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"Wer einen Fuß hat,
kann sich ihn brechen,
wer einen hat,
wer keinen Fuß hat,
wer keinen hat,
kann ihn sich nicht brechen."
(Thomas Bernhard, "Ein Fest für
Boris")
Respotted Black oder das Kind von süßer Traurigkeit
Dass der Zuschauer vor sich schließlich
auch noch einen aktiven Sportler stehen sehen
würde, hätte er sich wohl kaum träumen lassen, strapaziert
selbst dessen weite Fantasie bis ins Unerträgliche (erinnert
höchstens an den Wettkampf, der sich immer unmittelbar
an die Olympischen Spiele anschließt); wenn sich also
das Kulturlose schamlos offenbart, naturgemäß kopflos
zeigt, nachdem es nicht vor dem Etikettenschwindelversuch
zurückgeschreckt hat, sondern sich der abgeschmacktesten
Hochstapelei hingegeben hat, danach ohne Arme oder ohne
Beine oder ohne beides zusammen hilflos Fabuliertes
zeigt, eben ohne Herzblut die Finger am liebsten steif
bleiben, so wünscht man sich vor Mitleid, dass wenigstens
der im Dauergeschwurbel laut gewordene Ruf nach Regen
erfüllt wird, auf das Haupt der Kulturstadt hernieder
geht Kultur besteht aus Überforderung, und nur
wer Kultur hat, kann sie auch verlieren.
Nicht nur bei den Rolling Stones kennt
sich der Rüdersdorfer Trainer, Holger Borchers,
aus: Der Konzertmitschnitt, als Tokio Hotel vor fünf
Zuschauern in einem Bierzelt gespielt haben, wird sicher
ein ganz wertvoller werden, so in zwanzig Jahren etwa.
Wenn es die Band aller-dings in drei Jahren nicht mehr
geben sollte, so ein Zwischenruf, ein tief beseelter
Wunsch aus dem Hintergrund, dann, diesen Vorteil hat
zumindest ein schneller Untergang in der Geschichte,
würde die Wertschöpfung eben schon in drei
Jahren erreicht sein. Aus dieser pubertären Bierzeltphase
ist das Äskulap längst herausgewachsen und
strotzt nur so vor Stärke, droht beinahe, sich
selbst aufzufressen, wenn man den erneuten deutlichen
Anstieg der teilnehmenden internationalen Titelträger
um sieben auf inzwischen 19 beobachtet, der sich jedoch
immer noch im Gleichgewicht zum wiederum stärker
gewordenen übrigen Teilnehmerfeld befindet. 64
der insgesamt 100 Teilnehmer hatten sich zur 23. Auflage
dieses Osterturniers in der Neißestadt Görlitz
mit einer Turnierwertzahl über 2000 in die Starterliste
eingetragen, davon 46 über 2100. Und so fand plötzlich
mancher Teilnehmer seine neue Heimat ganz ungewohnt
im Unterhaus wieder. (Um dieser Entwicklung zukünftig
entgehen zu können, genügt es also nicht mehr,
die eigene Leistung nur zu verbessern, sondern sie muss
stärker werden als das Turnier selbst, das sein
Schrittmaß mittlerweile in Sprüngen bestimmt.)
Die Grande Dame des Turniers, Gabriele
Just (2015), sorgte in der Wartburg mit einem
Remis gegen FIDE-Meister Gunter Spieß (2406) für
die größte Überraschung in der traditionellen
Auftaktsession am Mittwochabend. Aber auch der Schwarzsieg
Jonas Schindlers (1932) über Jan Kregelin (2203)
lag außerhalb des Gewöhnlichen. Den in einer
langen Benoni-Partie allmählich wachsenden Vorteil
verteidigte er souverän bis zum Schluss. Das Endspiel
Springer und zwei Bauern auf der a- und c-Linie gegen
den schwarzfeldrigen Läufer hielt dessen Gegner
zwar auch danach noch für ganz locker Remis, da
könnte man noch bis zum Morgengrauen weiterspielen,
aber erstens gewann der Görlitzer die Partie und
zweitens deutlich bevor die Nacht den Farbton wechselte.
