Plauener Doppelsieg im "Alexandra"
Könige halten Anschluss an Dresden und Löberitz

Der SK König Plauen hat am Heimspiel-Wochenende im Hotel Alexandra durchgeatmet. Mit zwei Siegen ist es gelungen, den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten. Besonders das überraschend klare 6,5:1,5 am Samstag gegen den Viertplatzierten USV Halle kam einem Befreiungsschlag gleich. Am Sonntag folgte ein 4,5:3,5-Erfolg gegen den Naumburger SV. Da Spitzenreiter Dresdner SC zumindest beim 4:4 gegen Aufbau Elbe Magdeburg Federn ließ, gibt es sogar wieder leichte Hoffnungen, doch noch im (Wieder-)Aufstiegsrennen mitzumischen.

SK König Plauen – USV Halle I 6,5:1,5. – Wer Großmeister Viktor Gavrikov, Brett eins beim SK König Plauen, beim Schachspielen beobachten will, muss sich beeilen. Zumindest bis zum Samstag hatte diese Aussage Bestand, später dazu mehr. Meist ist der Litauer als Erster fertig. Doch während in seiner ersten Saison für Plauen (2. Liga) die positiven Ergebnisse ausblieben, legt er nun in der Oberliga richtig los. Der Hallenser Michael Becker wurde von Gavrikov ebenso schnell zerlegt wie kürzlich beim Spitzenspiel der Dresdner Großmeister Wolfgang Uhlmann. Mit dem Sieg gegen Becker sorgte Gavrikov erneut für eine frühe Führung, nach zweieinhalb Stunden. Zuvor hatte sich Olaf Hilbig schnell mit Heinz Liebert auf ein Remis geeinigt. Anschließend erlag Christof Beyer (Brett 7) dem Charme seiner Gegnerin Constanze Jahn – 1,5:1,5. Ab diesem Zeitpunkt hatte die erste Mannschaft des USV Halle – gegen die zweite hatte sich der SK König übrigens zu einem 4,5:3,5-Sieg gequält – keine Freude mehr an diesem Tag. Kurz nacheinander gewannen Lutz Espig, Roland Pfretzschner, Mathias Paul und Matthias Hörr ihre Partien. Letzterer hatte allerdings in nachteiliger Stellung Glück, dass Gegner Anton Csulits wegen Zeitüberschreitung verlor. Zum Schluss war es dann Gunter Sandner, der seinen Endspielvorteil souverän zum Sieg führte und damit den in dieser Höhe nicht erwarteten Erfolg perfekt machte.

Naumburger SV – SK König Plauen 3,5:4,5. – Gegen Naumburg (10. der Tabelle) taten sich die Plauener etwas schwerer. Olaf Hilbig, Gunter Sandner, Christof Beyer und Roland Pfretzschner trennten sich friedlich, bevor – beim Stande von 2:2 – Lutz Espig am zweiten Brett verlor, sodass Plauen zum ersten Mal einem Rückstand hinterherlaufen musste. Aber an den übrigen drei Brettern sah es durchaus gut aus für den SK König. Mathias Paul sorgte mit einer sehenswerten Kombination für den Ausgleich, Matthias Hörr – druckvoll wie immer – für die Führung. Eine richtig lange Schachpartie spielte, erstmals für Plauen, Viktor Gavrikov. Sein Gegner, Großmeister Burkhard Malich, verteidigte sich mit Schwarz zäh. Am Ende stand eine Punkteteilung.

Am 19. Februar reist die Plauener Mannschaft zum nächsten Auswärtsspiel bei Rochade Magdeburg.

Matthias Hörr und Mathias Paul: Volle Punktausbeute.