Nachtrag zur 2. Bundesliga

Jetzt kommt der Bericht zum Sieg der ersten Mannschaft aus dem Vogtland-Anzeiger vom 17. November 2009.

„Es war schon wieder eine geballte Ladung internationaler Spitzenklasse, die sich am Sonntag im Plauener Hotel Alexandra zum zweiten Spieltag in der 2. Schach-Bundesliga Ost versammelte. Sechs Internatinale Großmeister waren beim Match SK König Plauen gegen den TSV Bindlach dabei, fünf davon auf Seiten der Gastgeber. Die wollten mit aller Macht den ersten Saisonerfolg einfahren, was nach durchwachsenem Start schließlich auch glückte. Nach einem zwischenzeitlichen 1,5:2,5-Rückstand gewannen die Plauener noch mit 5,5:2,5 und verbesserten sich in der Tabelle auf den sechsten Platz. Bindlach ist nach seiner zweiten Saisonniederlage zusammen mit Leipzig-Gohlis Letzter, wird allerdings nicht lange so weit unten im Klassement stehen, dafür ist die Mannschaft einfach zu stark.
Beide Teams gingen jeweils nahezu in Bestbesetzung in den Vergleich. Die Partie am dritten Brett zwischen Victor Gavrikov (Plauen) und dem Tschechen Petr Neuman endete ebenso recht schnell remis wie die am siebten Brett zwischen Michael Kuraszkiewicz und Jürgen Delitzsch. Hier war der Plauener nach ungünstigem Partiestart sehr zufrieden. Zu diesem Zeitpunkt sah es noch lange nicht nach einem klaren Plauener Erfolg aus. Am Spitzenbrett stand Tomasz Markowski im Duell der Großmeister gegen Roman Slobodjan wohl etwas schlechter, allerdings hatte der Bindlacher wie eigentlich immer Probleme mit der Zeit, was vielleicht ein Grund dafür war, dass er in die Punkteteilung einwilligte. Als sich die Lage an den meisten der fünf übrigen Bretter zu Gunsten der Plauener veränderte, geriet der SK König dennoch in Rückstand. Sven Schaller (Brett 6) hatte mit Weiß doch einige Mühe, seine Partie halbwegs im Gleichgewicht zu halten. Mit einem materiellen Opfer (Turm gegen Leichtfigur) leitete Gegner Andreas Wetscherek die Niederlage von Schaller ein, damit führten die Gäste mit 2,5:1,5 Punkten.
Aber dann kam die Stunde der Plauener Großmeister. Jacek Gdanski (Brett 4) verbesserte seine Stellung gegen Pavel Cech nach und nach, fand schließlich ein gewonnenes Endspiel vor. Lutz Espig brachte den SK König dann endgültig auf den richtigen Weg, kämpfte sich in schwieriger Lage in die Partie, und als Gegner Alexander Opitz einige Züge lang schwächelte, kippte das Match zu Gunsten des dienstältesten Großmeisters auf Seiten der Plauener.
Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Plauens Debütant Alexander Graf. Der ehemalige Deutsche Einzelmeister manövrierte seinen Kontrahenten Axel Heinz sehenswert aus – 4,5:2,5. Schließlich wurde am achten Brett auch noch Roland Pfretzschner dafür belohnt, dass er die gesamte Partie über bestimmt hatte, was geschieht.
Der SK König Plauen hat sich mit diesem Sieg eine gute Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg verschafft, liegt mit ausgeglichenem Punktekonto (2:2) auf Rang sechs. Dahinter liegen gleich vier Teams mit 0:4 Zählern. Am 29. November treten die Plauener bei Noris-Tarrasch Nürnberg an, der mit ebenfalls 2:2 Punkten auf dem fünften Platz steht. S.B.“