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LITERATUR |
15. September 2008
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Das alles ist doch sonnenklar –
Milan Vidmars "Das Ende des Goldzeitalters"
Diesmal widmet sich Metachess einer
Antiquität: Milan Vidmars philosophischem Hauptwerk
"Das Ende des Goldzeitalters". Dort hat der
einstige Schachstern, dessen Schachbücher noch
heute aufgelegt werden, mit großer Geste versucht
die Welt zu erklären. Was dabei herauskam, ist
ein besonders pikantes Häppchen Hybris, das uns
aber vielleicht doch etwas über Menschen und Dinge
lehrt, auch gegen die Intention des Meisters. mehr ...
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LITERATUR |
26. April 2008
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David Shenk – The Immortal
Game
Noch eine Schachgeschichte –
muss das sein? David Shenk führt mit seiner überaus
lesbaren populärwissenschaftlichen Ausgabe den
Beweis, dass es noch geht, so gut sogar, dass man sich
eine Verbesserung kaum vorstellen kann. Das rundum empfehlenswerte
Buch kann sowohl dem blutigen Anfänger als auch
dem ausgebufftesten Schachprofi ans Herz gelegt werden
– beide werden ihre bisherige Sicht auf das Schach
zu revidieren haben. mehr ...
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LITERATUR |
20. Februar 2008
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This Crazy World of Chess –
Maybe!
Larry Evans will mit seinem neuen
Buch "This Crazy World of Chess" den schachlichen
Antichrist spielen, er verspricht das ultimative Blasphemieerlebnis,
nach dessen Lektüre man das Schach mit gänzlich
anderen Augen sähe. Ob das Buch den Selbstpreisgebungen
standhält oder ob der Leser einem amerikanischen
Werbegag erliegt, erfahren Sie bei Metachess –
Maybe! mehr ...
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LITERATUR |
16. Januar 2008
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Arne Danielsen: Grundreihe (Åttenderaden)
Arne Danielsen hat mehr als Norwegens
Schachroman geschrieben. Sein autobiographischer Text
"Grundreihe" ist ein Generationenroman, hochgradig
lesbar und unprätentiös. In ihm finden sich
Fluch und Segen des Schachspiels vereint. Metachess
macht die deutschen Leser mit der wichtigsten schachliterarischen
Veröffentlichung der letzten Jahre bekannt. mehr ...
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LITERATUR |
22. November 2007
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... und noch ein Schachbuch
oder: Die Ware Lüge
Weihnachten steht vor der Tür
und die zivilisierte Menschheit beginnt zu überlegen,
was man im Überfluss noch verschenken könnte.
Aber wäre es nicht an der Zeit, darüber nachzudenken,
was man besser nicht vermacht? Mit Lluís Comas
Fabregós Buch "True Lies in Chess"
wird auf Metachess eine Neuerscheinung besprochen, die
man (sich) sparen kann. mehr ...
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LITERATUR |
25. August 2007
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Jonathan Rowson: Schach für Zebras
Zum hundertsten Mal meldet sich
Metachess mit einer Besprechung zu Wort, passend, denn
es gilt auch ein Buch und einen Autor zu feiern, dessen
Bedeutung man kaum überschätzen kann. Jonathan Rowson
legt den zweiten Band seiner "Schachphilosophie"
vor: "Schach für Zebras". Jörg Seidel versucht
eine kritische Würdigung und spricht eine verwegene
Hoffnung aus. mehr ...
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LITERATUR |
14. Juni 2007
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Henning Mortensen: Ulveørken
Das Cochrane-Gambit gehört
zu den verrücktesten Eröffnungen überhaupt.
Dass seine taktischen und strategischen Möglichkeiten
schier unendlich sind, beweist eine ganze Reihe von
Eröffnungswerken. Aber es fand auch Eingang in
die Literatur. Bei Henning Mortensen, einem führenden
dänischen Autor findet sich eine spannende und
lehrreiche Partie, die man als Schach- und als Literaturfreund
genießen kann. Metachess stellt Buch und Partie
vor. mehr ...
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LITERATUR |
9. Mai 2007
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David Bronstein: Secret Notes
Über die Toten spricht man
nicht schlecht, das gebietet der Anstand. Umso mehr,
wenn es sich bei den Toten um verehrenswerte und tatsächlich
bewunderte Persönlichkeiten handelt. Diesem Verdikt
folgte die Kritik im Falle Bronstein. Aber sie verwechselt
die Person mit dem Werk. Nicht so auf Metachess, wo
Bronsteins nachgelassenes Buch "Secret Notes"
beim Wort genommen und auf Herz und Nieren geprüft
wird. mehr ...
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LITERATUR |
29. März 2007
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Waldemar Lysiak: Schach dem Kaiser
Metachess: Waldemar Lysiaks Roman
"Schach dem Kaiser" soll eine Millionenauflage
erlebt haben – in Polen. Die Geschichte um das
"Königsgambit" Napoleons greift nach
den Sternen: Die historischen Figuren sind schillernd,
die Idee ist brillant, der Autor ein Fachmann –
eigentlich die besten Voraussetzungen, um ein wirklich
gutes Buch zu schreiben ... mehr ...
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LITERATUR |
7. Januar 2007
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Christian Hesse: Expeditionen in
die Schachwelt
Wer jetzt den Hesse schon bespricht,
der hat ihn nicht richtig gelesen, könnte ein berechtigter
Vorwurf lauten. Es steckt zuviel drin, um schon nach
wenigen Wochen alles zu überschauen – viel
Gutes aber auch viel weniger Gutes. Hier auf Metachess
lesen Sie von beidem, den Vor- und den Nachteilen des
Buches der Saison, und das wird den Unterschied zu allen
zu schnellen Rezensionen ausmachen. mehr ...
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LITERATUR |
22. September 2006
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Bertina Henrichs: Die Schachspielerin
Manchmal sind es die unscheinbaren
Begebenheiten des Daseins, die einen Lebensweg umbiegen.
In Bertina Henrichs Büchlein "Die Schachspielerin"
(das nun aufgrund ernstzunehmender Konkurrenzliteratur
die Bestsellerlisten erklimmt) ist es eine umgestoßene
Schachfigur, die alles ins Wanken bringt. Daraus entspinnt
sich eine sehr feminine Geschichte, in der eine Durchschnittsfrau
ihre Eigenständigkeit und Weiblichkeit entdeckt,
und das ausgerechnet mit Hilfe des maskulinsten aller
Spiele, dem Schach. mehr ...