In der zweiten Runde bot ihm der polnische IM Krzysztof
Zolnierowicz (2299) die Punktteilung an, der beim Übergang
ins Endspiel plötzlich das Selbstvertrauen verlor.
Nach der Glanzvorstellung gegen Tino Proschmann (2155)
und dem Unentschieden gegen Matthias Hahlbohm (2135)
in den letzten beiden Partien wurde Jonas Schindler
mit dem Ratingpreis in seiner Leistungskategorie belohnt,
zugleich mit einem stattlichen Wertzahlzuwachs um über
100 Punkte.
Zu den neuen Nachwuchsüberraschungen
dieses Turniers gehörte der Oberländer Felix
Häusler (1580). Nachdem er im Sveschnikov von Bernd
Bauer (2107) alles andere als trivial eine Qualität
erbeutet hatte, gewann er in der Folgerunde mit Schwarz
gegen den Magdeburger Oberligaspieler Martin Niering
(2191) noch deutlicher, so dass Bernd Bauer vergleichsweise
eine glimpfliche Niederlage erlitten hatte. Die großen
dunklen Kulleraugen Häuslers blickten unerbittlich,
das ELO-Wertesystem knarrte während des Äskulaps
häufiger und wurde zeitweise spielerisch außer
Kraft gesetzt, so dass man darüber den Kopf schütteln
mag, wie es Oswald Bindrich mit Vorzüglichkeit
beherrscht, wenn er entweder wegschaut wie Sebastian
Kaiser Schach spielt (weil bei ihm beispielsweise niemals
der weiße König aus der langen Rochadestellung
bis h5 wandern würde, um den Angriff im Mittelspiel
zu unterstützen) oder wenn er selbst ganz opulent
auf Gewinn steht, wie in jener skandinavischen Eröffnung,
die natürlich sein Gegner gewählt hatte, die
man nämlich bei den 500 besten Großmeistern
nicht antreffen könnte, obwohl GM Matthias Wahls
, aber der pokert ja schließlich nur noch.
Egal wohin die unangegriffene schwarze Dame auf dem
vollen Brett auch ziehen mochte, in zwei Zügen
würde sie immer vom Brett geschubst werden. Als
Bindrich alle möglichen Damenfangmotive entdeckte,
hätte er am liebsten gleich am Brett laut "gefeixt",
aber das sei ja während der Partie leider nicht
erlaubt. Oder in der letzten Runde den vergifteten schwarzen
Springer einfach vor die weißen Königsbauern
gesetzt zu haben, so habe er schon mal gegen den Görlitzer
Frank Adam gewonnen. Als nach dem Kampf um Remis auch
noch der volle Punkt purzelte, drehte es den taktischen
Bindrichkopf fast um die eigene Achse. Schön
gespielt habe er ja schon immer gern, aber jetzt mache
es ihm erst so richtig Spaß.
Den hatte auch Steffen Ranft. Von Beginn
an herausgespielte Gewinnstellungen waren von ihm dieses
Mal allerdings rar. Seinen Begriff von Schönheit
fand er immer dann, wenn die eigene Stellung schon ganz
hässlich geworden war. Die Partie gegen GM Andrei
Maksimenko (2492) in der zweiten Runde hatte möglicherweise
einen gewissen Modellcharakter: verlorene Stellung,
aber ganzer Punkt. Nur mit dem feinen Unterschied, dass
der Großmeister keine Zeit hatte, seines Gegenübers
miserable Lage, das neue Ranft'sche Schönheitsideal,
zu erkennen, da Maksimenko nicht mehr weit über
den 30. Zug hinauskam, die Bedenkzeit einfach abgelaufen
war, während alle anderen Gegner sich bewusst waren,
dass sie auf Gewinn standen. Während Franziska
Beltz mehrmals Matt setzen konnte (wahlweise mit Dame
oder mit Damenopfer, da fällt die Auswahl aber
auch verdammt schwer), rechnete sich Hans-Bernd Mühle
wenigstens das bessere Endspiel aus, obwohl die Eröffnung
fast schon unheimlich für Schwarz verlaufen war,
und Viktor Schäfer hatte im Mittelspiel schon einen
Freibauern auf der siebenten Reihe platziert, während
der von Ranft noch auf der fünften bummelte. Die
Partie gegen Franziska Beltz endete schließlich
nach ihrem Remisgebot, und Hans-Bernd Mühle war
in Zeitnot noch in ein verlorenes Damenendspiel geraten.
