Der SK König Plauen hat sein letztes Saisonspiel in der 2. Schach-Bundesliga gegen den TSV Bindlach mit 2,5:5,5 verloren und beendet das Spieljahr auf dem fünften Tabellenplatz. Den Meistertitel sicherte sich der USV TU Dresden trotz einer 3,5:4,5-Niederlage bei Bayern München II, weil Verfolger Erfurter SK beim SK Tarrasch München mit 3:5 den Kürzeren zog. Das sächsische Derby USG Chemnitz gegen Lok Leipzig-Mitte endete 2,5:5,5. Beide Mannschaften müssen in die Oberliga absteigen.
SK König Plauen – TSV Bindlach 2,5:5,5
Aus dem erhofften Duell auf Augenhöhe, der Tabellenvierte traf auf den Dritten, wurde nichts. Denn während die Plauener in Anbetracht des längst erfüllten Saisonziels Klassenerhalt auf gleich sechs Spieler ihres Stamm-Achters verzichteten, traten die Bindlacher noch einmal fast mit voller Tabelle an. Und nach den beiden obligatorischen Punkteteilungen zum Auftakt an den Brettern acht (Andreas Götz) und sieben (Thomas Espig) hatten die Plauener in diesem Vergleich nur noch wenig Freude. Mathias Paul war der Erste, der eine Niederlage gegen Alexander Opitz quittieren musste, während sich am dritten Brett Großmeister Lutz Espig mit Pavel Cech den Punkt teilte.
Beim Stande von 1,5:2,5 war die Plauener Niederlage schon zu erahnen. Matthias Hörr hatte im Turmendspiel zwei Bauern weniger und verlor. Zuvor hatte er bei einem Schlagabtausch im Mittelspiel den Weg zum Dauerschach und damit einen halben Zähler nicht gefunden. Die Partie am Spitzenbrett zwischen Alexander Graf und dem tschechischen Großmeister David Navara war nur materiell ausgeglichen. Der König des Plaueners stand zu ungeschützt herum. Graf konnte Material- und damit den Partieverlust nicht verhindern. Es war die einzige Niederlage von Graf in dieser Saison. Und damit stand der Sieg der Gäste bereits fest.
Roland Pfretzschner hatte ein materiell ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett. Allerdings verfügte der Plauener über das aktivere Spiel und einen Freibauern und durfte sich bald über einen ganzen Punkt freuen. Auch die Partie am vierten Brett wurde im Endspiel entschieden. Christof Beyer konnte nach einem starken Bauernopfer des Gegners die Partie nicht mehr im Gleichgewicht halten und verlor.(S.B.)