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LITERATUR |
8. August 2006
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Kenneth Bøgh Andersen: Slaget
i Caïssa
Kenneth Bøgh Andersens "Die
Schlacht in Caissa" hätte das Format eines
Bestsellers, denn im Fantasybereich werden die Fahnen
nicht ganz so hoch gesteckt. Da reicht eben schon ein
bisschen Phantasie. Auch wenn Andersens Buch unter den
Kinderkrankheiten des Genres leidet, so gehört
es ob seiner Geschlossenheit und gelegentlichen moralischen
Relevanz zum Besseren dieses boomenden Literaturzweigs,
an dem sich nun meist zweitrangige
Autoren unendlicher Wander- und Wunderepen dumm
und dusslig verdienen. Auf Metachess stellt Jörg
Seidel das Buch vor und analysiert zugleich Glanz und
Elend der Saga-Superathleten. mehr ...
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LITERATUR |
22. Juni 2006
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Walter Tevis: The Queen's Gambit
Metachess stellt heute den reinsten
aller Schachromane vor, so klar wie Wasser, oder passender
noch: Wodka. Direkter und umfänglicher hat kein
Literat über das Schach geschrieben, es ist, als
säße man selbst im Turniersessel und spielte
eine Partie nach der anderen, Schweiß und Angst
und Hochgefühl inbegriffen. Walter Tevis ("The
Man Who Fell to Earth", "The Color of Money")
hat mit seinem weit weniger bekannten Roman "The
Queens Gambit" dieses Wunder vollbracht. mehr ...
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LITERATUR |
21. Mai 2006
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A.E. van Vogt: "Kosmischer
Schachzug"
Auf Metachess geht's noch einmal
um einen Großmeister des utopischen Romans: "Kosmischer
Schachzug", so der deutsche Titel des SciFi-Klassikers
von A.E. van Vogt, balanciert zwischen Un- und Tiefsinn.
Auf wessen Seite man sich schlägt, muss der Leser
selbst entscheiden, und ob es sich um ein sinnvolles
galaktisches Schachspiel handelt, ebenso. Die Welt des
Null-A jedenfalls gehört noch immer zu den Schlüsseltexten
des Genres. mehr ...
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LITERATUR |
13. April 2006
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Poul Anderson: A Circus of Hells
Mit Poul Anderson hat ein weiterer
Großmeister des utopischen Romans das Schach funktionalisiert.
Auch wenn derartige technische Utopien – so glaubt
Jörg Seidel – heutzutage nicht mehr möglich
seien, hält er doch ein Plädoyer dafür,
sich mit ihnen auseinanderzusetzen und das fällt
doch um so leichter, wenn unser Lieblingsspiel dabei
eine entscheidende Rolle spielt. mehr ...
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LITERATUR |
7. März 2006
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Peter Dürrfeld: Victor sætter
mat.
Dänemark hat mehr zu bieten
als Bier, Butter und Cartoons. Zum Beispiel kommt von
dort – wie unser Metachess-Autor findet –
das beste Schachkinderbuch, das derzeit erhältlich
ist. An ihm stimmt fast alles, vor allem setzt es auf
Enthusiasmus fürs Spiel statt auf zu frühe
Taktik- und Strategielektionen. Peter
Dürrfelds "Victor setzt Matt" bietet
auf leicht lesbare Weise die ganze Fülle des Königlichen
Spiels. Der jugendliche Leser entdeckt mit ihm mehr
als eine weitere Unterhaltung, er entdeckt ein Lebensspiel.
Begeisterung lautet das Zauberwort. mehr ...
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LITERATUR |
8. Februar 2006
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Barry N. Malzberg: Tactics of Conquest
Noch einmal steht ein Klassiker
des Science-Fiction im Zentrum der Aufmerksamkeit: Barry
N. Malzbergs "Tactics of Conquest". Auch dieses
Buch hat diverse Mängel aufzuweisen, insbesondere
dort, wo es ums Schach geht, aber das zeichnet einen
Klassiker eben aus: Trotzdem lesenswert zu sein. Paradoxerweise
ausgerechnet dort, wo es ums Schach geht. mehr ...
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LITERATUR |
31. Dezember 2005
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John Brunner: The Squares of the
City
Die Stadt Vados könnte das
Schachspielerparadies sein. An allen Ecken und Enden
begegnet man dem Spiel. Doch leider existiert diese
Stadt nur in einem Science-Fiction-Roman, geschaffen
von einem der Großmeister des Genres, John Brunner.
In seinem Buch "The Squares of the City" wird
der Verlauf einer Partie Zug für Zug in spannende
Handlung übersetzt. mehr ...
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LITERATUR |
27. Oktober 2005
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Zhang Xiguo: "Der Schachkönig"
Die moderne chinesische Literatur
hat gleich zwei Werke unter dem Titel "Der Schachkönig"
vorzuweisen, jenen brillanten Roman Ah
Chengs und den taiwanesischen Roman von Zhang Xiguo.
Während aus Ah Chengs Werk die jahrtausendealte
Weisheit des Ostens spricht, versucht Zhang den Wandel
der östlichen Gesellschaft einzufangen, deren unabänderliche
Verwestlichung. Die Rolle des Schachspiels wird vor
diesem Hintergrund ganz anders definiert. mehr ...
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LITERATUR |
30. September 2005
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Geheimnis der 7 Schachfiguren
Mit dem "Geheimnis der 7 Schachfiguren"
von Lesley Chase betreten wir auf Metachess ein neues
weites Feld – das Kinderbuch. In diesem Falle handelt
es sich um einen Krimi für pubertierende Mädchen.
Jörg Seidel, selbst Autor eines Kinderbuches
mit Schachrelevanz (Marisa – Eine Traumgeschichte
in Schwarz und Weiß), zeigt uns, ob und wie es
funktioniert. mehr ...
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LITERATUR |
2. August 2005
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Murray Smith: The Devil's Juggler
"Das muss einer der besten
Thriller sein, die je geschrieben wurden", urteilt
Jörg Seidel im neusten Metachess-Beitrag. Solche
Superlative ist man von ihm sonst nur im gegenteiligen
Falle gewöhnt. Für "The Devil's Juggler"
von Murray Smith gibt er demzufolge eine mehr als warme
Leseempfehlung, auch wenn das Buch sich als wenig schachrelevant
erweist. mehr ...
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LITERATUR |
28. Juni 2005
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Nossow: Ich war ein schlechter
Schüler
Es lohnt, gelegentlich die Bücher
der Kindheit wieder zu lesen - behauptet Jörg Seidel
und zeigt uns am sowjetischen Kinderbuchklassiker Nilolai
Nossow, warum das auch und insbesondere für Schach-Enthusiasten
gilt. Will man den wahren Geist des sowjetischen Schachs
nacherleben, dann helfen derartige Bücher weiter
als Partiesammlungen, Erinnerungen oder Theoriebücher.
