Zweite sicher

Zu Heimspielen im Winter sagt man in der heutigen Zeit den Sonntagsbraten nur „unter Vorbehalt“ ab, schließlich zeigen die Spielberichte der diesjährigen Landesklasse ungewöhnlich viele Male „+“ und „-“. Diesmal hatte Andreas Götz „das Glück“ rechtzeitig zum Mittagessen zu Hause zu sein, zumindest theoretisch.
An allen anderen Brettern wurde gespielt. Unglaublich sicher agierte Etienne Engelhardt am 8. Brett, der seinen Gegner völlig zusammen schob und am Ende mit einer kurzen Opfersequenz den ersten erkämpften Punkt einfuhr. Christian Hörr hatte trotz besserer Bauernstruktur etwas Mühe seine Figuren zu entwickeln und anschließend zu koordinieren.
Zum Glück geriet sein Gegner zeitlich unter Druck. Mit schwindender Restbedenkzeit ohne zündende Zugidee und wachsenden Druck auf der Harnblase, verließ er zwischendurch fluchtartig seine Wirkstätte, um allerdings kurz danach sofort wieder zurück zu kehren. (Christian, ja klar, WTO §x, aber anders ist auch nicht schön, was wir auch schon hatten J). Christians wohlplatzierte Remisofferte fand anschließend Gehör zum 2,5:1,5. Supersolide agierte erneut sein starker Bruder, der seinen Gegner mit den schwarzen Steinen mehr und mehr beherrschte und einen sicheren Sieg einfuhr. Lion hatte an Brett 1 endlich einmal das Glück des Tüchtigen. In einer leicht anrüchigen Stellung konterte er seinen Gegner sehenswert aus und stellte damit den Mannschaftssieg sicher. Olaf Hilbig stellte danach in einem leicht besseren Endspiel seine Bemühungen ein und willigte in ein Unentschieden ein.
Christof Beyer zeigte sich noch nicht „erholt“ von mehreren erfolgreichen Einsätzen in der 2. Bundesliga. Mit Weiß spielte er supersolide und wickelte anschließend in ein unverlierbares Schwerfigurenendspiel und später in ein Turmendspiel ab, was in einem ungefährteten Remis endete. In meiner eigenen Partie wurde meine Gegnerin Opfer Ihrer Zeiteinteilung, 5 Minuten für 15 Züge können reichen, in schwierigen Stellungen ist dies nicht zwingend so. Der Rest war Formsache zum 6,5:1,5,