Auch wenn wir unsere 2 Spitzenbretter gerne für höhere Aufgaben zur Verfügung stellten, war ein Sieg gegen den bisherigen Tabellenletzten eine Pflichtaufgabe, die es zu erfüllen galt, wollten wir im Aufstiegskampf noch ein Wörtchen mitreden.
Ihr Autor selbst lieferte an Brett 3 den Auftakt eines hartumkämpften Sonntags mit am Ende 8 entschiedenen Partien und das leider im negativen Sinne. Der erste eigene Zug, den es in einem fragwürdigen Abspiel des Gegners zu finden galt, stellte mich vor eine unlösbare Aufgabe. Ich konnte mich nicht zwischen zwei vielversprechenden Varianten (beide ca. +3) entscheiden und wählte eine dritte. Diese bedurfte aber einer korrekten Fortsetzung in den 3 Folgezügen, wohl gemerkt im Ausgleichssinne, wozu ich nicht im Stande war. So stand ich nach ca. 2 Stunden Gesamtspielzeit mit jeder Menge Zeit auf der Uhr auf Verlust und wurde auch wenig später sehenswert Matt gesetzt. Das nennt man dann wohl desolat.
Zum Glück hatten nicht alle Spieler einen solchen Tag. Ersatzmann Niklas Linnert überspielte seinen Gegner an Brett 7 sehenswert. Kurzzeitig hatte ich noch Hoffnung, dass er eher fertig wird als ich. Es wäre für mich nicht verdient gewesen. Erwartungsgemäß standen unsere beiden Spitzenbretter schön frühzeitig mächtig unter Druck. Toni an Brett 1 versuchte sich, mit einem Qualitätsopfer zu befreien. Am Ende wurden daraus zwei, ohne dass die Kompensation ausreichend war, so dass er die Waffen strecken musste. Einen „Sahne-Tag“ hatte Christof an Brett 4 erwischt. Mit den schwarzen Steinen verprügelte er seinen Gegner nach allen Regeln der Kunst. Er schien fast etwas traurig, als es irgendwann vorbei war und sein Gegner sich geschlagen gab. Lion an Brett 5 und Christian an 6, kämpften mit der Zeit, kombiniert mit den cleveren 30-Züge Partieformularen des Tages und/oder den Remis-Anfragen der Gegnerschaft.
Kurz vor der Zeitkontrolle schien das Pendel endlich in unsere Richtung auszuschlagen. Christian hatte alle Widrigkeiten gemeistert und seine Partie gewonnen, ganz starke Leistung. Tobi an Brett 8 machte schwere Jagd auf den in der Mitte stecken gebliebenen König seines Gegners, Lion hatte in seinem Leichtfigurenendspiel mittlerweile 2 Bauern mehr und auch Florian hatte sich an Brett 2 längst aus dem gröbsten heraus gemogelt, nachdem er in der Eröffnung strategisch überspielt wurde. Jedoch schien keiner von uns an dem Tag im Stande irgendwie ein Remis zu machen. Tobi verdarb die bis dahin tolle Partie in ein verlorenes Endspiel, ähnlich erging es auch noch Florian, so dass nach Lions Sieg lediglich ein 4:4 stehen blieb.
Die Einzelergebnisse der Runde sind wieder hier zu finden, ebenso wie die Tabelle.