Erwartete Niederlage

Praktisch mit dem letzten Aufgebot fuhr die erste Mannschaft des SK König Plauen zum Saisonauftakt in der 2. Schach-Bundesliga nach Dresden. Sechs der acht mitspielenden Plauener gehören eigentlich zum zweiten Team. Doch die Gäste wehrten sich tapfer, hielten spielerisch gegen und hatten trotz der klaren 2,5:5,5-Niederlage beim fast in Bestbesetzung angetretenen USV TU Dresden keinen Grund die Köpfe hängen zu lassen.Drei Stunden waren gespielt, als Andreas Götz die Plauener mit seinem Sieg gegen Steffen Andresen sogar in Führung brachte. Den entscheidenden Vorteil hatte er sich dabei mit einem doppelten Läuferopfer verschafft.Am dritten Brett musste sich Mathias Paul gegen Altmeister Wolfgang Uhlmann geschlagen geben, der anschließend so freundlich war, dem Plauener in langer Analyse zu erklären, woran es gelegen hatte.Am siebten Brett versuchte Thomas Espig gegen Volker Seifert durchaus die Initiative zu erlangen. Als das Remisgebot des Gegners kam, stellte Espig seine Angriffsbemühungen ein 1,5:1,5.Auch am vierten Brett gab es eine Punkteteilung. Dort hatte Gunter Sandner zwar eine Qualität mehr, diese konnte der Dresdner Paul Hoffmann durch seine gefährlichen Freibauern kompensieren.Einen schweren Stand hatte Lutz Espig, in diesem Match einziger Großmeister auf Seiten der Plauener, am ersten Brett gegen den polnischen Spitzenspieler Bartosz Socko. In einem komplizierten Springerendspiel wurde der Ex-DDR-Meister ausmanövriert, womit die Dresdner die Führung in diesem Vergleich übernahmen (3:2).Eine spannende Partie gab es auch am zweiten Brett, wo sich der Dresdner Jens-Uwe Maiwald bei materiellem Nachteil gerne mit einem Remis durch Zugwiederholung begnügte.Beim Stande von 3,5:2,5 für Dresden war der Kampf gelaufen, denn in den übrigen beiden Partien war nicht zu sehen, wie Plauen den Rückstand noch aufholen sollte. Aber auch Lion Pfeufer und Matthias Hörr hielten lange gut gegen, mussten sich dann aber letztlich doch geschlagen geben.Teamchef Peter Paul erkannte trotz der Niederlage einen guten Saisonstart seiner Mannschaft. Wir haben ab dem dritten Brett mit der zweiten Mannschaft gespielt. Es gibt keinen Grund, unruhig zu werden.Am 24. Oktober empfangen die Plauener dann den SK Tarrasch München.(sb)