Steffen Ranft lotete hierfür passiven Betrug
aus. Wie er es aber in der letzten Partie schaffte,
seinem Freibauern auf der fünften Reihe zur Umwandlung
zu verhelfen, war ihm dann selbst nicht mehr ganz klar.
Ihm musste eine Form des aktiven Betrugs gelungen
sein, mehr noch, eine Schummelei in höchster Vollendung.
In Görlitz gibt es immer Kuchen. GM Maksimenko
hatte sich übrigens in der nächsten Runde
immer noch nicht von seiner Niederlage erholt. Als ihm
Hartmut Hehn anbot, die Punkte zu teilen, zögerte
er eine Weile, nahm dann aber kopfschüttelnd das
Angebot an, weil er keine Erklärung fand, wie jemand
in Gewinnstellung die Lust auf Partiefortsetzung verlieren
konnte. Fast hätte GM Maksimenko am jenem Turniertag
nur das Minimale herausgeholt.
Maximales gelang dagegen dem Oberligaspieler
der SG Löberitz, Norman Schütze, der sich
nach der letzten Runde mit einer Performance von 2471
auf Normenkurs zum Internationalen Meister befand. Für
eine Normerfüllung dürften ihm aber zwei Runden
gefehlt haben. Ein ausgesprochener Kenner, gerade was
internationale Normen betrifft, war dieses Mal leider
nicht unter den Äskulapbesuchern auszumachen, sonst
hätte man Miroslav Shvartz leicht befragen können,
ob sich selbst bei einem siebenrundigen Turnier noch
etwas machen ließe, so normenmäßig.
Norman Schütze konnte trotzdem sehr zufrieden sein.
"Der stand in sieben Runden sieben Mal auf Verlust,
na gut sagen wir in fünf Runden." GM Jens-Uwe
Maiwald war da noch einmal seine Partie gegen ihn aus
der zweiten Runde übel aufgestoßen, so wie
es einem Fotomodel leicht passieren kann, das in zügelloser
Völlerei einen ganzen Apfel verspeist. "Der
hat einfach vergessen, gegen mich aufzugeben."
Mit nur noch 17 Sekunden auf der Uhr konnte Maiwalds
Dame gegen Turm und Läufer keine siegreiche Entscheidung
mehr herbeiführen. Noch eine Minute früher
war lediglich der Mehrbauer auf dem Brett zu sehen,
den der Großmeister schon die gesamte Partie über
sein Eigen nannte. Motiviert durch dieses Unentschieden,
remisierte der Löberitzer gegen die Internationalen
Meister Jakub Czakon und Anatoly Donchenko, bevor er
gegen FIDE-Meister Günther Jahnel den ganzen Punkt
einfuhr, der sich von den herben Donnerschlägen,
die ihn in der dritten Runde getroffen hatten, nicht
mehr richtig erholen konnte.