Außerdem wird in vorliegendem Artikel die Möglichkeit
genutzt, die Pädagogik Makarenkos vorzustellen,
insbesondere der Frage nachgegangen, welche Rolle das
Schachspiel in Makarenkos Theorie und in den legendären
Erziehungskommunen spielte. mehr ...
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LITERATUR |
24. Mai 2005
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Lucio Mauro: Il giorno del nuovo
sole
Unser Metachess-Kolumnist hat sich
wieder einmal auf dem italienischen Buchmarkt umgeschaut
und ein wenig bekanntes Werk aufgestöbert, das
sich gleich in mehrfacher Hinsicht auszeichnet. Lucio
Mauro, der Autor, ist ein IM mit einer 2300er Elo; er
versteht offensichtlich nicht nur was vom Schach, denn
sein Krimi "Il Giorno del Nuovo Sole" ist
prallvoll, rasant und witzig. Jörg Seidel stellt
den Roman vor und konzentriert sich natürlich auf
die sehr spezifischen Schachszenen. mehr ...
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LITERATUR |
6. April 2005
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John Luckless: "Mörderschach"
Unermüdlich und selbstlos frisst
sich unser Metachess-Verfasser durch den riesigen Berg
mittelmäßiger bis schlechter Schachromane
und nur selten werden er und seine Leser durch einen
unerwarteten Fund, ein literarisches Kleinod oder auch
nur eine interessante Idee, einen gelungenen Satz (man
ist ja bescheiden geworden) entschädigt. "Mörderschach"
von John Luckless gehört leider auch nicht zu den
Ausnahmen, wenn man es aber mit einer gewissen selbstironischen
Resignation zu lesen vermag, dann kann es doch gelegentlich
erheiternd und (ent)spannend wirken. mehr ...
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LITERATUR |
9. Februar 2005
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Arturo Pérez-Reverte: "La
tabla de Flandes"
Arturo Pérez-Reverte dürfte
Spaniens meistgelesener moderner Autor sein, ein Dumas
unserer Zeit. Seine Bücher werden in zahllose Sprachen
übersetzt. Sein wohl berühmtester Roman, "La
tabla de Flandes" hat bereits Millionenauflagen
erreicht und handelt doch ausgerechnet vom Schach! Die
Kritiken in Deutschland waren eher bescheiden, dabei
ist das Werk, wie Jörg Seidel uns zu überzeugen
versucht, gar nicht mal so schlecht, mehr noch, es ist
richtig gut, informativ und spannend. Warum, das lesen
Sie hier bei Metachess. mehr ...
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LITERATUR |
19. Januar 2005
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Joyce Thompson: "Endspiel
mit Dame"
Auf Metachess geht es weiter im
Tagesgeschäft und das heißt die Besprechung
von halbgelungenen literarischen Werken. Heute: "Endspiel
mit Dame", ein Psychothriller, geschrieben von
der falschen Person, denn Joyce Thompson, die Autorin,
hat das Zeug zu mehr. Allerdings ist dieses Buch wieder
ein Beispiel dafür, warum sich "fachfremde"
Autoren nicht so ohne Weiteres am Schach als Motiv vergreifen
sollten. mehr ...
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LITERATUR |
1. Dezember 2004
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Andy Graham: J'Adoube
Gute Schachliteratur scheint es
fast nur noch auf Englisch zu geben. So ist zumindest
der Eindruck, wenn man zum dritten Mal in Folge (Bosanko,
Watters) auf Metachess eine
frenetische Besprechung eines Buches von der Insel vorgesetzt
bekommt. Aber dass Andy Grahams "J'Adoube"
ein prallvolles, ein energie- und ideengeladenes Buch
um die Ehrenrettung der Schachgöttin Caissa ist,
daran kann wohl kein Zweifel bestehen. Eine Empfehlung
für Leser, die das Unglaubliche nicht scheuen und
einen befreienden Lacher genießen wollen. Dabei
ist es mehr als nur lustig. So eine Empfehlung kommt
kurz vor Weihnachten natürlich besonders handy!
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LITERATUR |
17. November 2004
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Rutherford Watters: Murder in Three
Moves
Gleichzeitig bespricht Jörg
auf Metachess heute ein weiteres Werk: Als ein schwer
aufzutreibendes, aber wirklich rundes, gelungenes Buch
wird uns Rutherford Watters' "Murder in Three Moves"
vorgestellt, in welchem noch der Geist alter englischer
Literatenschulen lebt. Es vereint detektivische Finessen
mit sprachlichen und - selbstredend - schachlichen.
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LITERATUR |
4. November 2004
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Peter Schweickhardt:
"Einsame Partien" und "Teufels Spiel"
Gleich zwei Titel - ganz unterschiedlichen
Kalibers - hat Peter Schweickhardt der Schachliteratur
hinzugefügt: "Einsame Partien", eine
Novellensammlung, und "Teufels Spiel", einen
historischen Roman mit schwäbischem Flair. Sie
werden heute auf Metachess gleich im Doppelpack besprochen.
Eine Leseprobe von "Teufels Spiel" finden
Sie hier.
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LITERATUR |
13. Oktober 2004
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Clark Darlton: "Todesschach"
Auf Metachess betreten wir endlich
Utopia. Clark Darlton, graue Eminenz des Science Fiction
Genres hat sich höchstpersönlich des Schachs
angenommen. "Todesschach" lautet seine Variante.
Sie findet ein Millionenpublikum im gesamten Universum.
Ein Buch, das ob seiner Fiktion viele interessante Fragen
stellt, vielfach jedoch die Antworten schuldig bleibt.
mehr ...
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LITERATUR |
22. September 2004
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Aufstieg und Fall des Jeffrey Archer
Zum zweiten Mal widmet sich Jörg
Seidel auf Metachess dem Gesamtwerk eines Autors. Nach
Ian Fleming (James Bond) folgt
nun "Aufstieg und Fall des Jeffrey Archer",
dessen Bücher weltweit zu den meistverkauften zählen
und der besonders in England eine ungemein umstrittene
Figur darstellt. Denn Archer gehört zu jenen Stehaufmännchen,
die mit eisernem Willen nach oben streben und auch derbste
Rückschläge irgendwie überstehen. Finanzielle
und politische Niedergänge setzte Archer (mehr
oder weniger) gekonnt in Literatur um – in der
das Schach natürlich nicht fehlen kann. Diesem
Spezifikum widmet sich der Artikel im dritten Teil,
nachdem anfangs biographische Variationen gegeben werden,
gefolgt von Kurzbesprechungen aller Werke des Überlebenskünstlers.
