Zwei junge Reiter disqualifiziert, das in Führung liegende Pferd verweigert vorm Oxer, König Plauen’s U20 gewinnt die neu geschaffene Vorrunde zur Sachsenmeisterschaft mit drei Strafpunkten und profitiert dabei von Wettbewerbsverzerrung. Die Disqualifikation für Simon Burian und Felix Zimmermann (Rennstall Niederwiesa), vom Wettkampf erfolgte keineswegs durch einen Regelverstoß. Nein sie erfolgte einzig durch die physische Abwesenheit eines Gegenübers.
Die sicher gut gemeinten und auch im Ergebnis der unbefriedigenden Vorsaison dringend notwendigen Reformbestrebungen zur Sachsenliga U20 2017/18 tragen Früchte, aber leider ganz und gar nicht wie erwünscht. Zwar ging man mit vollzähliger Staffelstärke ins Rennen, aber die Verweigerungen vorm Hindernis entwickelten sich in ungeahnte, fast babylonische Höhen. Aus sechs Spielern mache Vier, aus 15,9% Totalverweigerung mache fast ein Drittel (29,5%), und eine Endrunde der besten vier Mannschaften/Nachrücker mit Schnellschachpartien. Hoffentlich ein einmaliger Versuch? Den Sportsgeist und die Fairness der Jugendlichen hat selbiger leider nicht stimuliert.
Sollten nicht bespielte Bretter sanktioniert werden? In den benachbarten Bundesländern Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Berlin seit Jahren gängige Praxis, zumindest im Herrenbereich. Hilft es dort? Vielleicht steht diese Option, nebst der Frage: „Wie hoch und wie oft muss ein gutes Pferd springen um Erfolg zu haben?“, zum kommenden Verbandstag auf dem Prüfstein?