Leute: Vom Saisonabschluss der Zweiten gegen Fortuna Leipzig gebe es so einiges zu berichten: S-Bahn (klaro), Penny (muss wohl), Beyerhaus (Anekdoten), Pleissenburg (mjamjam), Skala (Frischeduft), Löwentanke (schon wieder eine erfolglose Suche in Leipzig), Luise (Augenkontakt, Weißer Russe und Wachsattacke) und FloPo (spart das Zähneputzen) – naja, Campusfeste sollen auch ganz schön sein.
Der Reiz der Unterkunft lag im Gesparten und in den Kuriositäten. Wurden schon jemals Zimmernachbarn damit geärgert, dass man ihnen im Schlaf das Licht nicht an-, sondern ausschaltete? Aber klar, solche Abende dürfen nicht unkreativ zu Ende gehen.
Der Wettkampftag begann für die Hälfte der Mannschaft beim guten Zureden gegenüber dem Taxifahrer und infolge dessen mit einem 20-minütigen Bedenkzeitmalus. Da hatte sich die frühe Anreise mal richtig gelohnt. We are the first and we just still might be the last. Diese Schmerzen im Nacken. Herje! Nach dem Gemaule wurde es an den Brettern dann aber ganz schnell ganz ruhig. Das änderte sich erst wieder mit dem obligatorischen Erinnerungsaustausch, der genau zur richtigen Zeit einsetzte. Denn als die Remisgebote eintrudelten, waren wir bereits erneut bester Laune – und die kostet man am Brett aus, auch wenn’s weh tut. Wer hätte gedacht, dass wir in beiden Disziplinen gleichzeitig derart reüssieren können?
Die coolen Ergebnisse: 1 – 0; 1 – 0; 1 – 0; 1 – 0; ½ – ½. Einer versaut’s halt immer. Dazu gab es noch Remisen von Olaf und Mathias, die des ehrgeizigen Christofs wegen aber dennoch bis zum Schluss warten mussten. Das summierte sich dann zu einem gemütlichen 5½ – 2½ gegen den Tabellennachbarn. Kuriose Einzel- und Mannschaftsergebnisse gab es auch bei der Konkurrenz: VfB II gewann gegen Wilkau II mit 4 – 3; Turm – USG II … Und was in keiner Tabelle auftaucht: 33 + 19 = Bock auf mehr.
Bei uns fühlte sich das alles an, wie das Ende einer erfolgreichen Saison. Triumphiert haben wir aber leider nur in der B-Note. Mit diesem Schlussrundensieg landen wir traditionsgemäß auf Rang 2. Ausschlaggebend war das Dölitzer Debakel in Runde 7, wonach im Aufstiegssinne nichts mehr ging. Auch haben die beiden Spitzenbretter dieses Jahr nicht so ordentlich gepunktet wie zuvor. Die langjährige Erfahrung lehrt, dass uns eine gewisse Lässigkeit in Spitzenspielen sehr gut tut. Es hatte schon seinen Grund, warum wir gegen Turm Leipzig in der letzten Spielzeit mühelos gewannen, dieses Mal aber anstandslos verloren. Es werden weitere empirische Studien folgen. Leider steht der Versuchsleiter bis dahin vor schwierigen Entscheidungen.