannschaftspunkten sind wir zwei Spieltage vor Schluß bei gefühlter 200prozentiger Planerfüllung. Nächstes Saisonziel: Platz 3 in der Abschlußtabelle!
U13-Cup – eine Erfolgsgeschichte
3. Turnier der Saison 2023/24
Wer kann sich noch an den 20. August 1994 erinnern? Das ist ein Stück her, aber durchaus ein historisches Datum. Genau an diesem Tag startete die unendliche Geschichte der U-Cup Turniere. Damals noch als U11-Cup, im Schweizer System und mit immerhin 23 Teilnehmern, davon nur Paul Schulze (VSC Plauen 1952) aus einem anderen Verein. Gewonnen hat die Erstauflage Stephan Buschmann, später mehrmaliger Bezirksmeister und SEM-Teilnehmer, vor so prominenten Namen wie Lion Pfeufer, Etienne Engelhardt und, knapp am „Treppchen“ vorbei, Matthias Hörr. Inzwischen sind fast 30 Jahre ins Land gegangen, der TSV-U11-Cup mutierte irgendwann zum U13-Cup und wird inzwischen in Vierergruppen und Rundensystem ausgetragen.
Den bescheidenen Anfängen folgte eine stetige Aufwärtsentwicklung, und auch das Turnier in Reichenbach unterstreicht das. Im sehr schönen Ratssaal gingen 65 Kinder aus 10 Vereinen und dazu noch 5 vereinslose Spieler an den Start.
Für alle Teilnehmer ist natürlich am wichtigsten, Spielpraxis und Turniererfahrung zu sammeln. DWZ-Zuwächse und vielleicht der Cup-Gewinn sind die positiven Nebeneffekte. In der Cupwertung führt übrigens Bui Havy Wieckowicz knapp vor Frida Winkler, aber aufgepasst: jedem Spieler steht ein Streichresultat zu (nur 4 Turniere fließen in die Wertung ein). Turnier Nummer 4 findet am 26. Mai in Zeulenroda statt, am 15. Juni erfolgt der Abschluss in Plauen.
Bedanken möchte ich mich bei all den zahlreichen Helfern vom SC Reichenbach, insbesondere bei Colette Phenn und Sascha Knabe, und natürlich bei allen Eltern für die umfangreichen Betreuungs- und Fahrdienste. Die Gruppenresultate sind unter diesem Link https://chess-results.com/tnr895394.aspx erreichbar.
Erfolgreiches Saisonfinale U16
Aufstieg – Klassenerhalt – Vizemeister
Während Team II im fernen Niederwiesa tapfer und erfolgreich um den Klassenerhalt in der Bezirksliga kämpfte, fand in Plauen ein kleines Schachfestival statt. Neben der kompletten Endrunde der Sachsenliga waren wir auch für die Bezirksklasse U16 Gastgeber. Um der Veranstaltung einen würdigen Rahmen zu geben, fand sie in der Aula des Diesterweg-Gymnasiums statt. An dieser Stelle sei allen gedankt, die bei dieser Veranstaltung bei der Vorbereitung und Durchführung mitgewirkt haben – das war wirklich große Klasse. In diesem Zusammenhang möchte ich auch die fleißigen Kuchenbäcker (ich hab alle Kuchen gekostet!) und Andre Burian lobend erwähnen, die einen umfassenden Imbiss möglich gemacht haben.
Los ging alles mit einer Ehrung: Peter Luban bekam für sein jahrzehntelanges, unermüdliches und erfolgreiches Wirken für das Nachwuchsschach in unserem Verein die Goldene Ehrennadel des Sächsischen Schachverbandes überreicht. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!
Dann ging es auch schon mit dem Schachspielen los. Die Bezirksklasse startete pünktlich 9 Uhr, für die Sachsenliga war um 10 vorgesehen – eigentlich. Denn während die einen schon um Punkte kämpften, klingelten die Telefone. Stau auf der A4 zwischen Dresden und Freiberg und deshalb dauerte es bis halb zwölf, als endlich auch die Sachsenliga komplett an den Brettern saß. Bis dahin hatte Team III schon die Hälfte des Weges bis in die Bezirksliga zurückgelegt. 2:2 gegen den unmittelbaren Verfolger CSC II bei deutlich mehr Brettpunkten – das sah gut aus. Als dann im zweiten Spiel ein Sieg folgte, war der Aufstieg perfekt.
In der Sachsenliga war nach der knappen Niederlage in Runde 7 gegen Dauerrivale USV TU Dresden objektiv gesehen alles klar. Oberste Priorität hatte die Absicherung des zweiten Platzes und die damit verbundene (wahrscheinliche) Qualifikation für die DVM 2024. Es ging los mit einem etwas holprigen Unentschieden gegen GW Dresden. Maxim kassierte seine einzige Niederlage im gesamten Saisonverlauf, Timur hatte an Brett 1 einen ebenbürtigen Gegner und Alhassan traute sich bei seinem Debüt in der I. Mannschaft nicht so richtig. Kyrillus sorgte aber mit seinem Sieg für den entscheidenden Zähler für den Vizetitel. Da nun nichts mehr schiefgehen konnte, war das deutliche 4:0 gegen die SG Leipzig kein Problem. Mit seinen 7½ Zählern ist Maxim sogar der absolute Topscorer in der Liga, Timur ist mit 7 aus 9 auch ganz weit vorn. Und auch die anderen müssen sich nicht verstecken: Kyrillus 5½ aus 9, Nico Rühmer 4½ aus 7 und Alhassan Al-Hrisat mit 1½ aus 2 sind ebenfalls wichtige Teamplayer.