Nachdem wir im letztem Jahr die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft (wie auch in dem Jahr zuvor) eher leichtfertig verspielt haben, sollte es dieses Jahr endlich klappen. Nach dem obligatorischen 4:0-Sieg gegen unsere Zweite und den zwei Siegen in Leipzig, sahen wir uns zusammen mit Chemnitz schon zwei Punkte vor den Verfolgern. Die nächsten drei Siege gegen Leuben, DSC II und Großharthau sollten unseren Anspruch auf einen Qualifikationsplatz noch verhärten. Stark auch die Leistung der beiden Verfolger, Gohlis und DSC II, die wie auch der bis dato Erste CSC Aufbau ihre Spiele gewannen. Die Chemnitzer hatten bis zu diesem Zeitpunkt gerade einmal einen halben Brettpunkt abgegeben!
Am nächsten Spieltag ging es dann nach Ex-Karl-Marx-Stadt, wo wir das 2:2 mit gemischten Gefühlen aufnahmen, da es Lion (in leicht vorteilhafter Stellung und deutlich besserer Zeit) nicht für nötig erachtete, sich die Erlaubnis für ein Remisgebot beim Mannschaftsleiter einzuholen. So hätten wir aus diesem Spiel einen Punkt mehr mitnehmen können. Aber auch ein Nuller wäre möglich gewesen, da ich mehrzügig eine Figur hätte verlieren können. Und so kam es zu dem beschriebenen letzten Spieltag.
Bemerkenswert ist, dass die Mannschaft nach dem Sieg gegen den DSC nach der kampflosen Niederlage im letztem Jahr 12 Spiele lang ungeschlagen war und auch ich in dieser Saison noch nie verloren hatte. Diese beiden Serien fanden im Spiel gegen die Gohliser leider ein jähes Ende.
Da ich nun nach geschlagenen sechs Jahren (seit der Gründung dieser Mannschaft) die letzte Spielzeit in diesem Team absolviert habe, möchte ich an dieser Stelle eine Bilanz ziehen. Wir haben in diesen sechs Jahren auffällige Tendenzen gehabt. So haben wir uns von Jahr zu Jahr verbessert, uns manchmal im letztem Spiel um die Früchte einer guten Saison gebracht und niemals gegen eine Gohliser Mannschaft gewonnen (obwohl das eigentlich in fast jedem Match möglich war). Unerreicht aber auch unvergessen blieben meine 9 Punkte aus 9 Partien im Aufstiegsjahr. Seitdem habe ich nicht mehr gegen Schachfreunde aus der Ecke um Albernau gespielt, bei denen man nie weiß ob sie aufgegeben haben oder nur Selbstgespräche führten...
Schön war auch das Spiel gegen USG Chemnitz im Jahre
1998 als wir satte 50 Minuten zu spät kamen (man sprach davon, dass wir
den Spielplan durcheinander bringen würden), trotzdem als erste
Mannschaft fertig waren und sogar noch mit 3:1 gewonnen hatten. Auch an
„Eddi“ Engelhardt soll noch mal erinnert werden, da er den einzigen
halben Punkt, auf den er so stolz ist, beim ½-3½ gegen Sachsen Leipzig
geholt hat.
In der Zukunft prophezeie ich den zwei Mannschaften in
der Sachsenliga einen schweren Stand. Die Zweite wird den Klassenerhalt
sicherlich nur schwer schaffen können, und der (vorläufige) Höhepunkt
der Ersten (seid mir bitte nicht böse) war meiner Meinung nach in diesem
Jahr. Neben dem Aufstieg in die neugegründete Sachsenliga war schon
allein die Qualifikation zur Deutschen Vereinsmeisterschaft in diesem Jahr
der größte Erfolg, den ich mit dieser Mannschaft feiern konnte. Der
Titel als Sachsens stärkste U16- bzw. U15-Mannschaft blieb mir leider
vergönnt, obwohl wir dreimal dicht dran waren, aber vielleicht klappt’s
ja eines Tages in der U20!
Matthias Hörr
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Hörr. Aktualisiert am 11. Juli 2001.