Alles zusammen ergibt ein überaus faszinierendes
Portrait einer enigmatischen Gestalt, die so bezeichnend
ist für unsere moderne Welt. mehr ...
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LITERATUR |
8. September 2004
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Abigail Bosanko: "Weiße
Dame setzt auf Liebe"
Volle Punktzahl erhält das
2002 erschienene Buch "Weiße Dame setzt auf
Liebe" in unserer heutigen Rezension. Die offensichtlich
begabte britische Autorin Abigail Bosanko hat zwar ein
vor Klischee nur so triefendes Buch verfasst, dies aber
so flott und originell, dass die zahlreichen Höhepunkte
die wenigen Schwächen deutlich wettmachen. Vor
allem die Idee, die Liebe in Schachsprache zu übersetzen
scheint originell und überzeugend gelungen. mehr
...
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LITERATUR |
16. Juli 2004
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Nigro: La Baronessa dell'Olivento
Wedegärtner: Sardisches Roulette
Passend zur Sommerszeit bringt Metachess
gleich zwei kurze Besprechungen guter Urlaubslektüre:
Raffaele Nigro: "La Baronessa
dell'Olivento" und Jochen
Wedegärtner: "Sardisches Roulette".
Beide sind im sonnigen Italien angesiedelt. Vor allem
das zweite Buch zeichnet sich durch Witz, Spannung und
Lust auf Sardinien aus. Natürlich findet auch der
Schachfreund etwas nach seinem Geschmack.
Riassunto (Nigro)
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LITERATUR |
30. Juni 2004
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Salome Thomas-El: I choose to stay
Salome Thomas-El gelang das schier
Unmögliche: als Lehrer im Armenviertel von Philadelphia
gab er seinen Schülern Hoffnung, Freude und Zukunft!
Um eine verlorene Generation zu retten nimmt er das
Schachspiel zu Hilfe, nutzt dessen fesselnde Kraft.
Die atemberaubende Geschichte erzählt er in seinem
Buch "I Choose to Stay", das vor wenigen Monaten
in den USA erschien. Auf Metachess lesen Sie heute die
erste deutschsprachige Rezension des wundersamen Buches.
mehr ...
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LITERATUR |
15. Juni 2004
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Icchokas Meras: Remis für
Sekunden
Metachess bringt heute den zweiten
Teil der vergleichenden Analyse zwischen Paolo Maurensigs
"Lüneburg-Variante" und Icchokas Meras'
"Remis für Sekunden". Das schmale Büchlein
des litauischen Autors erweist sich dabei als ein wahres
Meisterwerk von selten erreichter Einfühlsamkeit.
Sein bestechendstes Merkmal ist die Authentizität.
Auch das Schachspiel fügt sich nahtlos ein und
wird nicht, wie in so vielen anderen Werken, Mittel
zum Zweck und zum motivischen Fremdkörper. mehr ...
Autentikas Romanas:
Lygiosios trunka akimirka (Icchokas Meras)
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LITERATUR |
3. Juni 2004
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Paolo Maurensig: Die Lüneburg-Variante
In einer vergleichenden Analyse
stellt Jörg Seidel Paolo Maurensigs Bestseller
"Die Lüneburg-Variante" und Icchokas
Meras' weit weniger bekanntes Buch "Remis für
Sekunden" nebeneinander und versucht zu klären,
weshalb das eine als literarisches Werk nicht aufgeht,
während das andere ein einzigartig beeindruckendes
Zeugnis, ein Buch von hohem künstlerischem Rang
und selten erreichter Expressivität darstellt.
Beide Werke lassen sich durch eine ähnliche Motivwahl,
das Schachspiel um Leben und Tod zwischen einem Lagerkommandanten
und einem Häftling, vergleichen. Im ersten Teil
wird "Die Lüneburg-Variante" besprochen,
die Fortsetzung folgt dann in zwei Wochen. mehr ...
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LITERATUR |
19. Mai 2004
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Frances Usher: The Waiting Game
Heute steht ein Kinderbuch im Zentrum
der Aufmerksamkeit: "The Waiting Game". Das
Besondere an ihm ist die ungewöhnliche Realitätsnähe,
die Kinder wie Eltern faszinieren wird. Fast nebenbei
und vollkommen frei von didaktischem Ballast wirbt das
Buch für das Königliche Spiel und zeigt unaufdringlich
die innere Dramatik auf. Für Interessenten können
wir sogar einige wenige Restexemplare des vergriffenen
Buches anbieten. mehr ...
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LITERATUR |
30. März 2004
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Klaus Möckel: Gespensterschach
1995 erschien in der legendären
"DIE"–Reihe ein Krimi namens "Gespensterschach".
Geschrieben wurde er vom westsächsischen Autor
Klaus Möckel, der, wie man erfährt, sich auch
als Schachspieler gelegentlich zu erkennen gibt. In
seinem Roman nutzt er eine seltene Schachvariante als
Motiv und Metapher. Jörg Seidel stellt das Buch
auf Metachess vor. mehr ...
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LITERATUR |
10. März 2004
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Bobby Fischer goes to war
"Einen Weltmeister Fischer
hätte es nie geben dürfen!", meint Jörg
Seidel nach seiner letzten Lektüre.
Auf Metachess gibt es heute die erste deutschsprachige
Rezension des soeben erschienenen Buches "Bobby
Fischer goes to war", das umgehend heftige Reaktionen
hervorrief und ein ernsthafter Herausforderer für
das erfolgreichste Buch des Jahres sein wird. Die Autoren
David Edmonds und John Eidinow versprechen nichts Geringeres
als die wahre Geschichte des WM-Kampfes zwischen Spassky
und Fischer! So lobenswert und historisch berechtigt
ein solches Projekt auch sein mag, es könnte an
objektiven Gegebenheiten ebenso scheitern wie es aus
subjektiven Unzulänglichkeiten missraten kann.
mehr ...
