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Derbe Klatsche im Auftaktspiel
III. Mannschaft bekommt
sofort den rauhen Wind zu spüren
Eigentlich sollte es ja der erste wichtige
Schritt auf dem Weg zum mühsamen Klassenerhalt
in der 1. Landesklasse werden. Doch für die
III. Mannschaft des SK König Plauen begann die
Saison alles andere als befriedigend. Mit dem FC Sachsen
Leipzig war eine der drei Mannschaften im Plauener Hotel
am Theater zu Gast, die Mannschaftsleiter Jochen Bandt
vor der Saison zu den potentiell schlagbaren gezählt
hatte. Am Ende stand man nicht nur mit leeren Händen
da, sondern mit dem deutlichen 2½:5½ ist
der Aufsteiger schon nach dem ersten Spiel psychologisch
angeknackst.
Zuerst bekamen die Partien von Stephan
Buschmann und Daniel Butzke an Fahrt. Letzterer hatte
im Franzosen den Bauern d4 auf Kosten weißer Initiative
verspeist, schien dem Königsangriff aber standhalten
zu können. Die taktischen Verwicklungen an Brett
8 versprachen an sich mehr für den Plauener, doch
plötzlich war infolge der materiellen Ungleichheit
der Leipziger wieder am Drücker und beendete bald
die Partie zu seinen Gunsten.
Hier zeichnete sich bereits eine deutliche
Niederlage ab, denn Christian Hörr hatte wieder
einmal seinen Angriff überschätzt und bekam
den König nicht mehr aus der Mitte. Mario Tunger
und Steffen Bandt standen auch schon mit Minusbauern
da und ob das Figurenopfer von Jochen Bandt zum Sieg
reichen würde, war unklar. Wenigstens unsere Vorhut
an 1 und 2 hatte ausgeglichene Stellungen.
In der vierten Wettkampfstunde brach
zuerst Steffen Bandt ein, und Daniel Butzke hatte es
binnen zweier Züge geschafft, sich seine dynamische
Stellung so zu ruinieren, dass er gegen das drohende
Matt keinen Verteidigungszug mehr fand. Etwa zeitgleich
gaben noch vor der Zeitkontrolle Christian Hörr
und Etienne Engelhardt auf, die unter dem ständigen
Druck von gegenüber keinen Weg des Friedens mehr
fanden.
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Glücklicher
Sieg:
Mario Tunger |
0:5! Das ist schon hart, aber ausgerechnet
Mario Tungers Verluststellung sollte doch noch einen
vollen Zähler bringen. In des Gegners Zeitnot marschierte
er in einem wenig spektakulären Zwischenspurt mit
Dame und Turm in die Festung des Gegners, bis dessen
Dame die Grundreihe nicht mehr ausreichend decken konnte
und neben das Brett gestellt wurde. Die einzige solide
Partie spielte Christof Beyer. Er einigte sich mit Thomas
Filipiak in beiderseitiger Zeitnot auf Remis, obwohl
er die leicht besseren Chancen besaß. Den Abschluss
machte Jochen Bandt, der zwischenzeitlich einen Turm
ins Geschäft gesteckt hatte, diesen aber mit Zinsen
zurück bekam. Das Endspiel K-L-4B gegen K-L-3B
bei gleichfarbigen Läufern konnte er mit all seiner
Erfahrung sogar noch zum Sieg verwerten.
SK König Plauen
III
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FC Sachsen Leipzig
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2½
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:
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5½
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Beyer,
Christof |
1979
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Filipiak,
Thomas |
2037
|
½
|
:
|
½
|
Engelhardt,
Etienne |
1865
|
|
Haberl,
Johannes |
1951
|
0
|
:
|
1
|
Butzke,
Daniel |
1876
|
|
Grummich,
Horst |
1894
|
0
|
:
|
1
|
Bandt,
Jochen |
1996
|
|
Zuther,
Torsten |
1718
|
1
|
:
|
0
|
Hörr,
Christian |
1781
|
|
Seidel,
Thomas |
1786
|
0
|
:
|
1
|
Tunger,
Mario |
1966
|
|
Kleye,
Emanuel |
1652
|
1
|
:
|
0
|
Bandt,
Steffen |
1864
|
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Neumeyer,
Andreas |
2077
|
0
|
:
|
1
|
Buschmann,
Stephan |
1768
|
|
Kitze,
Thomas |
1897
|
0
|
:
|
1
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Dieser Spieltag hat uns gelehrt, dass
eine Liga höher nicht nur ein rauherer Wind weht,
sondern dass für eine realistische Chance auf den
Klassenerhalt noch Leistungssteigerungen nötig
sind. Angesichts der drohenden Ausfälle und Leihgaben
für die Sachsenliga sind die Aussichten auf einen
Nichtabstieg momentan eher schlecht.
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