Wenn man keine Chance hat, muss man nur dran glauben! Bei drei Mannschaftspunkten Rückstand auf einen eigentlich anvisierten Aufstiegsplatz befindet man sich wirklich in einer aussichtslosen Lage. Demzufolge lautete der Auftrag für die abschließende Doppelrunde in der 2. Sachsenliga U20 Platz 3 sicher nach Hause bringen, um sich vielleicht irgendwie als Nachrücker doch mit einem Platz in der höheren Klasse beschenken zu lassen. Nach zwei Niederlagen in Folge war selbst das psychologisch nicht ganz einfach, mal ganz abgesehen davon, dass bis Grimma zwei Stunden Anreise zu bewältigen sind. Da trifft es sich gut, wenn der Gegner SC Oberland einen ähnlich langen Weg zurück legen musste. Auf jeden Fall war unser Team wesentlich ausgeschlafener, wozu auch ein 10-minütiger Fußmarsch seinen Beitrag leistete. Ohne viel Federlesens stand es gegen 11.30 Uhr 4:0. Man hatte also genügend Zeit, mal zur weit enteilten Konkurrenz zu schauen. Während Siebenlehn seine Aufgabe gegen Reichenbach souverän löste, machte das Spiel Coswig II gegen Wilkau richtig Freude. Ob unser aufrichtiges Daumendrücken geholfen hat, ist nicht belegt. Coswig gewann 3:1 und weckte unseren Glauben an ein Wunder. Zwar trennte uns noch ein Mannschaftspunkt vom Aufstiegstraum, aber mit den Brettpunkten hatten wir schon vorgelegt.
Tabellenspitze nach der 8.Runde:
1. Sieberlehner SV 13:3 22.5
2. SV Muldental Wilkau-Haßlau 11:5 19.5
3. SK König Plauen 10:6 20.0
4. TuS Coswig II 10:6 18.5
Für Spannung in der Schlussrunde war so richtig gesorgt, zumal die in der Tabelle vier folgenden Mannschaften alle noch einen Absteiger ausspielen mussten. Siebenlehn, das war schnell abzusehen, ließ Coswig keine Chance. Außer auf unser eigenes Match gegen Reichenbach konzentrierten wir uns auf die Paarung Wilkau-Niederwiesa, denn sowie die symphatischen Grün-Weißen Zählbares erreichen, bestand die Chance auf das schier Unmögliche. Also hieß es erneut Daumendrücken und nebenbei die nötigen Punkte holen. Die nervliche Anspannung war extrem, schraubte den Tabakverbrauch des Trainers in die Höhe. Wir führten dank Nils Süß schnell 1:0. Das gab uns Sicherheit und setzte Wilkau beim Zwischenstand von 1½:1½ ein bisschen mehr unter Druck, dem Robert Schuffenhauer an diesem Tag nicht so rechtgewachsen war. Niederwiesa tat uns also den Gefallen, jetzt fehlte nur noch ein Punkt. Den holte Huy schließlich in einer völlig unaufgeregten Partie, Binh sorgte mit einem glücklichen Sieg für den 3:1-Endstand. Nach drei Jahren in der 2. Sachsenliga U20 sind wir in der kommenden Saison wieder erstklassig. Stephan Meyer, mit 6½ aus 8 erneut Punktbester, verläßt aus Altersgründen das Team. Er war in den vergangenen Jahren immer eine zuverlässige Stütze und hat auch als Co-Mannschaftsleiter entscheidend mit zum Aufstieg beigetragen. Da gilt es für seine Nachfolger schnell die Lücke zu schließen …
P.S. Natürlich freuen wir uns über alle Glückwünsche zum Aufstieg, ganz besonders über die, welche uns über Handy erreichten!