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LITERATUR |
18. Februar 2004
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Action und Geschichte oder:
Schach dem Mörder
"Wenn es etwas zu sehen gibt,
dann muss es immer und überall zu sehen sein"
- so lautete das heimliche Motto von Jörg Seidels
Buch "Ondologie Fanomenologie
Kynethik", in dem er das Kuriosum Helge Schneider
zum Anlass eines ernsthaften Philosophierens nahm. Das
Große, alles Große ist immer auch im Kleinen
enthalten und in einer hyperkomplexen Welt kann man
aus jeder Nichtigkeit umfassendere Zusammenhänge
erschließen. Bobkers Spionageroman "Schach
dem Mörder" – im Playboy-Verlag erschienen
– ist eine solche literarische Belanglosigkeit,
über die man gut und gerne hätte schweigen
können; er wird hier jedoch Anlass für einige
andeutende medientheoretische wie auch schachliterarische
Überlegungen, in: "Action und Geschichte".
mehr ...
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LITERATUR |
6. Januar 2004
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Peggy Nicholson: Checkmate
Ausgerechnet mit einem Frauenroman
eröffnet Jörg Seidel das neue Jahr in der
Metachess-Kolumne. Überraschend gute Noten vergibt
er für "Checkmate", einer trivialliterarischen
Schnulze, in der Vor- und Nachteile des Schachs wie
selten in der Literatur verarbeitet und diskutiert werden.
Das erhebt das Buch zwar nicht gleich zum Kunstwerk,
innerhalb der qualitativ oft bedauernswerten Schachbelletristik
gebührt ihm jedoch ein Platz an der Sonne und das
nicht nur, weil das Schach in ihm allgegenwärtig
ist. mehr ...
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LITERATUR |
25. November 2003
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Murphy/Cochran: Grandmaster
Nicht immer muss Schachliteratur
unerträgliche Kost sein. Jörg Seidel bringt
dafür mal wieder ein angenehmes Gegenbeispiel:
Schlicht "Grandmaster" lautet ein Bestseller
aus der New York Times von Warren Murphy und Molly Cochran.
Unser Kolumnist hält es darüber hinaus für
ein literarisches Meisterwerk. Dabei bleibt er auffällig
bedeckt, obwohl es doch viel zu sagen gäbe, aber
das Buch verschlägt einem den Atem und man schreibt
darüber entweder eine lange Abhandlung oder kann
es nur, wie hier geschehen, anpreisen. Denn schließlich
ersetzt keine noch so euphorische Rezension die eigene
Lektüre. mehr ...
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review in English
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LITERATUR |
5. November 2003
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Tariq Ali: Im Schatten des Granatapfelbaums
"Im Schatten des Granatapfelbaums"
ist der bekannteste Roman des englischen Schriftstellers
Tariq Ali, der von euphorischen Kritikern gleich zu
einem wesentlichen Beitrag der Völkerverständigung
ernannt wurde. In ihm wird ein historisch realisiertes
Utopia der multikulturellen Gesellschaft und dessen
blutiger Untergang beschrieben. Tatsächlich kennt
die europäische Geschichte kaum eine Epoche, die
so farbenfroh und kulturell überreich war, wie
die Zeit des iberischen Islamismus, dem wir auch das
moderne Schach verdanken. Folgerichtig spielt es in
Alis Buch eine tragende Rolle. Darüberhinaus bietet
das Buch genügend Zündstoff, um über
solch hochbrisante Fragen wie den Fundamentalismus,
das westliche Demokratieverständnis, Toleranz und
Terror nachzudenken. Unser Metachess-Autor kommt allerdings
zu dem Schluss, dass Tariq Alis Buch weder politisch
noch künstlerisch auf der Höhe der Thematik
steht und wohl eher das Schwert bringt statt den Frieden.
mehr ...
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LITERATUR |
22. Oktober 2003
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Kennedy: Schach dem Vorsitzenden
Heute stellt Jörg Seidel den
im maoistischen China angesiedelten Roman "Schach
dem Vorsitzenden" von Jay Richard Kennedy vor.
Ein wenig spektakuläres Buch, wie sich herausstellt,
denn "Geheimdienstarbeit auf diesem literarischen
Niveau als Schach zu beschreiben, hat sich bereits an
anderen Beispielen als verfehlt erwiesen". Ein
weiteres Exemplar also aus der Reihe "Nicht überall
wo Schach drauf steht ist auch Schach drin". mehr ...
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LITERATUR |
21. August 2003
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Eric Clark: "Black Gambit"
Metachess: Eric Clark gelang mit
"Black Gambit" gleich ein kleines Meisterwerk.
Schnell und schnörkellos erzählt er ein spannendes
Spionageabenteuer, das in eine große Schachklammer
gepresst wird. Aber eben weil er auf allen Schnickschnack
und auf klassische Gut-Böse-Zuordnungen in seiner
Geschichte aus dem Kalten Krieg verzichtet, funktioniert
die große Schachmetapher. mehr ...
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LITERATUR |
5. August 2003
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David Delman: "The Last Gambit"
Heute wird in Metachess der
Schachkrimi schlechthin besprochen, zumindest hinsichtlich
des Schachanteils: David Delman: The Last Gambit. Einmal
mehr freilich muss man lesen, dass literarische Qualität
und Schachsujet nur in den seltensten Fällen zusammengehen.
Doch Geduld: Nach Perlen muss man aufwendig tauchen
und wir werden auch wieder fündig! mehr ...
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LITERATUR |
22. Juli 2003
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Michael Dobbs: "Schach dem
König"
Metachess: Der Freitod des englischen
Waffeninspektors Dr. Kelly schleudert die britische
Regierung unter Blair in eine schwere Krise. Gerade
in solchen Zeiten lässt sich erahnen, welches Ausmaß
die politischen Intrigen und Ränkespiele auf höchster
Ebene haben können. Michael Dobbs' Bestsellertrilogie
um den Premierminister Francis Urquhart, deren dritter
Band "Schach dem König" heißt,
wirkt vor diesem Hintergrund fast prophetisch. mehr ...
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LITERATUR |
8. Juli 2003
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"Cry Havoc" / "The
King is dead"
Nicht überall, wo Schach drauf
steht, ist auch wirklich Schach drin. Zwei namhafte
Fälle aus dem Krimi- und Thrillerbereich werden
heute in Metachess in aller Kürze besprochen: "Cry
Havoc" von JK Mayo und "The
King is dead" vom legendären Autorenduo
Ellery Queen.
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LITERATUR |
24. Juni 2003
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"Acht Schachfiguren"
von Ottomar Starke
Neues in Metachess: Besprechung
eines vergessenen Kriminalromans von Ottomar Starke
aus den 60er Jahren, mit dem bezeichnenden Titel "Acht
Schachfiguren": amüsant und doch "belanglos
wie eine Cocktailpartie beim Abteilungsleiter".
mehr ...
