Seiffen.
Mit einem deutlichen 5,5:2,5-Sieg im Erzgebirge ist für unsere dritte Mannschaft das befürchtete totale Auftaktdebakel ausgeblieben. Im Vergleich zur ersten Runde war eine gewaltige Steigerung sichtbar und das Ergebnis sollte für die kommenden Spiele die nötige Sicherheit verleihen, um sich noch weiter in Richtung Tabellenspitze zu orientieren. Dafür bedarf es allerdings auch bei den nächsten Prüfungen einer konzentrierter Leistung aller!
Recht einfach war es in Seiffen in Führung zu gehen - Brett 1 der Gastgeber blieb unbesetzt, eine Ausgangsposition mit der man durchaus leben kann. Vielleicht etwas zu schnell einigten sich Jochen Bandt und auch Daniel Butzke mit ihren Gegnern auf Remis, aber bei einer objektiven Stellungsbeurteilung durchaus vertretbar. Einen rabenschwarzer Tag hatte Stephan Buschmann erwischt. Anstatt die zweifelhafte Eröffnungsbehandlung seines Gegners zu einem Bauergewinn zu nutzen, entschied er sich für ein Figurenopfer das ihn ziemlich sicher in Richtung Partieverlust führte. Gut, dass in dieser Situation Romal Waesi sofort wieder für die Führung sorgte.
Bei drei noch offenen Partien stand Seiffen nun unter gewaltigem Druck, um die drohende Niederlage abzuwenden. Ausgerechnet Wolfgang Ehnert, sonst die Zuverlässigkeit in Person, wurde das wohl matchentscheidende Opfer. Seine zu forsche Stellungsbehandlung bestrafte Nico Leonhardt mit einer schönen Kombination und brachte uns endgültig auf die Siegerstraße. Einen Zweipunkterückstand aufholen zu müssen, das war zuviel für Michael Beer und Thomas Meyer. Während der eine gegen Etienne Engelhardt in einer wirklich guten Stellung einen Zug zu wenig rechnete und sogar verlor konnte Christian Hörr sicher den Remishafen ansteuern.
Trotz einiger Ecken und Kanten war es auf jeden Fall ein verdienter Sieg, auch in dieser Höhe. Der nächste Spieltag bringt uns mit Annaberg-Buchholz einen vermeintlich leichteren Gegner, den wir aber trotzdem nicht unterschätzen werden. An der Spitze kommt es zum Duell Reichenbrand gegen Niederwiesa, wobei man gespannt sein darf, wie sich der überraschend starke Aufsteiger gegen einen Alteingesessenen verkaufen wird.
Jochen Bandt
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Hörr. Aktualisiert am
17. August 2003.