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Black is not okay!
Sechs Weißsiege
bei Chemnitz gegen Plauen
Schon seit Beginn der Saison (da war
noch Sommer!) weht dem SK König Plauen II kalter
Wind aus dem Tabellenkeller entgegen. Nach dem überraschenden
4:4 gegen Ebersbach konnte die junge Mannschaft jedoch
nicht nachsetzen und steht nun mit dem Rücken zur
Wand.
Fast in Wunschbesetzung wollte man bei
Aufbau Chemnitz wenigstens ein Unentschieden erspielen,
denn mit den in Chemnitz heimischen Studenten Matthias
Hörr, Christian Hörr und Etienne Engelhardt
wurden drei formstarke Ersatzspieler in die Sachsenliga-Auswahl
berufen. Der CSC trat allerdings in Stammbesetzung an,
sodass spannendes und hochwertiges Schach vorprogrammiert
war.

Chemnitzer Spiellokal:
Außen verdächtig, innen top!
Zuerst brannten die Bretter von Sergej
Lozovoy und Matthias Hörr. Sergej hatte gegen Franziska
Fey im Skandinavisch am Königsflügel ein mörderisches
Figurenspiel aufgezogen. Beide Könige standen in
der Mitte, doch Sergej hatte bereits entscheidenden
Entwicklungsvorsprung und beendete die Partie mit einem
mehrzügigen Läuferopfer.

LozovoyFey
nach 20.Lc1-d2
Matthias zeigte sich erneut sattelfest
in siziliansicher Theorie. Im ewigen Duell gegen Frank
Herrmann gab es dieses Mal nichts zu holen für
den Chemnitzer. Frank schien merkwürdig abwesend,
als er in den 6. Zug mehr als eine Dreiviertelstunde
investierte und auch in der Folge einfach nicht mehr
ins Spiel kam. Bei David Möller gegen Mathias Paul
ging es ebenfalls ordentlich zur Sache. Mathias schob
es auf die fehlende Spielpraxis, dass er seine Druckstellung
falsch einschätzte und wenig später in der
e- und d-Linie einbrach.

Matthias Hörr
gegen Frank Herrmann: Seit Jahren ein Klassiker.
Beim Stande von 2:1 konnten die Bezirkshauptstädter
jedoch schnell weiter an Boden gutmachen. Zunächst
musste Etienne Engelhardt am Brett 8 aufgeben. Er war
einmal mehr wegen zu passiver Spielweise erdrückt
worden. Christian Hörr erging es ähnlich,
obwohl Thomas Radke mehrere klare Möglichkeiten
ausließ. Nach der wenig glorreichen Doppelnull
mit Wolga- und Budapester Gambit sollte man sich vielleicht
wieder auf solide Eröffnungen verständigen.
Drei Partien liefen jetzt noch, und Andreas
Götz war mit Schwarz ebenfalls auf der Verliererstraße.
Sven Schindler verwertete seinen Vorteil behutsam bis
zum Matt mit Dame und Turm. Wenigstens betrieb Lion
Pfeufer noch Schadensbegrenzung. In einer soliden Partie
kam er wie schon in Großlehna zu einem verdienten
Remis gegen eine Titelträgerin. Den Abschluss machte
Christof Beyer, der mit Géza Maroczy zwar nie
Vorteil erzielen, im Leichtfigurenendspiel dann aber
gerade so Remis halten konnte.
CSC Aufbau '95
|
|
SK König Plauen II
|
5
|
:
|
3
|
WIM
Czäczine, Anne |
2146
|
|
Pfeufer,
Lion |
2023
|
½
|
:
|
½
|
Möller,
David |
2128
|
|
Paul,
Mathias |
2118
|
1
|
:
|
0
|
Fey,
Franziska |
1962
|
|
Lozovoy,
Sergej |
1933
|
0
|
:
|
1
|
Schindler,
Sven |
2128
|
|
Götz,
Andreas |
2090
|
1
|
:
|
0
|
Manthey,
Frank |
2043
|
|
Beyer,
Christof |
1934
|
½
|
:
|
½
|
Radke,
Thomas |
2009
|
|
Hörr,
Christian |
1837
|
1
|
:
|
0
|
Herrmann,
Frank |
1985
|
|
Hörr,
Matthias |
2009
|
0
|
:
|
1
|
Kempe,
Kay |
1969
|
|
Engelhardt,
Etienne |
1944
|
1
|
:
|
0
|
Sechs Weißsiege und zwei Remis
gab es an diesem Tag keine besonders gute Ausbeute
für die schwarzen Steine. Dumm nur, dass Aufbau
alle seine Weißbretter gewinnen konnte. Nach dieser
Niederlage ist Team II jetzt in der Pflicht, da zu allem
Überfluss sowohl BSW Dresden als auch Hainichen
punkten konnten. Im direkten Duell gegen diese beiden
Konkurrenten muss dann unbedingt ein Sieg her, wenn
man nicht 2005/06 mit der III. Mannschaft in der 1.
Landesklasse spielen will.
Anhang
Der folgende Firmenwegweiser wurde gleich
neben dem Spiellokal auf der Waldenburger Straße
gefunden. Die Chemnitzer haben ihn garantiert nicht
nötig (eher einen Maler, der das tiefe Orange im
Treppenhaus beseitigt), hier dennoch die Nummer für
alle Fälle:

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