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LITERATUR |
13. Mai 2003
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Schach und Bond, James Bond
"Schach und Bond, James Bond"
behandelt eine Beziehung, die wohl weltweit noch nie
thematisiert wurde! In seiner umfangreichen und minutiösen
Untersuchung versucht Jörg Seidel mehr, als nur
alle relevanten Passagen in den Romanen ausfindig zu
machen: Über verschiedene Abstraktionsebenen entschlüsselt
er die Wirkungsstrukturen eines der erfolgreichsten
literarischen Helden aller Zeiten. Leitfaden dieser
Untersuchung sind nicht "die Frauen", "die
Autos", "die Ganoven" oder andere klischeebeladene
Komponenten, sondern sind der "Spieler Bond"
und insbesondere das Schach. Schließlich kommt
er zu dem Schluss, "dass die Attraktion Bonds die
Attraktion des Spiels im Allgemeinen und auch der des
Schachs im Besonderen ist. Man kann Bonds Erfolg nur
verstehen, wenn man den anthropologischen Erfolg des
Spielens versteht". mehr ...
Short summary in English
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LITERATUR |
23. April 2003
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Verdacht auf Größe.
Michele Mari: "Tutto il ferro della torre Eiffel"
Viel Wunderbares gibt es zu entdecken
im gerade erst erschienen und hochintelligenten Buch
von Michele Mari. Es steht – so glaubt Jörg
Seidel – unter dem dringenden Verdacht, ein großartiges,
ein wichtiges Buch zu sein, das sich bald einen festen
Platz in der modernen Weltliteratur erobert haben wird.
Eine der einprägsamsten Szenen ist die denkwürdige
Fernschachpartie zwischen Walter Benjamin und Erich
Auerbach, aber das Schach dient auch an anderen Stellen
dazu, die komplizierten Erzählfäden zu verknüpfen.
Vor allem wird es, vielleicht erst zum dritten oder
vierten Mal in der europäischen Literatur von Rang,
gleichberechtigt mit Literatur, Malerei, Musik, Film
und Theater behandelt. Allerdings nur das Schach vergangener
Epochen, das auratische Schach. mehr ...
Riassunto
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LITERATUR |
9. April 2003
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Fischer, Byrne und ewiges Remis
- der neue Roman von Roberto Cotroneo
Der neueste Roman von Roberto Cotroneo,
einem Autoren, dessen Bücher auch ins Deutsche
übertragen wurden, ist noch druckfrisch, gerade
erst erschienen, und wird doch schon bei Metachess besprochen!
In ihm werden einige interessante Gedanken zum Schach
(und zur Musik) entwickelt. Es hätte ein gutes
Buch werden können, wenn nicht zu viel Intellektualismus
und Pessimismus das Lesevergnügen verleiden würden.
Neben der Rezension hat es sich Jörg Seidel daher
zum Ziel gesetzt, wenigstens die besten der Schachgedanken
herauszufiltern und vorzustellen. Für alle Romantiker
dürften wenigstens die Nebendarsteller Donald Byrne
und Bobby Fischer von Interesse sein. mehr ...
Riassunto
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LITERATUR |
7. März 2003
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A chess player's calculation?
David Hood: "The Chess Men"
"The Chess Men" ist David
Hoods erfolgreichster Roman. Er wurde auch ins Deutsche
übertragen ("Schach und Matt"). In ihm
spielen gleich zwei Schachgenies eine tragende Rolle;
sie müssen beweisen, dass strategisches Denken
und flotte Kombinationen auch in schwierigen Lebenslagen
jenseits des Bretts gefragt sind. Ob ihnen das gelingt
und welchen literarischen Rang der Bestseller hat, können
Sie unter der Überschrift "A chess players
calculation?" nachlesen. mehr ...
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LITERATUR |
28. Januar 2003
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Gerhard Willeke:
"Geschichte des deutschen Arbeiterschach"
Fast genau 100 Jahre nach Gründung
des ersten Arbeiterschachvereins legte Gerhard Willeke
eine ambitionierte Arbeit vor, den weißen Fleck
in der Geschichtsschreibung des deutschen Schachs zu
tilgen. Um zu klären, ob ihm das gelungen ist,
geht Jörg Seidel einen Umweg: Er fragt zuerst,
was Geschichte eigentlich ist und welchen Anforderungen
sich der Historiker zu stellen hat, schließlich
misst er daran Willekes Buch und kommt in einem dritten
Abschnitt auf die "Hure Schach" zu sprechen,
die sich offensichtlich jedem politischen Herrn willig
hingibt. mehr ...
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LITERATUR |
7. Januar 2003
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Tanya Jones:
Trotter's bottom
Dass schlechte Bücher guten Erfolg
haben können, davon gab Metachess schon mehrfach Zeugnis;
zuletzt bezüglich des Weltbestsellers "Schachmatt".
Noch tragischer aber ist es, wenn gute Bücher unbeachtet
bleiben wie im nachfolgend besprochenen Fall, denn mit
"Trotter's bottom" scheint der jungen englischen Autorin
Tanya Jones ein flottes und gewitztes Buch gelungen
zu sein. Nur leider kennt es niemand, noch nicht mal
in der Schachszene - dabei ist es doch genau dort angesiedelt!
mehr ...
Short summary in English
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LITERATUR |
4. Dezember 2002
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Schachbotschafter III: Marcel Duchamp
Den Höhepunkt der Schachbotschafter-Trilogie
auf Metachess stellt das Buch über Marcel Duchamp
dar. Schach nahm nicht nur in seinem skandalisierenden
künstlerischen Werk eine zentrale Rolle ein, sondern
auch in seinem unorthodoxen Denken. Vor allem hier setzen
der Autor und sein Rezensent an, um (z.T. unausgesprochene)
Perspektiven sichtbar zu machen. Was ist Kunst? Ist
Schach Kunst? Ist die künstlerische Revolution
problemlos in die hypermoderne des Schachs zu übersetzen?
Dies sind einige der Fragen, die in "Schachbotschafter
III: Marcel Duchamp" aufgeworfen werden. mehr ...
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LITERATUR |
20. November 2002
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Schachbotschafter II: Henry Thomas
Buckle
Henry Thomas Buckle scheint ein
vielseitig interessierter und interessanter Mensch gewesen
zu sein und ragt damit aus der streng ausgerichteten
Schachwelt wohltuend hervor, wie übrigens auch
Philidor, der die Reihe der
"Schachbotschafter" eröffnete. Zum Glück
leidet das zweite Buch nicht unter denselben Schwächen
und so kann uns Jörg Seidel einiges Mitteilenswertes
weiterleiten, verbunden mit einem kleinen philosophischen
Exkurs (der, wie schon im Text über Eduard
von Hartmann fakultativ gelesen werden kann und
braun markiert ist). mehr ...
