Am Sonnabend, dem 15.Oktober begann die elfte Zweitligasaison des SK König. In den beiden Anfangsjahren noch als TSV Plauen startend sind heuer noch einige Urgesteine dabei: Lutz Espig, Sven Schaller, Mathias Paul und meine Wenigkeit.
Die beiden Auftaktmatches gegen Mitaufsteiger SC Erlangen und unsere altbekannten Freunde vom SC Forchheim sollten schon die Weichen für den Saisonverlauf stellen. Im Kampf gegen zwei „Mitkonkurrenten“ um die Abstiegsplätze wollten wir gerne 3 oder noch besser 4 Punkte erzielen. Daher wurde auch eine schlagkräftige Truppe um unsere drei Olympioniken Dimitrios, Vojtech und Jolanta (wer es immer noch nicht weiss: Silbermedaille mit dem polnischen Frauenteam an Brett 2!) an den Start gebracht. Aber auch unsere Gegner kamen mit ihrem besten Aufgebot nach Plauen und es entspannen sich hartumkämpfte Matches.
SK König Plauen -SC Erlangen 4,5 : 3,5
Die Papierform sprach für uns, besonders an den ersten drei Brettern. Das Problem könnte die Generation 40+ an den restlichen Tischen sein, die zudem im Sommer an fast keinerlei schachlichen Aktivitäten teilgenommen hatte. Gegenüber sassen ausnahmslos junge, auf Schach noch hungrige Gegner, die allerdings nicht über unsere Erst- und Zweitligaerfahrung verfügten.
Den ersten Akzent des Kampfes setzte Kura mit einem Springeropfer auf f7 nach Abschluss der Eröffnung. Nach Meinung unseres Spitzenspielers korrekt, die Maschine trotzt dieser Einschätzung. Zudem fand Michael danach nicht die zwingendste Fortsetzung und kämpfte in der Folgezeit um die Erhaltung der Initiative. Bei Vojtech Plat an Brett 2 lief es gut. Erst kam Gegner Alexander Hilverda auf der Uhr in Nachteil, dann auch auf dem Brett. Nach knapp 3 Stunden 1:0 für uns, alle anderen (bis auf Kura) hatten keine augenscheinlichen Probleme.
Aber dann kam es ganz anders: Zuerst stellte Carlo einfach einen seiner besten Bauern ein. Und Lutz begann, seine leicht vorteilhafte Stellung zu misshandeln, bis er aufgeben musste. Dimitrios bekam Vorteil, Rolands Gegner gab seine Dame gegen Turm, Springer und 2 Bauern. Bei Sven wurde jeweils auf den anderen König losgerannt, Jolanta und Hanna Marie agierten auf Augenhöhe. Kura musste nach dem Springer noch eine Qualität draufsatteln, um die Partie am Laufen zu halten.
In der Zeitnotphase dann wie üblich Entscheidungen. Sven kam mit seinem Mattangriff nach eigenen Angaben ein Tempo zu spät und musste aufgeben. Rolands Dame hätte die Partie entscheiden können, leider ging er dran vorbei und liess dann auch eine dreimalige Stellungswiederholung zu. Carlo erkämpfte sich einige Schwindel- bzw. Dauerschachdrohungen, Dimitrios vergrösserte seinen Vorteil. Jolantas Position wurde augenscheinlich besser, ein Gewinn aber nicht in Sicht. Kura hatte es geschafft, für seinen Minusturm zwei verbundene Freibauern im Zentrum zu erlangen und diese in Marsch zu setzen. Gegner Stefan Liepold begann zu rotieren, verpasste mehrmals den besten Zug und hatte nach 40 Zügen echte Probleme.
In der 5. Spielstunde kippte der Kampf zu unseren Gunsten. Dimitrios schoss das Ausgleichstor, Jolantas Vorteil wuchs, und weil Stefan Liepold weiter ungenau agierte, befand er sich bald auf der Verliererstrasse und musste aufgeben: 3,5 : 2,5 für uns. Carlo machte es dann ungewollt nochmal spannend, das Dauerschach fest im Blick übersah er eine „Kleinigkeit“, die die sofortige Aufgabe forderte.
Doch Jolanta verfügte inzwischen über so viele Vorteile, dass ihr der Sieg nicht mehr zu nehmen war.
Ein glücklicher Sieg für uns. Die mangelnde Spielpraxis war deutlich sichtbar, gepaart mit konditionellen Problemen. Anerkennung für die Freunde aus Erlangen, die einige Zeit dem Sieg nahe waren, aber mit fortlaufender Spieldauer machte sich die fehlende Härte bemerkbar.