Vor zwölf Monaten titelten wir noch "Plauener Meisterschaft 2001 mit viel Würze". Leider war dem dieses Jahr nicht ganz so, was nicht heißen soll, dass das Turnier nicht interessant war. Eine Tendenz hat sich dennoch bestätigt: Die vogtlandweite Meisterschaft hat sich als Bühne für aufstrebende Nachwuchstalente etabliert, wenngleich die Abgrenzung zwischen Alt und Jung heuer wieder etwas deutlicher wurde. Lediglich Lion Pfeufer schaffte es (nach schwachem Beginn), in die Phalanx der gestandenen Größen einzudringen. Auch das heißt nicht, dass die Jugend schlecht gespielt hat, nur blieben eben die Sensationen größtenteils aus.
Der an Nummer 1 gesetzte Hofer Arkadi Urytzkyy, den man in Plauen schon von Blitzturnieren her kennt, ließ sich bis zum Schluss nicht die Butter vom Brot nehmen und wurde mit 6 aus 7 souverän Plauener Meister. Mit dem 2. Platz wurde Christof Beyer belohnt, weil er sich gegen die direkten Konkurrenten ebenso wenig Blöße gab (nichtzuletzt wegen einiger Null-Züge-Partien). Dank einer erheblichen Steigerung während des Turniers schaffte es Lion Pfeufer noch auf den Bronzerang; den Siegen gegen Kunz, Merkel und Tunger stehen allerdings auch drei glückliche Remisen gegen Butzke, Hörr und Gerbeth gegenüber. Plauener Meisterin wurde mit ordentlichem Vorsprung die amtierende Sachsenmeisterin Andrea Hafenstein.
Erneut traurig ist die Anzahl der kampflos entschiedenen Partien. Insgesamt 18 Partien wurden durch Abwesenheit einer Partei entschieden plus eine ungewisse Zahl an geschobenen Remisen. Klar, dass aufgrund der terminlichen Streckung auch Unpässlichkeiten entstehen können, aber vielleicht schreit das nach einer neuen Turnierform. Jetzt, wo selbst die Vereinsmeisterschaft des VSC Plauen ihren Reiz verloren hat, braucht die Vogtlandmetropole vielleicht doch ein Open in kleinerem Format? Zumindest sollte langsam ernsthaft darüber nachgedacht werden ...
chö
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Hörr. Aktualisiert am 23. September 2002.