Einigkeit an allen Brettern

Die erste Mannschaft bestritt am Sonntag die geplante Einzelrunde gegen den Reisepartner Erfurter SK. Carlo und Kura reisten am nebeligen Sonntag an, während der Rest der Mannschaft schon am Samstag beim Abendessen den Matchplan besprach.

Der Mannschaftskampf begann pünktlich mit roten Digitaluhren. Nach wenigen Zügen erhielt Jolanta (Brett 2) mit Schwarz von IM Matthias Müller (2325) bereits ein Remisangebot, welches sie annahm. Carlo (Br. 3) konnte gegen IM Thomas Casper (2351) ebenfalls schnell den halben Punkt einsammeln und auch Simon Partie endete am vierten Brett gegen IM Christian Troyke (2302) im frühen Mittelspiel friedlich.

Dimitrios lehnte am Spitzenbrett das Remisangebot seines hervorragend vorbereiteten Gegners FM Richard Scheftlein (2322) ab, aber die Siegchancen erschienen bei sehr reduziertem Material trotz materiellem Ungleichgewicht eher gering. Ebenso lehnte Mika (Brett 5) das schnelle Remis nach der Eröffnung erstmal ab – etwas später gab es dann doch die Einigung. So blieb es an den hinteren drei Brettern hingen. Kura (Brett 6) hatte Remis abgelehnte und Matthias (Brett 7) hatte eine sehr dominante Stellung vorzuweisen. Erik (Brett 8) hatte sich gegen GM Peter Enders (2384) sehr schnell in damenloses Mittelspiel begeben, beim Übergang ins Endspiel verrechnete er sich in konkreten Varianten und musste plötzlich eine schlechtere Stellung verteidigen. Dimitrios und Kura gaben ihre Gewinnversuche nach Erreichen oder kurz vor der Zeitkontrolle auf und willigten in die Punkteteilungen ein.

Matthias konnte seine Dominanz nicht aufrecht erhalten und fand auch keine konkreten Möglichkeiten die Partie zu gewinnen, weshalb sein Gegner langsam vereinfachte und nebenbei Gegenspiel entwickelte. Erik hatte inzwischen einen Bauern weniger in einem Endspiel mit jeweils Turm und Läufer – der Optimismus aus der Eröffnung war schon längst verflogen, wie so oft, wenn die Partien länger gehen…

Matthias lehnte nach kurzer Absprache mit Erik das Remisangebot seines Gegners ab – aber nur aufgrund des Mannschaftskampfes, die Stellung gab nichts mehr her, weshalb sein Gegner wenig später ein Dauerschach fand. Erik hatte inzwischen etwas Aktivität aufgebaut, aber sein erfahrener Gegner hatte einen Mehrbauern – immerhin war sein Läufer sehr passiv vom eigenen Freibauern blockiert. Irgendwann konnte Erik mit Turm, Läufer und König einen Käfig um den gegnerischen König errichten und entfernte Mattdrohungen entwickeln, welche eine Zugwiederholung erzwangen.

Somit endet der Kampf in einem 4:4 mit acht Remis. Mit drei Mannschaftspunkten nach vier Runden stehen wir nun auf Platz 6 – aber die meisten Teams haben ihre Einzelrunde noch vor sich. Der erste Absteiger hat sich auch schon gefunden: SV Glückauf Rüdersdorf hat sich per WhatsApp aus der Oberliga abgemeldet – die Wartezeiten an der Grenze fordern ihren Tribut.