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LITERATUR |
6. November 2002
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Schachbotschafter I: Philidor
Mit dem heutigen Artikel beginnt
Jörg Seidel eine vierteilige Reihenveröffentlichung
des italienischen Schachverlages "Messaggerie Scacchistiche"
vorzustellen, die sich vor allem mit historischen Persönlichkeiten
und Randthemen befasst. Zwar kann das erste Büchlein,
das sich mit Philidor beschäftigt, offensichtlich
noch nicht befriedigen (und ist mit Poldauf's
Buch, welches in dieser Reihe bereits besprochen
wurde, nicht zu vergleichen) - weshalb man auch mehr
über Missstände im Wissenschaftsbetrieb als
Schach erfahren wird - aber wir können jetzt bereits
versprechen, dass die nachfolgenden Bände von ganz
anderem Kaliber sind. Lesen Sie heute den ersten Teil:
Schachbotschafter: Philidor. mehr ...
Riassunto
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LITERATUR |
24. September 2002
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"Wir reden und schreiben Unsinn."
- Stephen L. Carter: Schachmatt
"Schachmatt", Stephen
L. Carters Erstlingsroman hat wie eine Bombe auf dem
amerikanischen und deutschen Buchmarkt eingeschlagen,
es wurde mit Lob überschüttet und ist selbst in der
Schachwelt nicht unbemerkt geblieben. Alle reden darüber
aber hat es auch jemand gelesen? Unser Kolumnist Jörg
Seidel hat sich die Arbeit aufgebürdet und ... ihm ist
das Buch nur einen Satz und eine Fußnote wert. Aber
die hat es in sich und stellt schwergewichtige Fragen
an unsere Literaturindustrie und Lesegewohnheiten! mehr ...
Short summary in English
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LITERATUR |
24. Juli 2002
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Der Gestirne Schachfiguren? Warum
Stephen Fry's gutes Buch kein großes ist.
Mit "Der Sterne Tennisbälle" (The
Stars' Tennis Balls) landete Stephen Fry vor kurzem
einen internationalen Bestseller, der sich auch in Deutschland
erstaunlich gut verkauft. In ihm spielt das Schach eine
zentrale Rolle. Jörg Seidel hat das Buch, das frappierend
an Dumas' Graf von Monte Christo erinnert, gelesen und
es aus beiden Blickwinkeln betrachtet: als literarisches
und schachliches Ereignis. Sein ausgiebig begründetes
Urteil fällt recht differenziert aus. mehr ...
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LITERATUR |
10. Juli 2002
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Vom Mythos zum Logos und zurück
in anderthalb Stunden.
über eine "kulturgeschichtliche Studie"
Auf seiner Reise "Vom Mythos zum
Logos und zurück" wird Waldemar Weigand, Hobbyphilosoph
und Verfasser von "Das Königliche Spiel. Eine kulturhistorische
Studie", von unserem Kolumnisten begleitet und muss
sich dabei einige unangenehme Fragen gefallen lassen.
Der Artikel versteht sich als Beitrag zu einem Archiv
vergessener, nicht, noch nicht, oder kaum bekannter,
fehlinterpretierter oder missverstandener Schachtexte
aller Art. mehr ...
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LITERATUR |
1. Mai 2002
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Susanna Poldauf: "Philidor.
Eine einzigartige Verbindung von Schach und Musik"
"Schöne Frauen haben es
im Leben leichter", leitet Jörg Seidel seine
heutige Rezension ein. Allerdings handelt es sich bei
dem besprochenen Buch weder um ein Werk über Schach
und Frauen, noch geht es darin um die Polgar-Schwestern
oder Alexandra Kosteniuk. Vielmehr wird das viel gelobte
"Philidor. Eine einzigartige Verbindung von Schach
und Musik" von Susanna Poldauf thematisiert. Zwar
wurde das Buch schon einige Male besprochen, aber Jörg
Seidels Rezension ist trotz allem lesenswert. Zum einen
weil er das Buch wirklich kritisch betrachtet und sich
nicht ungeprüft den Meinungen anderer anschließt,
zum anderen aber auch, weil das Buch selbst lesenswert
zu sein scheint. mehr ...
Short summary in
English
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LITERATUR |
12. März 2002
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Charles D. Yaffe: "Alekhine's
Anguish"
Heute bereichert uns Jörg Seidel
mit einem weiteren Text aus seiner Kolumne. Schlüsselfigur
ist der charismatische Ex-Weltmeister Alexander Aljechin.
Viel hat er erlebt in seinem turbulenten Leben, fast
könnte man es verfilmen. Charles D. Yaffe, ein
amerikanischer Schriftsteller, hat zumindest versucht,
es künstlerisch zu Papier zu bringen. Sein Roman
"Alekhine's Anguish" (Aljechins Leiden) schneidet
nach Jörgs Auffassung dabei aber ganz schlecht
ab. Sowohl sprachlich als auch inhaltlich sei das Buch
eine Katastrophe. Im Stile Reich-Ranickis spricht Jörg
dabei vom Leser als einem "Opfer dieses Buches".
mehr ...
Short summary in
English
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LITERATUR |
28. Februar 2002
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Dirk Jan ten Geuzendam: "Linares,
Linares!"
In Linares wird derzeit wieder eines
der stärksten Turniere der Welt gespielt. Bereits
1999 hat der Holländer Dirk Jan ten Geuzendam ein
Buch geschrieben, das hinter die Kulissen des "Schach-Mekkas"
blickt. Selbst Joel Lautier behauptet, dass es ihm neue
Facetten eines Wettkampfes zeigte, von dem er glaubte,
bereits alles zu wissen. Jörg Seidel vergleicht
das Turniergeschehen mit dem Alltag in einer großen
Firma und betont, dass die dortigen Schachhelden Menschen
wie du und ich sind, mit all ihren Marotten. Insgesamt
sei Linares nur eines unter vielen hochkarätigen
Turnieren, bei dem es vordergründig nur ums Geld
ginge. Die Spieler fristen letztlich ein trostloses
Statistendasein in einer Seifenoper. mehr
...
Short summary in
English
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LITERATUR |
13. Februar 2002
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Jakob Julius David: "Das königliche
Spiel"
Wer kennt sie nicht, die "Schachnovelle"
von Stefan Zweig!? Zwar kündigte Jörg Seidel
an, von deren Besprechung abzusehen, unter einem ganz
anderen Gesichtspunkt muss er aber doch auf sie zurückkommen.
