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Eingeschneit im Alpenhof
Markneukirchener Schachverein lud wie jedes Jahr zum traditionellen Osterblitz ein
Am Donnerstag, den 20.03.08, war es wieder
soweit nachdem die bisherige Lokalität in
Wohlhausen zum Jahreswechsel schloss, gab sich die vogtländische
Schachprominenz nun in Breitenfeld die Klinke in die
Hand. Wer sich erfolgreich durch das abendliche Schneegestöber
kämpfen konnte, landete schließlich im Alpenhof,
der durch seine urig-anheimelnde Atmosphäre und
die Begrüßung durch einen ausgestopften Fuchs,
überzeugte. Im "klingenden Gasthaus"
erwartete die Ankömmlinge schon der emsige Turnierleiter
Burkhard Atze, der mit seiner gewaltigen Stimme die
murmelnde Schachspielerschar souverän an die Bretter
zu lotsen wusste. Der Modus von 15 Runden Schweizer
System versprach spannende Partien, vor allem gegen
Ende hin, wo sich zeigen sollte, wer seine Kondition
gut einzuteilen wußte. Während die Nachzügler
sich noch anmeldeten, stärkten sich Andere bereits
für die bevorstehende Schlacht und tranken das
ein oder andere Bierchen. Mit 40 Teilnehmern war das
Feld auch dieses Jahr wieder gut besetzt. Bevor man
die erste Runde begann, blies ein motivierter Schachspieler
auf einer Trompete, wie anno '49 im Pionierorchester
zu Markneukirchen, ein kurzes Signal und die Spiele
konnten beginnen.
Schon früh zeichnete sich ab, dass
die Plauener im Kampf um die vorderen Plätze kräftig
mitmischen würden. Andreas Götz und Lion Pfeufer,
durch ihre DWZ schon als Favoriten gehandelt, sahen
sich einer zähen Konkurrenz gegenüber. Heike
Sandner kämpfte mit Anastasia Erofeev für
die Ehre der Plauener Schachdamen und sollten sich im
Turnierverlauf wacker behaupten. Auf den Brettern wurde
zäh gerungen, immer General Zeit im Nacken sitzend.
Andreas bewies seine Blitzqualitäten und begann
schon frühzeitig seinen Führungspostion auszubauen.
Lion musste sich nach einer Doppelnull erst wieder nach
vorne kämpfen. Mario Tunger spielte auch im vorderen
Feld mit, Peter Luban dümpelte zeitweilig im hinteren
Drittel, konnte das aber auf den Verdauungsschnaps,
der zum Brotzeitteller gereicht wurde, schieben. Detlev
Mende, spielte nach langer Pause erstmals wieder ein
Turnier und konnte sich am Ende über einen respektablen
13. Platz freuen.
Zur Pause labten sich die ausgehungerten
Spieler, um gestärkt die letzten acht Runden zu
bestreiten. Davor kam es noch zu einer witzigen Begebenheit:
Wander Ralf brachte eine Pokal für Dieter Kunz
mit, den dieser bereits 1991 beim Schnellschachturnier
in Bad Elster hätte bekommen sollen. Bei der damaligen
Siegerehrung war die Trophäe allerdings nicht mehr
auffindbar gewesen.
In den letzten Runden sah man spannende
Kämpfe, vor allem in den Zeitnotphasen. Frank Bicker
(2. Platz) und Siegfried Kadner (5. Platz und Seniorenpreis)
waren die Topscorer des VSC. Andreas lief indes unbeirrt
mit 12,5 Punkten in die Zielgerade ein, Lion känpfte
sich auf den vierten Platz vor. Den dritten Platz belegt
Uwe Schuffenhauer, sodass nicht nur Plauener auf dem
Treppchen standen. Heike Sandner gewann mit 7,5 Punkten
den Frauenpreis.
Insgesamt war das Turnier wie jedes Jahr
stark besetzt, jeder Spieler bekam am Ende einen Preis
und konnte zufrieden die Heimfahrt durch die winterliche
Witterung antreten.
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