Es war das erwartet enge Derby für den SK König Plauen gegen Lok Leipzig-Mitte. Am Ende stand ein knapper 4,5:3,5-Erfolg für die Plauener zu Buche. Auch ohne die beiden polnischen Internationalen Großmeister Tomasz Markowski und Jacek Gdanski gelang damit nach langer Zeit endlich wieder einmal ein Sieg gegen die Leipziger, die damit tief im Abstiegskampf stecken, während sich Plauen auf den dritten Tabellenplatz verbessern konnte. Und da der Erfurter SK das Spitzenspiel in Dresden mit 4,5:3,5 für sich entscheiden konnte, haben die Könige auf die beiden führenden Teams sogar nur einen Mannschaftszähler Rückstand. Allerdings haben die Plauener mit dem Kampf um den Staffelsieg nichts mehr zu tun, da sie nur noch ein Saisonspiel zu bestreiten haben, während Dresden und Erfurt noch jeweils zwei Vergleiche vor sich haben.
SK König Plauen – SV Lok Leipzig-Mitte 4,5:3,5
Der SK König, der den sicheren Klassenerhalt bereits vor diesem Match in der Tasche hatte, ging mit (nur) zwei Großmeistern, Frauen-Großmeisterin Zawadzka und fünf FIDE-Meistern in den Vergleich gegen die Leipziger. Thomas Espig, Roland Pfretzschner und Sven Schaller hatten sich bald mit ihren Kontrahenten auf Remis geeinigt. Dann brachte Jolanta Zawadzka die Plauener in Vorteil. Die frisch gebackene Polnische Landesmeisterin spielte auch in der 2. Bundesliga der Herren groß auf und ließ Wilfried Wernert, einst das Spitzenbrett der Messestädter, keine Chance. Die Führung war aber nur wenig später wieder dahin, weil Lutz Espig am zweiten Brett gegen Roland Voigt Probleme hatte und schließlich die Bedenkzeit überschritt.
Beim Stande von 2,5:2,5 war nicht abzusehen, wer am Ende die Nase vorn haben würde. In allen drei noch laufenden Endspielen ging es recht eng zu. Am Spitzenbrett hatte Alexander Graf einen Bauern mehr, dazu drei verbundene Bauern. Das reichte zum Sieg. Dagegen hatte Michael Kuraszkiewicz (Brett 5) in der gesamten Partie an den Folgen eines Eröffnungsfehlers zu knabbern. Am Ende war sein Läuferpaar zu wenig, um das Bauernminus zu kompensieren. Schließlich zeigte Gunter Sandner, dass er trotz längerer Wettkampfpause nichts verlernt hat. Er setzte sich im Leichtfigurenendspiel durch und machte damit den knappen Plauener Sieg perfekt.
Am 10. April beenden die Plauener die Zweitligasaison mit einem weiteren Heimspiel. Gegner ist dann der derzeit auf dem fünften Platz stehende TSV Bindlach.(SB)