FM Günther Jahnel
(2322) - Marcin Sieciechowicz (2120)
Letzter Zug von Schwarz Kh7 nach h8
Das Doppel-Turmendspiel schien bereits
entschieden zu sein (Diagramm). Sein gerade erst 14-jähriger
Kontrahent machte ein ganz trauriges Gesicht, ließ
den Kopf hängen, schien mit der Partie schon abgeschlossen
zu haben. Mit nahezu letzter Kraft, das Schluchzen gerade
noch unterdrückend, die Tränen zurückhaltend,
zog er gequält den schwarzen König von h7
herunter auf die Grundreihe und übergab das Zugrecht
wieder an Günter Jahnel, dem allerdings die Zeitnot
gewaltig im Nacken saß. Nur noch knapp vier Minuten
verblieben ihm für den Rest der Partie und auch
seine Sitzposition verlagerte sich dramatisch nach vorn
bis an die Stuhlkante. Die Bedenkzeit reduzierte sich
um eine weitere Minute, er drohte gar, den Halt in dieser
Partie zu verlieren. Und dann entschied er sich doch
für die erneute Herbeiführung der Mattdrohung,
für die er allerdings die Kontrolle der c-Linie,
auf der der schwarze Bauer kurz vor dem Umwandlungsfeld
stand, aufgeben musste: Txg7. Dieser Gewinnzug leitete
seinen Verlust ein. Sofort antwortete Marcin Sieciechowicz
mit dem Turmopfer auf f5. Weiß schüttelte
sich kurz und zog seinen König auf g6 mit erneuter
Mattdrohung, ohne jedoch das Schachgebot des zweiten
schwarzen Turms auf der a-Linie bedacht zu haben. "Schon
Turm schlägt f5 hatte ich nicht gesehen",
erzählte Günter Jahnel später, obwohl
erst seine Antwort darauf die Partie verdarb. Die beiden
Züge Txf5+ in Verbindung mit Ta6+ wirkten wie zwei
Vorschlaghammerschläge, die in wenigen Augenblicken
seine vierstündige Gewinnstellung zertrümmerten.
Die Mitleid erregenden traurigen Gesichtszüge des
jungen Polen hellten sich allmählich auf. Unter
seinem linken Arm riskierte er langsam einen vorsichtigen
Blick in Zuschauerrichtung, gepaart mit einem schüchternen
Lächeln, das zu einem satten Grinsen heranreifte.
(1. Txg7 Txf5+ 2. Kg6 ?? Ta6+ 3. Kxf5 c1-D 4. Th7+ Kg8
5. Thg7+ Kf8 6. Tgf7+ Ke8 7. Tfe7+ Kd8 8. Ted7+ Kc8
9. Tdc7+ Dxc7 10. Txc7+ Kxc7 11. a8-D Txa8 12. g5 hxg5
13. hxg5
0:1. Für den eiskalten Konter:
2. gxf5 c1-D 3. Tgd7!! saß der FIDE-Meister viel
zu nahe an der Stuhlkante.) Von dieser schockierenden
Niederlage vermochte sich Günter Jahnel nicht mehr
zu erholen. In der letzten Runde hatte er mit den weißen
Steinen fast ein Déjà-vu-Erlebnis. Das
vorteilhafte Damenendspiel mit drei Bauern auf jeder
Seite gegen den Neubrandenburger Sven Helms (2135) zum
Gewinn führen zu wollen, hatte ihn wiederum viel
Zeit gekostet, zu viel Zeit, bis ihm abermals nur noch
wenige Minuten als Zeitpolster verblieben. Der Druck
erhöhte sich, denn ausgerechnet sein Gegner aus
der dritten Runde, dem diese Situation ebenso bekannt
vorkam, setzte sich plötzlich an die Stirnseite
der Tischreihe, um den Partieausgang in genüsslichen
Augenschein zu nehmen, sein wiedergewonnenes Lächeln
mit beiden Händen gemütlich abstützend.
Nur wenige Minuten zuvor saß Marcin Sieciechowicz
noch zu Tode betrübt in schwarzer Verteidigungsstellung
gegen FM Mike Stolz. Als nach dem Opferreigen des Magdeburgers
der Rauch verflog, sah sich die weiße Dame von
drei schwarzen Leichtfiguren und einem schwarzen Turm
umgarnt.
FM Cliff Wichmann
(2306) -- Marcin Sieciechowicz (2120)
Auf der Suche nach Kompensation für den Minusbauern
FM Mike Stolz (2369) - IM Jakub Czakon
(2486)
Schwarz widersetzte sich der Hypnose, 0:1
Mit fünf Punkten und einer nahezu
sensationellen Turnierperformance von 2516 (der zweite
Turnierteilnehmer, der eine Frage an Miroslav Shvartz
gehabt hätte) beendete das polnische Nachwuchstalent
das Turnier auf dem zwölften Platz, nur einen Platz
hinter dem mehrmaligen Turniersieger GM Jurij Zezulkin,
dem er in der vorletzten Runde alle Hoffnungen nahm,
das Äskulap zum vierten Mal in Folge zu gewinnen.
