|
Plauen gewinnt glücklich
in Magdeburg
Viktor Gavrikov jetzt
schon bei 7 aus 8
Rochade Magdeburg und der SK König
Plauen lieferten sich am Sonntag ein äußerst
spannendes Duell am achten Spieltag in der Schach-Oberliga,
das am Ende mit den Plauenern glückliche Sieger
fand. Michael Kuraszkiewicz gewann die letzte Partie
des Tages und machte damit den 4,5:3,5-Erfolg der Gäste
perfekt. Bis dahin gab es ein Match mit Höhen und
Tiefen, mit vielen überraschenden Wendungen, meist
zu Gunsten des SK König.
Nach den Auftaktremisen von Christof
Beyer (Brett 8) und Gunter Sandner (4) geriet Plauen
zunächst einmal in Rückstand. Großmeister
Lutz Espig machte am zweiten Brett da weiter, wo er
bei seiner schwachen Deutschen Einzelmeisterschaft aufgehört
hatte. Espig verlor gegen den um rund 200 Wertzahlpunkte
leichteren Christian Wagner. Dann schlug sich Fortuna
zum ersten Mal auf die Seite der Plauener. Am Spitzenbrett
hatte Viktor Gavrikov gegen Mike Stolz eine Stellung
auf dem Brett, die eigentlich nicht mehr als eine Punkteteilung
hergab. Die Remisgebote des Magdeburgers lehnte der
für Plauen spielende Litauer dennoch ab, vielleicht
wegen der halben Stunde Zeitvorsprung. In der Folge
bedrohte Gavrikov mit dem Läufer einen Turm des
Magdeburgers, der rückte ihn weg auf ein
Feld, das ebenso in Reichweite des Plauener Läufers
lag 2:2.
Wie gewohnt selbstbewusst spielte Matthias
Hörr auf. Dessen Gegner setzte auf zwei weit vorgerückte
Freibauern, so dass die Lage auch nach einem Turmgewinn
des Plaueners noch etwas unübersichtlich war. Mit
einer schönen Schlusskombination sicherte sich
Hörr seinen dritten Sieg in Folge und die 3:2-Führung
für den SK König. Roland Pfretzschner stand
die gesamte Partie über etwas vorteilhaft, hatte
einen Bauern Vorsprung, gab diesen aber leichtfertig
wieder aus der Hand und auch diese Partie endete friedlich.
Dann verlor Mathias Paul, der mit Schwarz immer etwas
defensiv aufgestellt war, später deutlich schlechter,
so dass er aufgeben musste 3,5:3,5.
Die vagen Plauener Hoffnungen ruhten
nun auf Michael Kuraszkiewicz, der im Endspiel einen
Bauern mehr hatte, die Stellung war aber dennoch eher
ausgeglichen einzuschätzen. Aber Kuraszkiewicz
kämpfte weiter, wie vorher schon oft in Liga eins,
und schaffte noch den vollen Erfolg. In dieser Partie
gab es noch den zweiten Turmeinsteller des Tages. Im
Unterschied zur Partie am Spitzenbrett war hier die
Lage zum Zeitpunkt des groben Magdeburger Fehlers auch
so schon entschieden.
Michael Kuraskiewicz
Rochade Magdeburg
|
|
SK König Plauen
|
3½
|
:
|
4½
|
FM
Stolz, Mike |
2385
|
|
GM
Gavrikov, Viktor |
2500
|
0
|
:
|
1
|
Wagner,
Christian |
2252
|
|
GM
Espig, Lutz |
2422
|
1
|
:
|
0
|
Niering,
Martin |
2191
|
|
FM
Kuraszkiewicz, M. |
2317
|
0
|
:
|
1
|
Seibicke,
Ralf |
2186
|
|
FM
Sandner, Gunter |
2293
|
½
|
:
|
½
|
Blumenthal,
Hans-J. |
2141
|
|
FM
Pfretzschner, R. |
2236
|
½
|
:
|
½
|
Kuna,
Ralf-Michael |
2139
|
|
Paul,
Mathias |
2151
|
1
|
:
|
0
|
von
Hassel, Ulf |
2107
|
|
Hörr,
Matthias |
2089
|
0
|
:
|
1
|
Franz,
Reinhard |
1975
|
|
Beyer,
Christof |
2065
|
½
|
:
|
½
|
Plauen liegt nun mit 13:3 Punkten auf
Rang drei der Tabelle und in Lauerstellung hinter den
beiden führenden Teams Dresdner SC und Löberitzer
SG (beide 15:1). Diese treffen am 12. März im Spitzenspiel
aufeinander, während der SK König zu Hause
den SV Gera-Liebschwitz (9./6:10) empfängt.
|
|