Hierbei handelt es sich um den weitgehend unbekannt
gebliebenen deutschen Schriftsteller Jakob Julius David,
der ganz im Stile seiner pessimistischen Weltanschauung
die Erzählung "Das königliche Spiel"
geschrieben hat. Neben einigen schachspezifischen Parallelen
zu Emanuel Laskers Stück "Wie Wanja Meister
wurde" fällt auf, dass sich Stefan Zweig deutlich
von seinem Vorgänger David inspirieren ließ.
Schach als Droge, Schicksal und Selbstmordmotiv? Wurden
Morphy, Pillsbury, Steinitz von ihm zugrunde gerichtet?
Viele Fragen, auf die die Hauptfigur Adolf Adolfi Antwort
zu geben versucht. mehr ...
Short summary in
English
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LITERATUR |
20. Dezember 2001
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Fredric Brown: "Die Verbrechen
des Weihnachtsmannes"
Zum letzten Mal in diesem Jahr beehrt
uns Jörg Seidel mit einem Beitrag zu seiner Rubrik
"Schach in der Diskussion". Wieder ist ein
Krimi Anlass für eine interessante Überlegung:
Könnte man die Kunst des Schachs sichtbar oder
hörbar machen, so wie das letztens einigen japanischen
Forschern mit der menschlichen DNA gelang? Passend zum
anstehenden Weihnachtsfest ist der Titel des vorliegenden
Buches "Die Verbrechen des Weihnachtsmannes".
Wirklich lesenswert! mehr
...
Short summary in
English
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LITERATUR |
11. Dezember 2001
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Edward D. Hoch: "Dick Tracy
in 'Schachbretts letztes Gambit'"
Nach "Independence Day"
und "Harry Potter" schickt uns Jörg Seidel
einen Beitrag mit weniger spektakulärem Gegenstand.
Das soll nicht heißen, dass seine neueste Rezension
nicht gehaltvoll wäre, aber wie sein Harry-Potter-Text
zeigt, haben sich die Zeiten geändert. Wer kennt
schon noch Dick Tracy, den charmanten amerikanischen
Detektiv, der in den 30ern aus einer Comic-Reihe geboren
wurde?! In "Schachbretts letztes Gambit" kommt
nämlich genau dieser dem verbrecherischen Chessboard
Briggs auf die Spur. In der Folge spielen sich beide
wie in einer Schachpartie aus, in der natürlich
nur das Gute gewinnen kann. Für Freunde der Kriminalliteratur
sind Buch und Text ein Muss! mehr ...
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LITERATUR |
29. November 2001
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Joanne K. Rowling: "Harry
Potter und der Stein der Weisen"
Es ist das Phänomen
der letzten Wochen: Harry Potter. Nun mögen Sie
denken: Muss das denn auch noch auf einer Schachseite
sein? Das liegt an unserem Autor, der genau wie Australienforscher
Malcolm Douglas nie ausgetretene Pfade geht. Diesmal
hat er sich "Harry Potter und der Stein der Weisen"
vorgeknüpft und wieder zum Erschrecken festgestellt,
wozu das Schachspiel missbraucht werden kann. Ganz nebenbei
unterzieht er dabei den Roman einer schonungslosen Kritik,
die nicht nur Schachfreunde interessieren sollte. mehr
...
Short summary in English
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LITERATUR |
14. November 2001
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Acheng: "Der König des
Schachs"
Wir übertreiben ganz und gar
nicht, wenn wir Ihnen heute eine literarische Sensation
präsentieren möchten! In der Vorstellung seiner
Rubrik schrieb Jörg Seidel noch, dass der Großteil
der Schachliteratur nur geringeren Qualitätsansprüchen
genüge. Heute allerdings möchte er uns einen
Roman vorstellen, der nicht nur zur Crème de
la Crème der Schachliteratur überhaupt zählt,
sondern in Deutschland auch noch vollkommen unbekannt
sein dürfte. Die Rede ist von Achengs "Der
König des Schachs". Die philosophische Tiefe
des Textes ist beeindruckend: Er legt Gegensätze
zwischen der modernen westlichen Welt und der des alten
taoistischen Chinas offen und hält damit äußerst
interessante Ansätze zum Thema "Sinn des Schachs"
bereit. Tauchen Sie ein in die Welt des Yin und Yang,
lesen Sie (über) "Das Tao des Schachs"!
mehr ...
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LITERATUR |
3. Oktober 2001
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Dr. Ernst Arthur Lutze: "O
diese Schachspieler"
"O diese Schachspieler!"
heißt das Büchlein, das Jörg Seidel
diesmal für uns gelesen hat. Es spielt in den 20ern
und erhebt keinerlei Anspruch, ein literarisches Meisterwerk
zu sein. Volkstümlicher Humor und eine einfach
gehaltene Handlung machen es zu einer willkommenen Abwechslung
in der sonst so ernsten Schachwelt. Mehr noch: Es wird
gefragt, warum man sich bei der Bauernumwandlung eigentlich
keinen zweiten König holen darf! - Ein schmuckes
Stück für Sammler und Freunde der leichten
Unterhaltung! mehr ...
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LITERATUR |
24. September 2001
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Geoffrey Davison: "Scacco
matto alla spia"
Die jüngsten Ereignisse in
den USA haben es gezeigt: Man kann die Welt nicht einfach
in Gut und Böse unterteilen. Die politischen Strukturen
sind viel komplizierter, als dass sie sich nur mit Weiß
und Schwarz darstellen lassen würden. Diesem Problem
ist Jörg Seidel auch begegnet, als er das Buch
"Scacco matto alla spia" gelesen hat. Der
Versuch, das Schachspiel auf alle Vorgänge in der
Welt zu projizieren, ist kläglich zum Scheitern
verurteilt. Wem das aber egal ist, für den ist
das Buch, das alle klassischen Klischees eines Spionageromans
behandelt, sicher lesenswert. mehr
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LITERATUR |
17. September 2001
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Reiner Nikula: "Tödliches
Schach"
Unzählige Theoriebücher
gibt es auf dem Schachmarkt - Eröffnung, Mittelspiel,
Endspiel. Eher spärlich gesät ist dagegen
die Auswahl an Literatur, die über das eigentliche
Spiel hinausgeht. Ein Buch aus diesem Bereich ist Reiner
Nikulas "Tödliches Schach". Jörg
Seidel hat sich den Krimi mit dem vielversprechenden
Titel durchgelesen und festgestellt, dass der Schuster
doch lieber zu seinem Leder gehen sollte. mehr
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