Zuvor hatte Marcin Sieciechowicz schon gegen FM Cliff
Wichmann remisiert, der einen Bauern gegeben hatte,
halb eingestellt, halb geopfert, ein bisschen mehr Kompensation
hatte er sich schon erhofft, also mehr Kompensation,
als er ohnehin schon hatte, zu haben glaubte. Aber diesen
schwarzen Turmverteidigungszug auf d7 hatte er nicht
berechnet, halb übersehen, halb unterschätzt.
Aber im Unterschied zu Jahnel kämpfte sich Wichmann
mit einem Sieg in der sechsten Runde gegen Ulf Dewenter
wieder aussichtsreich zurück und behielt die Chance,
im Falle eines weiteren Sieges in der Abschlussrunde
ganz weit nach vorn zu stürmen. Doch sein Gegner
beherrschte die schwarzen Figuren dieses Mal besser
als zum Auftakt gegen Gabriele Just. Zwar ist Cliff
Wichmann auch ein Endspielvirtuose, aber der nackte
Springer ließ gegen Turm und Bauer keine Harmonie
mehr zu. Ein müdes Pattbild versuchte Wichmann
noch zu entwerfen, eine eigene Reminiszenz an frühere
Kindertrainingstage, die jetzt nur noch den Glanz einer
Konträrfaszination ausstrahlte. Selbst mochte er
nicht mehr aufs Brett schauen. Warum den Springer vom
Brett kehren, wenn der Bauer mit Schachgebot kurz vor
der finalen Metamorphose steht? Spieß war sich
selbst nicht sicher, ob die Partie noch weitergehen
sollte. Die beiden Hände, die bisher seinen Kopf
versteckt hatten, öffneten sich, um zum ersten
Mal den Blickkontakt mit Wichmann zu suchen. Der Züge
waren zwar genug gemacht, doch jetzt galt es noch, den
Kopf zweier Partieformulare sorgfältig auszufüllen,
möglichst ohne Eile. Der dann angebotenen Hand,
als Zeichen der endgültigen Aufgabe, wollten die
Augen nicht mehr folgen. Nicht nur bei der Verabschiedung
war mehr drin, was für ein multipler Lehrbuchlatungaismus.
Günther Jahnel ließ indes erneut Nerven,
verlor mit Schachgebot einen Bauern, bei nur noch 27
Sekunden höchste Zeit, das Remis anzubahnen, bevor
der Gegner doch noch Lust auf eine weitere Minute Damenendspiel
mit Bauernmajorität verspürte. Respotted Black
- dieses Mal ausgeschlossen.
Der an Nummer eins gesetzte ukrainische
GM Sergej Ovsejevitsch gewann am Ende das Turnier mit
5½ Punkten und einem halben Buchholzzähler
Vorsprung vor den punktgleichen Internationalen Meistern
Davit Lobzhanidze und Jakub Czakon. Von einer überzeugenden
Vorstellung war er allerdings weit entfernt. Nach dessen
Sieg in der vierten Runde gegen IM Anatoly Donchenko
gab der Großmeister den Schachkampf auf
und bettelte bis zum Turnierende, gerade noch so, dass
es nicht in der Fußgängerzone (des Turniersaals)
geschah, immer wieder um das leidige Remis. Auch wenn
es für GM Jens-Uwe Maiwald (5.0 Punkte) nur zum
13. Platz reichte, er war Bestandteil dieser ganz neuen
Äskulapattraktivität, neben den beeindruckend
spielstarken polnischen Nachwuchsspielern Jakub Czakon,
Michal Luch, Zbiegniew Pakleza - und natürlich
Marcin Sieciechowicz (2120), der sich die Traurigkeit
immer wieder versüßte.
Vorbei die Zeit, als Tokio Hotel vor
fünf Zuschauern spielten. Wilfried Hub wäre
innerlich verbrannt, schreiend, so laut er kann.
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