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Zittersieg in Merseburg
SK König Plauen
verteidigt Tabellenführung in der Oberliga
Das ist gerade noch einmal gut gegangen:
Ohne Sandner und Kuraszkiewicz, ohne Gdanski sowieso,
reiste der SK König Plauen zum SV Merseburg, Neuling
in der Schach-Oberliga. Die Tabellenspitze in der Staffel
A sollte verteidigt werden, was mit einem knappen 4,5:3,5-Sieg
auch gelang. Die Verfolger USG Chemnitz und USV Halle
nahmen sich beim 4:4 im direkten Duell die Punkte gegenseitig
ab.
Das Match in Merseburg hatte zwei Phasen.
In der ersten hatte der SK König scheinbar alles
im Griff, führte auch souverän mit 4:1, in
der zweiten begann dann doch noch das große Zittern,
auch weil Sven Schaller und Roland Pfretzschner, beide
mit drei Siegen ganz stark in die Saison gestartet,
ihre ersten Niederlagen einstecken mussten.
Mathias Paul zeigte sich von der Eröffnungswahl
seiner Gegnerin überrascht, fühlte sich in
der Partie nicht wohl Remis im 14. Zug. Dann
kam die Stunde von Lion Pfeufer. Dessen Gegner blickte
in der taktisch angelegten Partie überhaupt nicht
durch. Pfeufer, der in der ersten Mannschaft bis dahin
noch keine einzige Partie gewonnen hatte, zeigte eine
überzeugende Partie und gab sich dementsprechend
selbstbewusst: Jetzt mache ich ihn kaputt,
teilte er seinen Teamkollegen mit, die sich wenig später
über die erstmalige Führung freuen durften.

Lion Pfeufer:
Erster Sieg im Team I.
Den zweiten Big Point setzte
Viktor Gavrikov am Spitzenbrett, der gewohnt zügig
sein Programm herunterspielte, den Gegner immer im Griff
hatte. Dann teilte Christof Beyer den Punkt mit Michael
Schellhardt, da der folgende Sieg von Lutz Espig schon
zu erahnen war. Espig musste allerdings schon um den
ganzen Punkt kämpfen, hatte für die letzten
Züge vor der Zeitkontrolle nur noch wenig Zeit.
Danach gewann er einen zweiten Bauern und die Partie.
4:1 für Plauen, und doch wurde es
noch einmal eng. Roland Pfretzschner stand im gesamten
Partieverlauf nie richtig gut, und plötzlich war
auch die Stellung von Sven Schaller mehr als bedenklich.
Nach drei Punkten aus drei Partien halfen diesmal auch
keine Tricks mehr 4:2.
Pfretzschner spielte zwar noch weiter,
Zünglein an der Waage sollte aber das Match von
Matthias Hörr werden. Dieser spielte zunächst
wie gewohnt offensiv, überschätzte aber im
Angriff wohl seine Möglichkeiten und musste nun
um die so wichtige Punkteteilung kämpfen. Letztendlich
wehrte der aufgebaute Schutzschild aber alle Merseburger
Hoffnungen auf Zählbares ab Remis und Mannschaftssieg
für den SK König Plauen, der nun Tabellenführer
bleibt und am 4. Februar bei Rochade Magdeburg antritt.
SV Merseburg
|
|
SK König Plauen
|
3½
|
:
|
4½
|
Grieger,
Thomas |
2093
|
|
GM
Gavrikov, Viktor |
2510
|
0
|
:
|
1
|
Biedermann,
Frank |
1981
|
|
GM
Espig, Lutz |
2356
|
0
|
:
|
1
|
Hettstedt,
Jörg |
2055
|
|
FM
Schaller, Sven |
2279
|
1
|
:
|
0
|
Richter,
Tobias |
2015
|
|
FM
Pfretzschner, R. |
2223
|
1
|
:
|
0
|
Hartung,
Thomas |
1990
|
|
Hörr,
Matthias |
2113
|
½
|
:
|
½
|
Maedel,
Katja |
2042
|
|
Paul,
Mathias |
2183
|
½
|
:
|
½
|
Grieger,
Marcus |
1827
|
|
Pfeufer,
Lion |
2048
|
0
|
:
|
1
|
Schellhardt,
Michael |
1843
|
|
Beyer,
Christof |
2053
|
½
|
:
|
½
|
|
|