Etienne Engelhardt, der auch liebevoll Eddi genannt wird, ist in diesem Jahr als bester U20-Spieler des SK König Plauen geehrt worden. Denn besonders in den vergangenen 12 Monaten konnte er einen gewaltigen Sprung nach vorne machen und des öfteren sein selbstauferlegtes Image des "ängstlichen Remisschiebers" widerlegen. Zusammen mit Matthias Hörr ist er derzeit der Stärkste der Trainingsgruppe um Jochen Bandt und Andreas Götz.
Für Eddi fing alles 1993 an, als er als einer der Ersten nach der Wende den Weg ins damalige SFZ fand und die Trainingsgruppe von Peter Luban und Jochen Bandt vergrößerte. Sein erstes Turnier, die Kreismeisterschaft U11, beendete er im zarten Alter von 9 Jahren als Sechster. Schon bald fand er Anschluss an die Hörr-Brüder und komplettierte so zusammen mit Stephan Buschmann das U15-Team. Die folgenden Jahre in der U15-Liga brachten Höhen wie Tiefen, doch eines war unverkennbar: eine konstante Steigerung. Klar gab es auch Zeiten, in denen er glaubte zu stagnieren, das Vertrauen der Trainerschaft hat er andererseits nie enttäuscht. Er wurde mehrfach Kreismeister und nahm an den Sachsenmeisterschaften teil. 1997 spielte er bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft U13 am 2. Brett und wurde dort mit der Mannschaft Sechster.
In den letzten beiden Jahren ist der Knoten richtig geplatzt. In zweieinhalb Jahren machte er fast 500 DWZ-Punkte gut. Endlich konnte sich Etienne auch gegen wesentlich stärkere Gegner durchsetzen und spielte zunehmend solider. Das zeigten u.a. die Männerpunktspiele der vergangenen Saison, wo er wesentlich zum Aufstieg der Dritten beitrug. Ebenso in der U20-Mannschaft, die er mit 5 aus 6 unterstützte. Beim VSC-Turnier glänzte er mit 6 aus 9 und holte die Punkte vorwiegend gegen die Favoriten. Für seine Mühen wurde Etienne beim Open in Dresden belohnt, als er gegen IM Helmut Reefschläger nie in Gefahr kam und sich ein verdientes Remis erkämpfte.
Nicht nur der Titel "Bester Nachwuchsspieler" wurde ihm als Belohnung zuteil. In der U20 rückte er nach dem Aufstieg um zwei Bretter nach vorne, in der 2. Landesklasse spielt er momentan das zweite Brett. Bei weiterer konstanter Entwicklung dürfte die magische DWZ-Barriere von 2000 spätestens nach dem nächsten Sommer geknackt werden.
chö
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Hörr. Aktualisiert am 30. September 2001.