Zwanzig Jahre nach der friedlichen Revolution, die das Ende der DDR einläutete, wurden die Diskussionen um mögliche Denkmäler nicht minder emotional geführt. Ausgerechnet in Plauen, wo die Demonstrationen gegen die SED ihren Anfang nahmen, nahm der Wettbewerb um das Wendedenkmal zeitweise groteske Züge an. Nachdem die eingereichten Modelle lange im Internet und später auch in der Stadtgalerie zur Abstimmung standen, musste sich die Jury letztlich dem Willen der Bürger beugen und dem Entwurf Peter Lubans – einer bronzenen Kerze von später drei Meter Höhe – den Zuschlag geben. Dieser hatte das Votum mit großem Abstand gewonnen und wird nun bis zum 21. Jahrestag am 7.10.2010 vom Rößnitzer Künstler umgesetzt. Von der überregionalen Bedeutung dieses Denkmals zeugte auch der Besuch von Bundespräsident Horst Köhler.
Peter Luban ist inzwischen weiten Teilen der Plauener Bevölkerung persönlich bekannt, sei es als Schachspieler und Nachwuchstrainer, Lehrer am BSZ e.o. plauen, Gründungsmitglieder der Plauener Grünen oder Gesteinsabbaugegner, besonders aber als kompetenter Künstler. Vor allem die von ihm gestalteten Brunnen am Plauener Klostermarkt, in Oelsnitz und erst kürzlich in Elsterberg sind auf durchweg positives Echo gestoßen. Mit dem Bau des Plauener Wendedenkmals wird Peter Luban ein Mahnmal gegen das Vergessen schaffen und damit sich und der Stadt hoffentlich ein Geschenk für die Ewigkeit machen.