Beitrag zu einer spekulativen
Metapsychik des Schachs. Ein thesenartiger Versuch.
– Teil 1 –
"Nicht entbehren
kann der Mensch, der seine eigenen Mitte finden will,
den anderen Menschen: als Spiegel, mehr: als Freund,
mehr: als Gleichen, mehr: als Gehilfen zur Gottheit."
Rudolf Bahro
Faszinierendes Schach! So sagt man und
fast klingt es wie eine Tautologie. Die Faszination
ist im Schach bereits enthalten. Das Wort "Schach",
im rechten Moment ausgesprochen, enthält ein Geheimnisvolles,
das den Wissenden eigentümlich berühren kann.
Das Geheimnis des Schachs liegt in seinem Vollzug; es
ist die geglückte Partie, die man erlebt oder hofft
noch erleben zu dürfen, die den Geheimnischarakter
birgt. Das Geheimnis zu lüften, ist der Sinn dieses
Versuches.
Aber heißt das nicht Eulen nach
Athen tragen? Haben nicht kompetente Köpfe, erfahrene,
professionelle Spieler, Weltmeister, Schachphilosophen
genügend Antworten auf die Frage gegeben? Wie lautet
die Frage?: Warum und wozu spielen wir Schach! Was sind
Grund/Ursache und Sinn/Ziel der vollziehenden Beschäftigung
mit dem Schachspiel?
Tatsächlich ist die Liste der gegebenen
Antworten viel zu lang, um sie hier auch nur andeutungsweise
wiedergeben zu können. Stattdessen wird man sich
willkürlich auf exemplarische Begründungen
beschränken müssen. [...]
Dieser Artikel wurde in das Buch "Metachess.
Zur Philosophie, Psychologie und Literatur des Schachs"
(Edition Grundreihe, 2009, ISBN: 978-3-937206-07-3,
Paperback, 14,8 x 21 cm, 426 Seiten, 22,90 Euro)
aufgenommen und kann dort in voller Länge gelesen
werden.
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Jörg Seidel und darf ohne seine schriftliche Zustimmung
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