Nachdem die Zweite Mannschaft im Oktober ihre Anlaufschwierigkeiten überwunden und die Spur wiedergefunden hatte, bewies sie heute Gespür für den Überholstreifen. Die Fahrer von SG Leipzig V setzten alles auf geringes Gewicht und bestückten ihren Boliden nur mit 7 Mann. So sah Christof schon wie der sichere erste Sieger des Tages auf, doch Lion machte unglaublich Betrieb und kam nur kurz nach ihm samt vollen Punkt über die Ziellinie. Der Partieverlauf weckte bei allen Umstehenden Zweifel, ob der Sizilianer überhaupt noch eine ernstzunehmende Eröffnung darstellt. Huy musste bereits kurz nach Semesterbeginn feststellen, dass er am Brett nun schon zum alten Eisen zählt und machte wohl auch in Hinblick hierauf Gebrauch vom akademischen Viertel. Seine Partie hatte ihre Höhepunkte in den ersten 20 Zügen, wonach die Stellung zusehends verkeilte und Remis gegeben wurde. Um so etwas gar nicht aufkommen zu lassen hatte ich im frühen Mittelspiel das Zentrum mittels Bauernopfer gesprengt und konnte mit einsetzendem Rückenwind schnell punkten. Edwin brauchte ein paar Züge länger, hatte aber dennoch überhaupt keine Mühe, den frühen Mannschaftssieg sicherzustellen.
Die drei verbleibenden Partien galten lediglich dem Protokoll. Adam zeigte sich bei seinem Debüt unzufrieden mit dem eigenen Spiel, doch der Straßenbelag der Landesklasse toleriert so manchen Schaltfehler und entsprechend konnte auch er gewinnen. Die beiden anderen Partien gingen verloren: Olaf riss Altmeister Starke per Figurenopfer das Lenkrad aus der Hand, leistete sich in der Folge jedoch einen Einsteller und blieb dann auf der Strecke liegen. Jochen konnte in der Dritten mit der umgekehrten Reihenfolge – erst Einsteller, dann Opfer – noch ein halben Punkt retten. Trotz des intensiven Waschgangs am Freitag zeigte Erik heute einige Unsauberkeiten bei der Stellungsbehandlung. Beide Seiten hatten ihre Schwächen in der Bauernstruktur, doch Eriks erwiesen sich als die verwundbareren und so blieb es beim 5,5-2,5. Übrigens konnte Tobi in der entfernten Hofwiesenstraße sicherstellen, dass die Wilden Säue dieses Wochenende verlustpunktfrei überstanden, während sich die Kirschsaison offenbar dem Ende entgegen neigt.
Mit der aufgenommenen Fahrt bietet sich für die Zweite wieder die Chance, bis zur Sachsenligasaison 2016/17 durchzurollen. Rollin, Rollin, Rollin