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OBERLIGA OST St. A – Saison 2005/2006
 

Plauen gewinnt glücklich in Magdeburg
Viktor Gavrikov jetzt schon bei 7 aus 8

Rochade Magdeburg und der SK König Plauen lieferten sich am Sonntag ein äußerst spannendes Duell am achten Spieltag in der Schach-Oberliga, das am Ende mit den Plauenern glückliche Sieger fand. Michael Kuraszkiewicz gewann die letzte Partie des Tages und machte damit den 4,5:3,5-Erfolg der Gäste perfekt. Bis dahin gab es ein Match mit Höhen und Tiefen, mit vielen überraschenden Wendungen, meist zu Gunsten des SK König.

Nach den Auftaktremisen von Christof Beyer (Brett 8) und Gunter Sandner (4) geriet Plauen zunächst einmal in Rückstand. Großmeister Lutz Espig machte am zweiten Brett da weiter, wo er bei seiner schwachen Deutschen Einzelmeisterschaft aufgehört hatte. Espig verlor gegen den um rund 200 Wertzahlpunkte leichteren Christian Wagner. Dann schlug sich Fortuna zum ersten Mal auf die Seite der Plauener. Am Spitzenbrett hatte Viktor Gavrikov gegen Mike Stolz eine Stellung auf dem Brett, die eigentlich nicht mehr als eine Punkteteilung hergab. Die Remisgebote des Magdeburgers lehnte der für Plauen spielende Litauer dennoch ab, vielleicht wegen der halben Stunde Zeitvorsprung. In der Folge bedrohte Gavrikov mit dem Läufer einen Turm des Magdeburgers, der rückte ihn weg – auf ein Feld, das ebenso in Reichweite des Plauener Läufers lag – 2:2.

Wie gewohnt selbstbewusst spielte Matthias Hörr auf. Dessen Gegner setzte auf zwei weit vorgerückte Freibauern, so dass die Lage auch nach einem Turmgewinn des Plaueners noch etwas unübersichtlich war. Mit einer schönen Schlusskombination sicherte sich Hörr seinen dritten Sieg in Folge und die 3:2-Führung für den SK König. Roland Pfretzschner stand die gesamte Partie über etwas vorteilhaft, hatte einen Bauern Vorsprung, gab diesen aber leichtfertig wieder aus der Hand und auch diese Partie endete friedlich. Dann verlor Mathias Paul, der mit Schwarz immer etwas defensiv aufgestellt war, später deutlich schlechter, so dass er aufgeben musste – 3,5:3,5.

Die vagen Plauener Hoffnungen ruhten nun auf Michael Kuraszkiewicz, der im Endspiel einen Bauern mehr hatte, die Stellung war aber dennoch eher ausgeglichen einzuschätzen. Aber Kuraszkiewicz kämpfte weiter, wie vorher schon oft in Liga eins, und schaffte noch den vollen Erfolg. In dieser Partie gab es noch den zweiten Turmeinsteller des Tages. Im Unterschied zur Partie am Spitzenbrett war hier die Lage zum Zeitpunkt des groben Magdeburger Fehlers auch so schon entschieden.

Michael Kuraskiewicz

 

Rochade Magdeburg
SK König Plauen
:
FM Stolz, Mike
2385
GM Gavrikov, Viktor
2500
0
:
1
Wagner, Christian
2252
GM Espig, Lutz
2422
1
:
0
Niering, Martin
2191
FM Kuraszkiewicz, M.
2317
0
:
1
Seibicke, Ralf
2186
FM Sandner, Gunter
2293
½
:
½
Blumenthal, Hans-J.
2141
FM Pfretzschner, R.
2236
½
:
½
Kuna, Ralf-Michael
2139
Paul, Mathias
2151
1
:
0
von Hassel, Ulf
2107
Hörr, Matthias
2089
0
:
1
Franz, Reinhard
1975
Beyer, Christof
2065
½
:
½

 

Plauen liegt nun mit 13:3 Punkten auf Rang drei der Tabelle und in Lauerstellung hinter den beiden führenden Teams Dresdner SC und Löberitzer SG (beide 15:1). Diese treffen am 12. März im Spitzenspiel aufeinander, während der SK König zu Hause den SV Gera-Liebschwitz (9./6:10) empfängt.

 

Steffen Bandt
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letzte Änderung: 05.12.2022